Kroatien 2018
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Split, UNESCO Weltkulturerbe

Veröffentlicht: 23.08.2018

23. August 

Wir sammeln fleißig „UNESCO Weltkulturerbe“ ein und deshalb stand heute die Stadt Split auf dem Plan. Die Stadt liegt nur eine gute halbe Stunde vom Campingplatz entfernt und war schnell erreicht. Wir hatten am Morgen unsere Rucksäcke für den Tag gepackt: wichtigstes Utensil nach Portomonaie, Sonnenschutz, Wasserflasche und Handy... die Badesachen!!

Im Parkhaus angekommen, haben wir den Parkhauswächter nach der Anschrift gefragt, damit wir das Parkhaus auf jeden Fall heute wiederfinden. Dieser hat sich gleich ins Zeug geschmissen, einen Stadtplan hervorgezaubert, Standort, Weg zum Palast UND auch noch den schönsten Badeplatz mit schattenspendenen Bäumen in Split eingezeichnet. Wir waren sprachlos über soviel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft von einem Parkhauswächter. Was ein schöner Start in Split.

Nach etwa 10 Minuten Fußweg standen wir vor einem der vier Tore des Diokletianpalstes, dem imposanten Haupttor, dem goldenen Tor. Den Diokletianpalast hat sich der römische Kaiser Diokletian als Altersresidenz und letzte Ruhestätte errichten lassen, bis er starb im Jahr 312. Im Laufe seines langen Bestehens hat der Palast sich immer weiter verändert und die Geschichte hat ihre Spuren hinterlassen. Vor allem im Mittelalter hat sich aus dem ursprünglichen Palast eine Stadt entwickelt umgeben und geschützt von den Mauern des ehemaligen Palastes. Ein lebendiges Geschichtsbuch sozusagen, von der Antike bis heute.

Als wir hinter dem goldenen Tor durch die vielen, engen mittlalterlichen Gassen bis zum Zentrum des Palastes, dem Peristyl vorgedrungen waren, eröffnete sich ein Schauspiel vor uns, welches wir so noch nicht erlebt hatten, als sei die römische Antike zum Leben erweckt worden. Bisher hatten wir antike Baudenkmäler auch nur als Denkmäler erleben können, aber hier sind sie lebendig und fest integriert ins rege Geschehen des Heute. Weinrote Kissen eines Restaurants am Platz, lagen auf den Treppen der Tempelanlage und luden zum hinsetzen, verweilen und Cafe trinken ein. Hier will offensichtlich niemand die Zeit anhalten, sondern nach dem Vorbild der Geschichte die Stadt am Leben erhalten. Das gelingt und ist ganz wunderbar und einzigartig so. Die Sehenswürdigkeiten rundherum sind für kleines Geld sehr entspannt zu besichtigen und lockern den Aufenthalt dadurch eher auf, anstatt ihn zu bestimmen. Wir sind als erstes auf den Glockenturm gestiegen, danach durften wir uns die älteste Kathedrale der Welt anschauen und noch einige andere beeindruckende Kulturstätten. Einfach nebenbei, im lockeren und entspannten Bummelmodus.

Nach dem ersten kulturellen Teil war dringend ein Zucker- und Koffeinschub von Nöten und der ließ sich im Handumdrehen erfüllen. Gestärkt und ausgeruht holten wir den Plan vom Parkhauswächter hervor und machten uns auf den Weg ans Meer. Das ist für uns der perfekte Baustein für einen erholsamen und ausgeglichen Stadttag bei diesen Temperaturen. Nach etwa 3 Stunden waren wir wieder wie neu und machten uns auf den Weg zurück in die Altstadt um den letzten Teil des heutigen Besuchs in Split zu erleben, nämlich die abendliche Stimmung mit Abendessen. Zuerst haben wir etwas gegessen und dann sind wir hinein in dieses abendliche Getümmel des Palastes gegangen, zielsicher zu dessen Herzen, dem  Peristyl. Dieser Säulenhof hatte uns heute Mittag schon in seinen Bann gezogen und wir wollten noch ein letztes Mal eintauchen in dessen Magie. Dort angekommen sog Livemusik und die sagenhafte Atmosphäre uns sofort hinein und auf die weinroten Kissen. Die Kellner des Restaurants versorgten die sich Niedergelassenen aufmerksam aber unaufdringlich mit Getränken. Der gesamte Innenhof lauschte der Musik, Kinder eröffneten wie so oft ganz unbeschwert die Fläche in der Mitte zum Tanzen und das eine oder andere Pärchen folgte ihnen zaghaft. Kurz vor Mitternacht hatten die zwei begnadeten Musiker, eine Sängerin und ein Gitarrist, nahezu alle in diesem Tempel abgeholt und zum mittanzen und mitsingen animiert. Um 0:00 wurde noch ein Geburtstagsständchen angespielt und von allen(!) mitgesungen... Gänshaut!!! und als letzter Titel: „.. always look on the bright side of life...“ gespielt. Das gesamte Innenleben dieses Tempels sang mit und verabschiedete sich damit in die Nacht. Was eine kraftvolle Botschaft! Wir sind zutiefst berührt, und überglücklich! 

Antworten (2)

Alexandra
Diesen Reisebericht muß ich wohl noch mehrmals lesen so voller schöner Eindrücke ist er !! Heute geht es also weiter aber der gestrige Tag wird wohl erstmal der Höhepunkt bleiben ! Aber die Spannung auf den nächsten Bericht bleibt !! Liebe Grüße von der neugierigen Kuckucksmama!

Karlo
w. g. Parkplatzwächter. Wie man in den Wald hineinruft....... Schön so eine Begegnung. L. G. NORBERT