Pubblicato: 14.11.2024
Dank des schnellen Shinkansen war ich im Handumdrehen in Hiroshima – eine lebendige Stadt mit etwa 1,2 Millionen Einwohnern. Mein erster Halt war das Hotel, wo, wie hier oft üblich, die Rezeption auf dem Dach ist. Es gibt auch eine coole Dachbar, die ich sicher besuchen werde. Mein Zimmer hat drei Doppelbetten (!), habe die volle Auswahl wo ich heute Nacht schlafen werde. Die Aussicht ist spektakulär: direkt unten links, liegen das Hiroshima-Gedenkmuseum und der Friedenspark – da hatte ich beim Hotelbuchen echt Glück!
Auf Empfehlung des Lonely Planet habe ich das Zentrum von Hiroshima erkundet. Ich kam am Friedensgedenkmuseum vorbei und beschloss, es bei dem sonnigen Wetter heute noch nicht zu besuchen; ich werde es mir am Samstag bei voraussichtlichem Regen ansehen. Mein Spaziergang führte mich zum Teich des Friedens, in der Mitte hat es ein grosser Steinsarg, das die Namen aller bekannten Bombenopfer trägt. Dann weiter zur Flamme des Friedens, die so lange brennen wird, bis alle Nuklearwaffen zerstört sind – ein Ziel, das in weiter Ferne liegt befürchte ich.
Ein paar Schritte weiter steht das Kinderfriedensdenkmal, das 1958 erbaut wurde und von der tragischen Geschichte von Sadako Sasaki inspiriert ist. Sadako war zwei Jahre alt, als die Bombe fiel, und erkrankte neun Jahre später an Leukämie. Sie entschloss sich, 1000 Papierkraniche zu falten. In Japan symbolisiert der Kranich Langlebigkeit und Glück, und Sadako glaubte, wenn sie ihr Ziel erreichte, würde sie gesund werden. Sie starb, bevor sie die 1000 Kraniche vollenden konnte, doch ihre Klassenkameraden falteten die restlichen Kraniche für sie. Das Falten von Papierkranichen ist bis heute eine weit verbreitete Tradition. Rund um das Denkmal sind Tausende bunter Papierkraniche ausgestellt, die von Schulkindern aus ganz Japan und der ganzen Welt gefaltet wurden. Hunderte Kinder besuchten das Gelände, sangen und brachten ihre eigenen Kraniche mit. Es war eine so bewegende Szene, dass ich mich kaum zusammenreißen konnte.
Weiter ging es zum Atombomben-Dom. Da die Druckwelle des Explosions nahezu direkt von oben auf das Gebäude traf, konnte das dickwandige Zentrum des Gebäudes der Kraft des Aufpralls standhalten. Nebenan ist das Rest House, das die Gegend vor und nach dem 6. August zeigt. Bemerkenswerterweise überstanden Teile des Gebäudes die Explosion, und im Keller befindet sich der Ort, an dem Nomura Eizo war, als die Bombe fiel – er überlebte dieses Unglück auf wundersame Weise.
In der Nähe befindet sich ein Wolkenkratzer mit einer offenen Terrasse, die einen Panoramablick bietet und Origamikurse für das Falten der Kraniche veranstaltet. Man kann vom 12. Stock bis zum Boden hinunterrutschen – ein großer Spaß! Anschließend ging ich weiter zur Hiroshima-Burg, nicht dass ich nicht schon genug Burgen gesehen hätte, aber ich war neugierig auf den Eukalyptusbaum, der den Atombombenangriff überlebt hat – das nenne ich Resilienz!
Nach einem schönen Abendessen kehrte ich in den Friedenspark zurück. In zwei Tagen wird Vollmond sein, und die nächtliche Atmosphäre war magisch. Dem Klang von Musik folgend, entdeckte ich eine Gruppe von drei blinden Saxophonspielern, die ein Konzert gaben. Es war ein weiterer zutiefst emotionaler Moment an einem Tag voll von Emotionen.
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Thanks to the swift Shinkansen, I arrived in Hiroshima in no time—a vibrant city with around 1.2 million residents. My first stop was the hotel, where, as is often the case here, the reception is on the roof. There’s a charming rooftop bar as well, which I plan to visit. My room has three double beds, so I’ll have to decide where to sleep tonight. The view is spectacular: just below, to the left, is the Hiroshima Memorial Museum and Peace Park—a lucky find!
Following Lonely Planet's suggestion, I explored Central Hiroshima. I passed by the Peace Memorial Museum, choosing not to enter just yet. With the sunny weather today, I’ll wait for Saturday’s rain to visit. My walk took me to the Pond of Peace, a large stone monument that holds the names of all known bomb victims, and then to the Flame of Peace, which will burn until all nuclear weapons are destroyed—a goal that feels dauntingly far away.
A few steps further on is the children’s peace Monument built in 1958 which was inspired by the tragic tale of Sadako Sasaki. Aged two when the bomb fell, Sadako developed leukaemia nine years later. Tis is when she decided to fold 1000 paper cranes. In Japan, the crane is the symbol of longelivety and happiness, and Sadako believed if she achieved that targer she would recover. She died before reaching her goal but her classmates folded the rest. A nationwide spate of paper-crane folding continues to this day. Surrounding the monument are displays of thousands of colorful paper cranes, folded by school children from around Japan and across the world. Hundreds of children were visiting the grounds, singing and bringing their own cranes. It was such a moving scene, I found myself struggling to hold it together.
Further along, I came to the Atomic Bomb Dome. Because the blast wave hit the building almost directly from above, the building's thick-walled center was able to resist the downward force of the blast. Next to it is the Rest House, which showcases the area before and after August 6. Remarkably, parts of the building survived, and in the basement is where Nomura Eizo was when the bomb hit—he miraculously survived.
Nearby, a skyscraper with an open terrace offers panoramic views and holds origami classes for crane folding. You can slide from the 12th floor down to ground level—great fun! I then continued to Hiroshima Castle, not that I haven’t seen enough castles but curious to see the eucalyptus tree that survived the atomic bomb! Speaking about resiliency!
After a lovely dinner, I returned to the Peace Park. With the full moon coming in two days, the nighttime atmosphere was magical. Following the sound of music, I discovered a group of three blind saxophone players performing. It was another deeply emotional moment in a day full of them.