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Die Insel der Schwengel

Veröffentlicht: 21.05.2019

Nachdem wir unsere alabasterfarbenen Galeonskörper in Busan geröstet hatten, flogen wir weiter zur Insel der Fruchtbarkeit... nach Jeju Island. Auf dieser Insel herrscht nämlich eine besondere Religion und ein großer Gott wird verehrt. Die Einheimischen nennen ihn liebevoll "der große Phallizius" - der Gott aller Penisse. Ja ihr lest richtig... angebetet wird der Schwengel des Mannes. Somit hatten wir endlich das Ziel erreicht und den Ort gefunden, an dem unser Selbstvertrauen neue Kraft tanken konnte.

Aber eins nach dem anderen. Beginnen wir von vorne. Der Eisenvogel trug uns also über das weite Meer. Wir waren schon fast in Begriff unsere Gurte zu öffnen, als der Pilot sich entschied, uns eine extra Runde um die Insel zu gönnen. Möglicherweise las die Stewardess in unseren Augen das Verlangen, die Insel aus allen Blickwinkeln zu sehen oder eventuell lag es aber auch an einem Notfall. Wir werden wohl nie erfahren, was der wirkliche Grund war. Direkt am ersten Tag stolperten wir völlig "ungeplant und überraschend" über das sagenumwobene Loveland. Mit offenen Hosen marschierten wir also durch die Pforte und begannen unsere frivole Tour durch den Garten der Lust. Schniedel in allen Formen und Farben wiesen uns den Weg. Wir hielten an jeder Ecke inne und dokumentierten die imposanten Monumente der Männlichkeit. Mit geschwollener Brust und überdurchschnittlich hohem Testosteronspiegel genossen wir die Atmosphäre des uns gewittmeten Parks. 

Motiviert und energiegeladen suchten wir im Anschluss nach einer Herausforderung, die unserer würdig ist. Und so blickten wir zum Horizont und hielten nach dem größten Objekt ausschau, welches wir in Form des "Seongsan Ilchulbong" fanden. Dabei handelte es sich um eine vulkanisch enstandene Landerhebung im Osten von Jeju Island. Mit federndem Schritt erklommen wir diesen, was uns nicht auch nur einen einzigen Schweißtropfen kostete und genossen die Aussicht.

Jeju war ebenfalls Austragungsort eines epischen Events, einer Karaokenacht, wie sie die Stadt noch nicht erlebt hat. Wir schlemmten wie Könige, tranken wie Wikinger und sangen wie Sirenen an den stürmischen Klippen von Anthemoessa. Unsere lieblichen Stimmen lockten Jeju'aner an wie das Feuer die Schmeißfliege, wie die Blüte des ersten Frühlingstages den Schmetterling, wie der süße Nektar die gierige Schnauze eines Bären oder so wie der Boden die Marmeladenseite eines beschmierten Toastbrots. Die elektrisierte Luft der Stadt gab ihrem Herz einen neuen Rhythmus und brachte den Boden zum Erbeben.

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