Götter des Olymp 2019
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Metsovo im Sonnenschein

Veröffentlicht: 08.09.2019

Der Sonnenschein und der Hahn „küssen“ uns wach. Apropos Hahn, der schmeckt auch lecker in Weißwein gekocht mit hausgemachten Pommes. Genauso wie Lamm mit selbstgemachten Metsovonudeln, Huhn in Zitrone und gefüllte Tomaten und Paprika. In einer einheimischen Taverne mit echter griechischer Küche, wie man sie in Deutschland nie finden wird. Wer in Griechenland abnehmen will darf kein Lamm, kein Schaf, kein Schwein, kein Geflügel, kein Blätterteig, keinen Kuchen, keinen Joghurt, also eigentlich gar nichts essen. 

Heute führt unser Weg ins Tal der Schmetterlinge, die nicht zum Speiseplan gehören. 

Zurück zur Feige, übrigens Zeichen der Fruchtbarkeit: Es macht nichts, wenn diese auf geparkte Motorräder fallen, sofern sie noch nicht zu reif sind und am Stück bleiben. Ein Zeichen des Glücks sind sie aber nicht. Tag gestern begann mit einem kleinen Umfaller eines Motorrads auf dem schrägen Parkplatz mit dem Effekt eines gekürzten Kupplungshebels. Das Schaltpedal konnte mit roher Gewalt gerichtet werden. Somit war außer eines gebeutelten Nervenkostüms alles gut. Auf zu den Klöstern Meteoras, die man vom Ort aus gar nicht gesehen hat. In den gewundenen Serpentinen des Gebirges auf dem Weg dahin offenbart sich ein gewaltiger und unbeschreiblicher Anblick, bei dem manch Architekt und Ingenieur über seine Fähigkeiten nachdenken müssen, wie in Gottes Namen sind diese gewaltigen Gebäude auf diese Bergspitzen gekommen. Der Weg dahin ist für den Touristen heute über Treppen erreichbar. Damals nicht, was wohl auch der Grund dass die Klerikalen und weltlichen Schätze noch da sind. Reich wird man vom behalten. Egal, oben angekommen brauchen die Männer lange Hosen und die Frauen einen Rock, selbst wenn sie lange Hosen anhaben. Schön dass diese Röcke automatisch von einer Nonne ausgegeben werden. Irre! Irre ist auch der Ausblick von oben auf das Felsmassiv und die anderen Klöster. Das Innere der Klöster lässt sich en Detail nicht beschreiben, man muss es gesehen haben. Das Fotos verboten sind versteht sich (fast) von selbst.

Nach dem Abstieg geht es zurück ins Tal und von dort wieder über lange und kurze gewundene Kurven ins Naturschutzgebiet, wo wir- wie wir später erfuhren- auch Bären hätten sehen können. So stellten wir fest, dass die griechischen Kühe, Ziegen, Schafe, Pferde, Esel und Hunde sich vorzugsweise von rechts nach links oder umgekehrt in Gruppen über die Straße bewegen. Für den ausländischen Motorradfahrer sei angemerkt, Warnschilder die auf diese Tierarten hinweisen durchaus ernst zu nehmen, sonst könnte es ohne abs eng werden (XT-Fahrer Pech!).  

Der Mythos es gäbe in Griechenland keinen Regen wurde nebenbei zerstört. Und wenn es regnet dann regnet es. Es ist nicht ganz was wir den anderen Göttern des Olymp getan haben- wir haben immer brav aufgegessen- aber der Himmel öffnete sich und der Zwangsstop war unvermeidbar. Leider gab es im Naturschutzgebiet gar keine Möglichkeit sich unterzustellen, dafür auch keine Bären. Weiterfahren ging bei dem Regen aber auch nicht. Pitschepatschenass brachen wir nachdem es etwas nachgelassen hatte in leicht erhöhtem Schritttempo, vor Kälte zitternd zum nächsten Pass, der in ein Skigebiet führt, zur Baumgrenze auf. Wir fuhren durch den ersten Ort. Hier trennte sich die Gruppe. Der verweichlichte XT-Fahrer stellte sich an einer stillgelegten Taverne unter und tauschte sein durchnässtes T-Shirt, kurze Hose gegen ein neues Shirt und eine lange! Hose. Dort wartete er bis die Sonne wieder kam. Zwischenzeitlich war die einzige Freundin, die an seiner Seite war, die Kuh Elvira. 

Der Rest der Truppe lies sich nach Irrfahrt durch Metsovo über Kopfsteinpflaster von den beiden Götterboten Anton und Jakob zum Hotel lotsen. 

Nach heißer Dusche und Bettdecken verstecken ging es dann mal wieder zur nächsten Taverne. Yia Mas!

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