Veröffentlicht: 02.12.2018
Und wieder sind einige Tage, sogar 2 Wochen vergangen seit unserem letzten Update.
Um die letzte Zeit kurz in Stichworten zu beschreiben würden wir folgende Worte wählen:
# Fulltime Kids
# Krank sein in vollster Intensität
# Lange Weile da wir abwechselnd ans Bett gefesselt waren
# Navidad (Weihnachten)
Für alle die sich denken, oh ich hab heute nicht wirklich viel Zeit um einen langen Eintrag der Beiden zu lesen ... Glück gehabt, heute wird es eine kurze und knackige Angelegenheit :) versprochen!!!
Viel mehr sollen euch die Fotos einen Einblick in unseren Alltag mit den bezaubernden kleinen Wesen geben.
Eins können wir euch sagen, krank sein macht Zuhause mehr Spaß – insofern krank sein mit dem Wort Spaß in Verbindung zu bringen ist.
Woran es liegt ist schwer zu sagen. Vermutlich spielen mehrere Faktoren zusammen warum ich (Simone) seit fast 3,5 Wochen immer angeschlagen bin und sich auch Michi, mir solidarisch, die letzte Woche anschloss. Ständig ein Gefühl von Energielosigkeit, anhaltendem Schnupfen und Husten.
Aber wir halten uns im Vergleich zu anderen Freiwilligen aus der Vergangenheit scheinbar eh gut, zumindest blieb uns bisher der Krankenhausaufenthalt erspart.
Leider war Michi die letzen Tage ans Bett gefesselt, Simone immer noch nicht fit, und somit wurde aus dem angekündigten Ausflug nach Quito letztendlich nichts.
Grob gesagt - die Fotos sprechen für sich. Strahlende Kinderaugen, Torten und Chips, laute Musik und viel "Getänzl" -- Eine Geburtstagsfeier in der Guardería ist was ganz Besonderes. Immer zum Monatsende dürfen sich die Geburtstagskinder des jeweiligen Monats über eine große Feier mit knapp 110 Kindern freuen.
Genießt die Fotos :)
Was wir nun erfahren haben, Rosa war vor ihrer Klosterkarriere, also vor ca. 60 Jahren, als Krankenschwester tägig. Wie im letzen Eintrag erwähnt bekam Simone einen selbstgemachten Tee.
Folgendes haben wir jedoch vergessen zu erzählen: Gegen die Gliederschmerzen gabs von der Krankenschwester unseres Vertrauens noch eine violette Pille mit dem Kommentar: „Die wird ihr Gut tun“ .
Beim Frühstück am nächsten Tag stellte sich dann, unter großem Gelächter der anwesenden Schwestern, heraus, dass es sich um eine Schlaftablette handelte – wie dem auch sei, das 10 stündige Schläfchen hat der Simone zumindest nicht geschadet.!
Es gibt hier nur in der Dusche warmes Wasser. Das Geschirr und Besteck wird mit kaltem Wasser gespült – womöglich liegt es daran, dass die Bazillen den Weg von der Einen zur nächsten Person so spielend leicht finden.
Auch das Waschen der Wäsche ist mit kaltem Wasser unzufriedenstellend – das Gewand riecht zwar gut, aber von hygienisch sauber ist man da doch weit entfernt. Aber die Not macht bekanntlich erfinderisch – Wasser aufkochen und mit Hand waschen – dauert zwar, aber funktioniert.
Aja, und so sieht´s in der Schule aus.
Was? Es ist bereits der erste Adventsonntag? Weihnachtsstimmung = nicht vorhanden.
Dem muss dringend entgegengewirkt werden. Simone und Chrissi, unsere Volontariats-Kollegin, machten sich prompt auf den Weg um Gewürze, Mehl und Honig zu kaufen. Nach ein paar Stunden und einigen Stolpersteinen (wie bekommen wir die Nelken gemahlen, Mischverhältnis der Gewürze, verflixt der Gasofen funktioniert doch nicht, der Teig riecht und schmeckt absolut nicht so wie er sollte) haben wir es mit vereinten Kräften tatsächlich geschafft, unter schwierigsten Bedingungen, Lebkuchen zu zaubern, der dem Zuhause doch sehr nahe kam.