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Mein letztes Wochenende vor meiner Heimreise

Veröffentlicht: 03.10.2016

Mein letztes Wochenende habe ich nicht, wie üblich in Kei Mouth, verbracht, sondern bei Nadia & Dylan, Freunden von Noleen.

Der Grund dafür war, dass Noleen's großer Sohn seinen 13ten Geburtstag gefeiert hat und dazu einige Freunde eingeladen hat. Da wäre ich nun mal das einzige Mädchen gewesen und hätte mich zu Tode gelangweilt.

Also hat mich Noleen Freitag Morgen gegen 11 Uhr zu Nadia und Dylan gebracht.

Die haben auch 2 Söhne und einen ganzen Haufen Haustiere. -Fast wie daheim!

Das Haus ist riesig, genau so wie der Garten. Im Garten konnte ich gleich am Anfang Baby-Affen entdecken, die auf dem Trampolin gespielt haben.

Doch ich werde das Wochenende nicht Zuhause herum sitzen, denn wir haben einiges vor:

Freitag: nur noch schnell einkaufen, die Jungs zu den Pfadfindern bringen und danach zu Freunden fahren.

Samstag: eine Wanderung mit den Pfadfindern unternehmen und eine Höhle anschauen

Sonntag: Ihr übliches Sonntagmorgen Training mitmachen


Der Plan für Freitag ging auf. Alles erledigt und zum Abendessen chinesisches Essen bestellt. -Yummi!
Doch Samstag war alles andere als nach Plan. 

Geplant war eine insgesamt 5km lange Wanderung zu Sandile's Cave (2,5km hin und 2,5km zurück). Doch diese Angabe hat nicht ganz gestimmt, wie wir bald herausfinden sollten. Zuerst einmal trafen wir uns um 7:30 Uhr mit den Pfadfindern und machten uns dann auf den Weg nach King William's Town, wo unsere Wanderung stattfinden soll.

Am Startpunkt angekommen war ein großer Damm zu sehen, um den wir etwas herumlaufen mussten, dann ging es in den Wald. Wir mussten über Brücken gehen, unter Lianen und Bäumen durch krabbeln oder drübersteigen. Na 2,5 Kilometern wandern auf flachem Grund, war definitiv noch keine Höhle in Sicht. Dafür ging es für uns ab dort steil bergauf!

An einem riesigen Baum auf einem Felsen machten wir dann nach ca. 3,5km eine Pause. Doch musste auch kurz vor Schreck die Luft anhalten, denn eine Herde wilder Hunde auf der Jagt, kam auf uns zugerannt. Die Herde bestand aus ca. 20 Hunden, was sehr ungewöhnlich ist. Doch nach einigen Minuten kehrten sie um und waren wieder im Wald verschwunden.

Danach ging es für uns noch ca. 500m berauf, bevor wir anfangen musste, über Felsbrocken zu klettern. -Eine neue Erfahrung für mich. 

An den Höhlen angekommen, gingen wir in die erste Höhle. -Sehr winzig. Man musste sich durch einen engen Spalt quetschen.

Die zweite Höhle war schon etwas größer und wenn man sich durch eine kleine Öffnung getraut hat, kam man in eine weitere Kammer mit sehr hohen Decken.

Danach ging es für uns zur eigentlichen Höhle. Dort mussten wir einzeln nacheinander nach unten klettern. Da wir eine ziemlich große Gruppe waren dauerte das und wir entschieden uns, zuerst zu einem Aussichtspunkt zu klettern. Von dort aus hatte man einen atemberaubenden Ausblick auf die Landschaft und konnte genau sehen, wo wir gestartet waren.

Nachdem der Großteil in der Höhle war, machten auch wir uns auf den weg nach unten.

Gleich zu Beginn hieß es: mit dem Po auf den Felsen und nach unten ins Dunkle rutschen, um die Leiter zu erreichen. -Ich dachte: "Ok. Das war's. Hier komme ich nie wieder lebend raus."

Nachdem wir die Leiter nach unten geklettert waren, mussten wir uns zwischen einen Felsen und die Wand quteschen, an einem Seil festhalten und über einen Abgrund schwingen. -Man bemerke: es war dunkel und nicht alle hatten eine Taschenlampe. 

Es ging über weitere Felsen und zwischen ihnen durch, bis wir ein weiteres Seil erreichten, an dem wir nach unten klettern sollten. -Mir überkam ein kurzer Moment der Panik, denn auch dort war es dunkel und ich konnte weder sehen was mich dort erwartet, noch wo ich hintreten soll, denn der Boden war nicht gerade fest.

Nach einem kurzen Zweifel, ob ich es schaffe dort runter zu gehen, entschloss ich mich es zu tun. Wann macht man sowas schon.

Nadia ist zum Glück voraus gegangen und konnte mir deshalb genau sagen, wo ich meine Füße platzieren soll. Trotzdem!! 3m ins Dunkle abseilen ist echt nicht witzig!!

Nach einem weiteren Abseilen waren wir endlich am Ende der Höhle angekommen, wo wir uns in ein Geocash Buch eingetragen haben. Danach ging es für uns wieder nach oben. Doch das war genau so schlimm, wie nach unten zu gehen. Man hatte überhaupt keinen Schimmer wie tief man fallen könnte. Als ich aus der Höhle fast draußen war, blieb ich dann noch mit meinem Po zwischen den Felsen stecken. -Na toll. So groß ist er jetzt auch nicht. Aber PANIK!!!

Draußen angekommen sah ich dann das Chaos an meinen Klamotten und meinem Körper: Klamotten voller Dreck und Fledermaus-Puh und mein Körper voller Schüfwunden. Ich brauchte erstmal eine Pause um meinen Körper zur Ruhe kommen zu lassen.

Nachdem ca. 30min später alles aus der Höhle draußen waren, machten wir uns auf den Weg nach unten.

-Nach unten zu Wandern ist definitiv weniger toll, als nach oben, denn es war rutschig und der Boden eher weniger fest. Ich weiß nicht, wie oft ich auf meinem Po gelandet bin und wie lange ich wieder nach unten gebraucht habe. Von den Schmerzen an meinen Füßen mal ganz abgesehen.

Endlich zuhause angekommen ging es für uns alle direkt unter die Dusche und danach etwas essen, da wir alle zu faul waren auch noch zu kochen.

Ich muss sagen: Es war eine wirklich spannende Erfahrung, ein gutes Training und ich kann es definitiv von meiner Liste streichen und muss es nie wieder tun :D! Aber ich bin froh, dass ich mit gegangen bin.

Sonntag haben wir dann das wöchentliche Training abgesagt, da keiner von uns wirklich laufen konnte und wir auch heute (Montag) noch Muskelkater in Beinen und Schultern haben. Für uns ging es also nur zum Frühstück und kurz zu Noleen einige Klamotten holen, da ich hier noch weitere zwei Nächte bleibe, um Nadia etwas Gesellschaft zu leisten, während Dylan mit den Jungs bis Mittwoch erneut wandern geht,

Was ein Wochenende!!  

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