Veröffentlicht: 19.12.2016
Nun verschlägt es mich also wieder zurück in das ruhige und entspannte Denmark. Am ersten Tag ging es allerdings gleich mal voll zur Sache. Es fand nämlich die jährliche Weihnachtsparade mit anschließendem Weihnachtsmarkt statt. Wir betrieben auch einen Stand, an dem nach deutscher Art Sauerkraut mit Bratwurst verkauft wurde. Die Zubereitung erfolgte mit der "Gulaschkanone Emma".
Da hier ja zur Weihnachtszeit Sommer ist, unterschied sich der Weihnachtsmarkt etwas von dem, was in Deutschland bekannt ist. Kein Glühwein, keine Crepesstände, kein Nelken- oder Zimtgeruch. Dafür aber gefrorene Erdbeeren, ein Open-Air-Konzert am Fluss oder die schon erwähnte Weihnachtsparade. Letzteres hatte meiner Meinung nach aber mehr von einem Faschingsumzug.
Das anfangs erwähnte "ruhig und entspannt" ändert sich allerdings bald. Da es hier im Dezember/Januar nicht so heiß wie im Norden wird, ist dieser Ort in der Nachweihnachtszeit die Tourismushochburg schlechthin. Meine deutschen Gastgeber Matthes und Antje erzählten mir, dass die Besucherzahl dann locker über die 10.000er-Marke springt. Grob überschlagen kommen somit in etwa 5 Touristen auf einen Einwohner. Das bedeutet für mich, die herrlichen Küsten das letzte Mal in ruhiger Atmosphäre genießen zu können. Wir kommen nämlich nur noch zur Hochsaison zwischen den Jahren hierher. So konnten nochmal der Denmark River, der Greens Pool und der Lights Beach in voller Idylle genossen werden. Aber auch mir noch unbekannte Orte wie die Elephant Rocks oder der nur mit einem Geländewagen zugängliche Boat Harbour waren Ausflugsziele. Letzterer eignete sich wahnsinning gut zum Schnorcheln. Sobald man an den Unterwasserfelsen abgetaucht ist, überkam einen das Gefühl, sich in einer anderen Welt zu befinden. Rote Seesterne, wie Zebras gestreifte Fische und dazu grün funkelnde Wasserpflanzen. Ich freue mich schon unglaublich auf das Ningaloo Reef, das ja noch farbenfroher sein soll. Da meine Kamera allerdings genauso wenig wasserdicht wie mein Handy ist (siehe Eintrag Cottesloe Beach), sind hiervon leider keine Bilder vorhanden. Allerdings habe ich wieder die Landschaften oberhalb des Meeresspiegels abgeknipst.
Einen Abschnitt möchte ich außerdem den hier auftretenden Spinnen widmen, da mir in dieser Woche vermehrt größere bzw. außergewöhnlichere Exemplare über den Weg liefen. Von der kleinen, aber bunten Christmas Spider (der Name kommt vllt. vom Aussehen einer Christbaumkugel?) bis hin zur Huntsman Spider tauchten dabei so einige Arten auf. Zur Beruhigung: Keine davon war für Menschen gefährlich.
Wie auch beim ersten Mal war der Aufenthalt hier wirklich spitze. Ich bin froh, dass nach der etwas bescheidenen ersten Station dann zwei wirklich gute Gastgeber folgten. Jetzt ist der Working-Part allerdings geschafft und ich reise zurück nach Perth. Dort kommt am 25. Dezember der Basti zu Besuch und dann startet die Westaustralienreise. Da Denmark auf unserer Route liegt und Matthes außerdem am 29. Dezember Geburststag feiert, kommen wir auch nochmal hierher zurück.