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Jade Emperor Hill

Veröffentlicht: 28.05.2017

Nach einigen Buddhistischen Tempeln waren heute Taoistische Tempel an der Reihe. Dazu mussten wir eine kleine Bergwanderung auf den "Jade Emperor Hill" machen. Dieser "Hügel" ist recht hoch, wenn man ihn bei fast 30 Grad besteigen will. Aber es lohnt sich die Mühe auf sich zu nehmen. 

Auf dem Berg sind zwei Taoistische Tempel, in denen auch Mönche leben. Auf etwa halbem Weg ist ein kleinerer Tempel, der "Ciyun Temple", oben auf dem Berg ist der größere "Fuxin Temple". Beide Tempel wurden etwa um 730 nach Christus gegründet.

Die Taoistischen Tempel sind von außen ockerrot, während die Buddhistischen ockergelb sind. Auch sieht man hier Götter statt Buddhas. Der Taoismus ist sehr alt. Die ersten Aufzeichnungen gab es vor rund 2.500 Jahren. Die Ursprünge gehen jedoch auf die alten Naturreligionen zurück. Grundsätzlich geht es beim Taoismus darum ein Gleichgewicht zwischen Ying und Yang zu erhalten. Dieses Prinzip ist z.B. auch Grundlage der chinesischen Medizin oder des Feng Shui. 

Es gibt verschiedene Götter. Auf dem Jade Emperor Hill wird insbesondere der Gott des Wohlstandes verehrt. Die Gläubigen zünden Räucherstäbchen an und verneigen sich viermal in jede Himmelsrichtung.

Den Göttern werden Opfer gebracht, z.B. Speisen aber auch Geld. Von den Speisen und dem Geld leben die Mönche. Auf roten Bändern kann man seine Wünsche aufschreiben.

Vor dem Standbild des Gottes verneigt man sich ebenfalls mehrmals. Dann geht man von links einmal um das Standbild drumherum. Die Schwelle zum Tempel überschreiten Frauen mit dem rechten Bein und Männer mit dem linken Bein. So bleibt alles im Gleichgewicht.

Auf dem Weg zum Tempel bleibt man die ganze Zeit im Wald, was bei der Hitze sehr angenehm ist. 

Auf dem Rückweg sind wir noch schnell ins nationale Seidenmuseum gegangen. Der Eintritt ist wie in allen Museen frei und es liegt direkt am Fuß des Berges. Auch wenn wir nun schon viel über Seide gelernt haben, konnte man doch noch einmal tolle Gewänder bestaunen.

Anschließend ging es in die Altstadt. Die war vollkommen überfüllt mit chinesischen Touristen. Es gab insbesondere viele Geschäfte mit Essen. Besonderes beliebt waren frittierte Krabben. Die werden auf einen Spieß gesteckt und mit allem was drin und dran ist beim Spazierengehen gegessen, wie Eis am Stiel. 

Es gab auch einige nette Bäckereien und natürlich viele Geschäfte die Tee verkauften. Meist saß vor dem Geschäft jemand und zeigte wie der Tee in einem gewärmten Bottich von Hand getrocknet wird. Angeblich ist das auch alles der berühmte Longjin Tee.

Uns interessierte allerdings mehr die älteste Apotheke der Stadt für chinesische Medizin. Sobald man dort eintrat, war es ruhig. Die Patienten gaben Ihre Rezepte ab und setzten sich dann auf Bänke um die Zubereitung abzuwarten. Die Medikamente werden dann zusammengestellt und in große Tüten verpackt, die man dann mitnimmt. Ein Rezept bekommt man direkt gegenüber in einer Klinik für chinesische Medizin, die auch am heutigen Sonntag viel zu tun hatte. 

In der Apotheke riecht es sehr angenehm nach Gewürzen und im Gegensatz zu allen anderen Orten in China ist hier keine Hektik zu spüren.

In der Nachmittagshitze machten wir eine Pause im Hotel, bevor wir zur "Impressions of Westlake Show" fuhren. Diese wurde vom Regisseur der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele entwickelt und ist wirklich unglaublich. Die Kulisse des Westlake wird optimal genutzt um ein märchenhaftes Erlebnis zu ermöglichen. Ich habe einige Bilder gemacht, die jedoch nicht annähernd zeigen wie sich das anfühlt. Wir haben wirklich schon viel gesehen, aber das übertrifft alles.

 

Antworten (1)

Helga
das ist ja unglaublich!!!! Übrigens habt ihr auch die frittierten Krabben gegessen????