Algar Seco Cliff Walk

Der heutige Urlaubstag stand wieder unter dem Motto Erlebnisorientierung. Nach einem wiederholt gemächlichen Start in den Tag ging es nach Carvoeiro. Ich hatte gelesen, dass in dieser Ecke der Felsalgarve das Klippenspringen durchaus Tradition besitzt. Also kurz meinen Jungs den Plan verklickert, dann war klar: Wir fahren da hin, springen da runter, fertig! Diese Rechnung hatten wir aber ohne unsere Chefin gemacht. Nadi intervenierte natürlich. Für mehr als hinfahren und schauen gab es vorerst keine Freigabe... 

Nach unserer Ankunft mussten wir uns erst einmal stärken. Gespeist haben wir in einem Indischen Restaurant. Warum wir in Portugal Indisch essen? 

Weil es schmeckt! ;-)

Danach ging es zu Fuss Richtung Cliff Walk. Schön angelegt schlängelt sich ein Weg aus Holzbojen an der Küste entlang. Ein Fotomotiv jagt das Nächste.  In den Fels geschlagene Treppen und Wege laden ein, sich Felsvorsprünge sowie die großen und kleinen Höhlen aus der Nähe anzusehen.

In Algar Secco treffen sich einmal im Jahr Waghalsige aller Alters- und Fitnessklassen zum Sprung in den Atlantik. Die gängigen Sprunghöhen sind dann wohl 7, 10 Meter  oder gar todesmutige 30 Meter. Für uns ein wenig zu viel des Guten. Einen Sprung aus etwas weniger luftiger Höhe wollten wir aber schon noch wagen...

Als Nadi sich die Szenerie aus der Nähe ansah, war für unseren kleinsten tollkühnen Sportler das Thema erledigt. Mateo war aus dem Spiel. Die Familie erkundete trotzdem weiter die Lage und wir fanden recht schnell eine gute Stelle. Ein Felsvorsprung gut 5 Meter über den unerbittlich an die Felswände peitschendem Atlantik. Das Meer verzeiht hier keine Fehler und nur die mutigsten und besten Cliff Springer schaffen es diesen tosenden Fluten nach Ihrem Sprung auch wieder zu entkommen. 

Ha! Also genau richtig für uns beide. :-)

Es mag wohl sein, dass die bildhafte Sprache hier die Szenerie etwas überzeichnet. Deswegen sag ich es mal so...es war herausfordernd...für uns.

Luis mein kleiner Hasardeur stürzte sich als erster hinunter. Ran an die Kante und rein ins Wasser. Nicht schlecht Kollege!

Als Lu aus dem Wasser zurück war, fragte er mich: "Papa, ist das Herz eines jungen Menschen oder eines Alten kräftiger"? Das war seine Art mir mitzuteilen, dass das Wasser da unten wohl ziemlich kalt war. Dankeschön! Also kroch der Alte erstmal die Felsen runter, machte sich vorsorglich einmal nass und kroch die Felsen wieder hoch. So, jetzt aber...

Noch zweimal die zweifelnden Einwände meiner lieben Frau ("Bist Du sicher, dass Du das machen musst?", "Du verletzt dich doch nur, das ist doch gefährlich!") abgewehrt und rein ins Wasser. Uiiii, tatsächlich ganz schön kalt dieser Atlantik. Spass hat es trotzdem gemacht.

 Im Anschluss gab es noch eine länger anhaltende Fotosession, welche dann auch unsere Mädels glücklich gemacht hat.

Morgen geht die ganze Familie SUP fahren...das kann was werden.

Bis dahin, gutes Nächtle!