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Meine Schule und wie es mir sonst so geht

Veröffentlicht: 14.09.2019

Blogeintrag Nr. 4

Hollllaaa

wie gehts euch in Deutschland so?

Hoffentlich sehr gut.

Mir geht es hier insgesamt gut, auch wenn ich manchmal doch mehr Heimweh habe als ich gedacht hätte.

Aber das ist normal und ich brauche einfach viel Beschäftigung und Ablenkung.

Also heute werde ich nochmal von ein paar Dingen erzählen, die mit hier aufgefallen sind oder die ich erlebt habe.


Ok, hier ist gerade Winter/Frühlingsanfang, allerdings merkt man davon nur manchmal etwas.

Das Wetter hier ist sehr abwechslungsreich.

Während unserer ersten Tage hier war es echt sehr sehr kalt. Ich bin zwar auch etwas Kälte empfindlich, aber wir haben echt alle ziemlich gefroren, obwohl es auch Austauschschüler aus so Ländern wie Finnland gab, die ja eigentlich noch viel kältere Temperaturen gewöhnt sind.

In unserem Haupt-Aufenthaltsraum gab es einen Kamin, der uns sozusagen das Leben gerettet hat.

Man kann dass sich so vorstellen:

Um die vierzig Menschen standen um einen kleinen Kamin herum und haben versucht sich aufzuwärmen, während es draußen die meiste Zeit geregnet hat.


In Salto war es dann schon etwas wärmer, für mich aber trotzdem noch zu kalt.

Jetzt ist es so dass die Temperaturen ziemlich schwanken und es wirklich sehr von der Sonne abhängt ob es warm oder kalt ist.

Dafür wurde mir aber schon oft prophezeit dass es hier im Sommer fast unerträglich heiß wird und man dann nicht mehr das Haus verlassen will.

Ich bin gespannt.


Wir haben hier 4 Monate Sommerferien, eben weil es so heiß wird, was heißt dass ich mich 4 Monate lang beschäftigen muss. 4 Monate.

Ich mein ich mag Ferien und Freizeit und ausschlafen echt gerne, aber das ist schon extrem lang.

YFU hat uns aber Tipps gegeben was man so alles machen kann und soll.

Fest steht dass ich auf jeden Fall irgendwo einen freiwilligen Monat machen werde, soll heißen dass ich irgendwo arbeite und da ich hier aber nicht für Geld arbeiten darf, wird es freiwillig sein.

Ich hoffe es gibt hier eine gute Organisation zum Thema Umweltschutz oder Tierrettung oder so.


Jetzt habe ich allerdings noch Schule bis November, über die ich ein bisschen was erzählen werde.

Mein Schultag geht Montag bis Freitag von 7:30 – 12:45 Uhr.

Das heißt, ich bin in der „Morgenschicht“.

Es ist hier nämlich so, dass die eine Hälfte am morgen Schule hat und die andere am Nachmittag.

Ich bin hier in der 5. Klasse, es gibt die Grundschule von 1-6. Klasse und dann die weiterführende Schule, auch wieder von 1-6. Klasse.

Außerdem gibt es hier verschiedene Orientations, wie Biologie, Mathe, Kunst und noch mehr.

Ich habe mich für Kunst entschieden, da wir da auch Musik und Theater haben.

In meiner Klasse sind noch 2 andere Austauschschülerinnen. Eine aus Deutschland, Clea, die auch mit YFU hier ist, wir haben uns schon auf dem Flug kennengelernt und sind inzwischen auch gut befreundet.

Und eine aus Norwegen, Mari, die schon seit einem halben Jahr hier ist und dementsprechend auch schon gut spanisch spricht, auch mit ihr verstehe ich mich sehr gut und wir sind gut befreundet. Der Rest meiner Klasse ist auch sehr nett, auch wenn dass mit dem verständigen nicht so einfach ist, da fast keiner Englisch spricht.

Hier gibt es die normalen öffentlichen Schulen, aber auch viele Privatschulen, für die man zahlen muss.

Ich bin auf einer öffentlichen Schule, die nur von der 4. bis zur 6. Klasse geht.

Alles was ich hier jetzt erzähle bezieht sich natürlich auch nur auf meine Schule und meine Erfahrungen, ich weiß dass es auf anderen Schulen ganz anders ist.

Also bei mir habe ich dass Gefühl dass die Schule nicht allzu ernst genommen wird.

Ich war jetzt 3 ½ Wochen in der Schule und wir haben noch nicht allzu viel gemacht.

Und ich verstehe natuerlich auch nicht so viel, was das ganze auch nicht spannender macht. Aber wir haben in unserer Schule Wlan, was ich zum Teil gut nutze (sachen uebersetzen oder spanisch grammatik lernen) und zum Teil auch nicht so gut (social media,...).


Als mir einmal sehr langweilig im Unterricht war ist zum Beispiel dass entstanden. Ja ich weiss, nicht sehr vorbildlich.

Meine Klasse hat zum Beispiel gerade ein Kunst Projekt, bei dem wir eine Wand unseres Klassenzimmers bemalen. Damit haben wir sehr viel Unterrichtszeit verbracht. Wir haben im Kunstunterricht damit angefangen und dann einfach auch in den anderen Fächern weiter gemalt.

Und die Lehrer hatten nichts dagegen.


Das bin ich beim Deutschlandflagge malen


Was hier noch anders ist, ist dass die Lehrer mit Vornamen angesprochen werden und nicht wie bei uns mit Frau/Herr und Nachname. Allerdings wird meistens einfach nur Profe gerufen.

Außerdem wird das mit dem zu spät kommen hier sehr locker gesehen. Perfekt für mich.

Allerdings habe ich mich schon jetzt so daran gewöhnt, bzw. noch mehr daran gewöhnt, dass ich echt nicht weiß wie das was werden soll, wenn ich wieder zurück bin.

Ich mein ich war noch nie wirklich pünktlich, aber hier wird das echt nochmal auf ein anderes Level gebracht.

Und noch etwas was Zuhause niemals ginge: Wenn es hier stark regnet geht niemand zur Schule.

Die Uruguayos sind ziemlich faul, das sagen sie auch von sich selbst und so kommt es, dass wenn es hier regnet, fast niemand zur Schule geht.

Es gibt drei Alarmstufen, je nachdem wie stark es regnet, die man im Internet nachschauen kann.

Bei gelb soll man noch zur Schule gehen, bei Orange geht fast niemand mehr und die Lehrer dürfen einen auch nicht mehr als fehlend eintragen und bei Rot weiß ich noch nicht was passiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass dann nicht einmal die Lehrer kommen.

(Das kommt eh öfters vor)

Ausgerechnet als es das erste Mal während der Schulzeit geregnet hat und wir orangene Alarm hatten, bin ich zur Schule gelaufen statt dass meine Host-Mum mich fährt. (Da wollte ich noch vorbildlich sein und trotz orangenem Alarm zur Schule gehen)

Ich bin also mit Regenjacke und Winterschuhen aus dem Haus, leider ohne Regenschirm, da ich nicht wusste wo die sind.

Ich muss ungefähr eine viertel Stunde laufen und nach nicht einmal der Hälfte vom Weg war ich komplett durchnässt. Sogar meine Schuhe waren eine einzige Pfütze.

Als ich in der Schule ankam hatte ich nur ein Ziel: wieder nach Hause zu gehen.

Aus meiner Klasse waren ungefähr 5 Leute da, 3 davon waren wir Austauschschüler und wir saßen nur rum und haben nichts gemacht.

Also habe ich mich nach ca. einer halben Stunde wieder auf den Weg nach Hause gemacht, da mir dann auch kalt geworden ist und es ja wirklich nichts gebracht hätte noch weiter da zu bleiben.

Daraus habe ich gelernt. Als es diese Woche wieder orangene Alarm gab bin ich einfach zu Hause geblieben, wie der Rest der Klasse.


Ich bin gerade total angeschlagen und erkältet. Mein Nase läuft ohne Ende, weshalb ich auch mehrmals in der Nacht aufwache und weil sie so gereizt ist, hatte ich jetzt auch schon mehrmals mitten in der Nacht Nasenbluten. Davon habe ich jetzt auch leichte Kopfschmerzen. Außerdem habe ich Husten und weil dass ja nicht genug ist habe ich auch noch mega Halsschmerzen jedes Mal wenn ich schlucke oder huste.

Ich hasse es krank zu sein.

Ich trinke hier sogar Tee mit Ingwer-Zitronen Geschmack, obwohl ich Ingwer nicht ausstehen kann, in der Hoffnung dass es nicht nur Ingwer Geschmack ist, sondern wirklich Ingwer drinne ist, der ja sehr gesund und heilend sein soll.

Aufgrund dessen war ich Donnerstag und Freitag auch nicht in der Schule, was in Deutschland immer ziemlich toll, hier aber irgendwie echt langweilig ist.

So war ich diese Woche nur 2 Tage in der Schule. Und nächste Woche haben wir Ferien.

Das heißt während bei euch die Schule wieder angefangen hat und die Arbeit losgeht, kann ich hier entspannen. Sorry not sorry. Ich hoffe nur dass ich auch schnell wieder gesund werde, das Wetter hier gut ist und auch Freunde von mir da sind und nicht alle vereist sind.

So das wars jetzt erstmal. Ich glaube ihr habt jetzt einen ziemlich guten Eindruck davon wie meine Schule hier ist und wie es mir geht wenn ich krank bin. Extrem spannend ich weiß.


Habt ein schönes Wochenende meine lieben

Besos, Mara

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#auslandsjahr#salto#uruguay