Kuba und Brasilien - in Miami.

Ein herzliches Moin mit einem kleinen Zwischenstand von uns aus den letzten Zügen unserer Reise.

Es hat sich hier wirklich eingeregnet gehabt, und mittlerweile waren ganze Straßen überschwemmt. Benny hatte sogar eine amtliche Sturmflutwarnung morgens auf dem Handy und wir wussten dann auch wieso, als wir los gedüst sind. Wir haben noch nie so viel Wasser auf befahrbaren Straßen gesehen. Wenn selbst die Einheimischen Fotos machen, muss es doll gewesen sein. Das Abwassersystem kam nicht mehr hinterher und wir wissen jetzt auch, warum die hier alle SUV fahren. Unsere Möhre Versace hat es aber auch ganz gut durch die Wassermassen geschafft. Und zwar kam dann gegen 14 Uhr endlich Lockerungen am Himmel auf und auf einmal tut die Welt so, als wäre nie etwas gewesen. Die Sonne schien, die Wolken verflogen und Ende vom Lied war, dass Marie Sonnenbrand an den Fingerknöcheln hatte 😅. 

Wir beobachteten das Regenradar und sind dann Richtung Wynwood Walls gefahren. Die liegen im Design District und dieses ganze Viertel war eher so eine hippe Künstlerszene, mit vielen Grasgeschäften. Hier stehen die Wynwood Walls, Künstler haben sich hier ausgelassen und wunderschöne Graffiti hinterlassen. Aber seht selbst.

Nachdem wir Wucherpreise im Parkhaus bezahlt haben, gingen wir auf die Calle Ocho - eigentlich ist es nur die 8. Straße Südwest in der Nähe von Miami Downtown, aber diese Straße und das ganze Viertel haben sich paar Kubaner geknallt. Und nun ist es ein Little Havana, wo nur spanisch gesprochen wird. Um uns mal wieder ein wenig zu bewegen, kam uns die Idee, die gesamte Straße entlang zu laufen (1 Stunde) und am Ende was leckeres zu essen. Restaurant stand auch schon. Mittlerweile waren wieder 31°C und der Rücken war nass. 

Aber Calle Ocho war schon wirklich cool. Es roch nach Kaffee und Zigarre, es war wie ein kleines Kuba! Zwischendurch tanzten Leute mittags im Club und aßen Nachos mit Käsedip.

Als wir am Ende angekommen sind und uns tierisch auf Essen gefreut haben, mussten wir feststellen, dass das Restaurant zu war. Beim genaueren hinsehen bzw. Riechen ist uns aufgefallen, dass es hier gebrannt haben muss und die Hütte von den Behörden geschlossen worden ist. So standen wir da, kein trinken mehr, hungrig, durchgeschwitzt und wohlwissend, dass wir den gesamten Weg wieder zurück müssen. Erstmal haben wir uns jeder ne riesige Limo geholt, um zu überleben. Dann war auch schon Dämmerung als wir zurück in Downtown waren.

Und dann haben wir auch ein Ort zum Essen gefunden: ein brasilianisches Rodizio, wo man so viel Fleisch essen kann wie man möchte. Das war eine so gelungene Abwechslung zu den ganzen Sandwiches! Und es war sehr sehr lecker. Nun war es auch nicht mehr weit zum Auto. Dann natürlich nochmal schnell ein Miami-Weltuntergang durch Regen und dann waren wir 22 Uhr zurück. Jetzt hieß es - ab ins Bett, morgen früh raus: wir fahren auf die Key West! Also Benny fährt, Marie ist zuständig für Musik, Route, Essen und Trinken :). Freuen uns schon riesig darüber zu fahren und am südlichsten Punkt der USA zu sein. 

Miami selbst hat uns jetzt noch nicht ganz so fasziniert wie New York oder auch Washington. Aber wir waren ja auch noch nicht am Strand! Wir genießen die letzten Tage und melden uns.

Bussi!

B ❤️ M