Silvester in der Sydney Harbour Bay

Am Vormittag gegen 11 habe ich mich von Manly aufgemacht Richtung Sydney. Ein kurzer Spaziergang, auf die Fähre und 30 Min. später stand ich am Circular Quai, direkt am Opernhaus. Die Kithara war von den bisherigen Eigentümern, die noch auf dem Boot waren, vor 2 Tagen in die Bucht 200m neben dem Opernhaus geankert worden. 

Rein theoretisch hätte ich nur die 500m zum Opernhaus gehen müssen und rechts davon an einen kleinen Anleger gehen müssen, wo Kaspar mich mit dem Dinghi eingesammelt hätte. 

So viel zur Theorie. 

In der Praxis sah es so aus, dass die Stadt schon seit Stunden völlig überfüllt war. Jedes freie Plätzchen war mit Familien auf Picknickdecken belegt, kein durchkommen. Securities haben alles abgesperrt und zwar ausgesprochen nett, aber auch genauso konsequent jeden Versuch vereitelt meinem Ziel näher zu kommen. 

Ich wurde von Checkpoint zu Checkpoint geschickt. Mit meinem schweren Rucksack bin ich brav von A nach B gelaufen, Bergauf und Bergab. -Um wieder woanders hin geschickt zu werden, weil alles abgesperrt war. 

Auch der Hinweis, dass ich auf dem Boot wohne, hat nicht wirklich gezogen. 

Kurzum, 4 Stunden später, völlig verschwitzt mit 3 % Akku konnte ich vermelden, dass ich abholbereit am Pots Point stehe. 

Der Ankerplatz für das Boot war perfekt. etwas nach hinten versetzt, nicht im ganz engen gewusel ganz vorne hatten wir einen genialen Platz mit direktem Blick auf die Oper und die Harbour Bridge. Um uns rum unzählige Boote. Große, kleine und ganz kleine. Partystimmung überall. eine Yacht für so einen Abend zu buchen kostet 12000 AUD. 

Jedes Fleckchen an Land war seit 6 Uhr am Morgen gefüllt mit Menschen. Familien mit kleinen Kindern warten tatsächlich bis zu 18 Stunden auf das Ereignis. 

DAS Feuerwerk. weltweit übertragen und das erste große im Jahreswechsel weltweit. 

Um 21 Uhr wurde das "Kinderfeuerwerk" gezündet. Für sich schon gigantisch. anschließend fuhren Fähren, Rahsegler und andere Großsegler mit Lichterketten geschmückt in einer Reihe durch die Bucht. 

Und dann war es soweit. Ein Spektakel, X-mal im Fernsehen gesehen. Aber wenn man mittendrin ist, stockt einem der Atem. Die Athmosphäre, die Stimmung, dieses gigantische Feuerwerk