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Chocolate Hills und: Vertraue (nicht) dem Busfahrer?! :D (Tag 151 der Weltreise)

Published: 02.02.2020

02.02.2020


Nach einer ganz erholsamen Nacht (wir brauchten keine Klimaanlage und nutzen sogar die Decke! Härten wir uns ab? :D ) und einem kleinen Frühstück (wieder Toast mit Schoko-Aufstrich <33) ging es gegen 7:00 Uhr auf zum Busbahnhof.

Dieser liegt neben der Mall und ist somit nur 5-10 Minuten Fußweg von unserer Unterkunft entfernt. Da heute Sonntag ist und da es so früh war, war am Busbahnhof recht wenig los und so fanden wir ziemlich leicht den Bus, der uns nach Carmen bringen würde :)

Ein netter Herr fragte auch, ob er uns helfen könne und wollte gerne ein Tricycle vermieten aber verneinte dann auch nicht, dass es einen Bus gibt, als er feststellte, dass wir das eh wussten^^

Der Busfahrer war noch nicht in Sicht aber ein paar Passagiere hatten schon im Bus Platz genommen und so taten wir es ihnen gleich – begleitet von dem besten Kuschel-Rock Mix der Welt :D :D

In unüblich hoher Lautstärke genossen wir Ronan Keating und sämtliche Schnulzen aus den 80er und 90er Jahren, inklusive Boybands <3 :D :D

Ich feierte das ein bisschen und da die Musik laut genug war, sang ich sogar ab und zu mit, wenn ich das Lied kannte aber Jonas war ein bisschen weniger enthusiastisch :p :D :D

Gegen 7:45 Uhr oder so fand sich dann schließlich auch der Busfahrer ein und es ging los^^

Vielleicht gab es hier sogar ausnahmsweise eine feste Abfahrtszeit aber wenn ja, wussten wir nichts davon :D

Die Busfahrt war ja schon die x-te hier auf den Philippinen und so wunderte es mich nicht, dass der Fahrer gerne Gas gab, auch vor Kurven und dass das Bezahlsystem sehr umständlich aussah ;-) Die Hälfte der Strecke fuhren wir nahe der Küste, die andere Hälfte durch Dörfer, einen Man-Made-Forest (der als Touri-Attraktion verheizt wird, obwohl es eigentlich einfach nur ein Wald ist^^) und joah.

Landschaftlich war es wieder einmal sehr hübsch und so vergingen die 90 Minuten Fahrt auch ziemlich schnell :)

Schließlich kamen wir an unserem Ziel an: den Chocolate Hills.

Sie sind DIE Attraktion auf der Insel Bohol aber außer dem vielversprechenden Namen sind sie eigentlich gar nicht so beeindruckend :p

Obwohl wir das ahnten, wollten wir trotzdem hin, um uns unser eigenes Bild zu machen. Es war noch recht früh und daher noch leerer als es wohl normal ist aber trotzdem fuhren richtig viele Fahrzeuge an uns vorbei den Hügel zur Aussichtsplattform hinauf^^

Jonas und ich waren die einzigen Fußgänger :O Unten am Hügel wurden uns deswegen auch direkt Getränke zum Verkauf angeboten. „You have to climb 120 stairs. You need water“ wurde uns fürsorglich mitgeteilt aber wir winkten dankend ab. Schließlich haben wir ja immer eigenes Wasser dabei ;-)

Auf dem Weg nach oben die Straße hinauf machten wir bereits ein paar Bilder. Es sind einfach ganz viele Hügel, die wohl ihren Namen haben, weil sie je nach Jahreszeit braun sind, während der Rest der Umgebung grün ist. Somit sehen sie aus wie Schokolade in der Landschaft oder so^^

Oben angekommen kamen dann noch die berüchtigten 120 Stufen, die sich die anderen Touristen mit uns raufquälten. Ich bin ja wirklich nicht für mein Schritttempo bei bergauf bekannt aber ich steckte die Leute locker in die Tasche :p :D :D

Auf der Plattform selbst machten wir dann Fotos, die aber nicht so gut aussahen wie die von weiter unten von der Straße^^ Ansonsten betrieben wir ein bisschen People Watching bei der Suche nach den perfekten Selfies und ich fand auch Interesse an ein paar Quad-Fahrern.

Unten am Hügel werden einem von allen Seiten ATV-Touren angeboten und so wollte ich sehen, wie die dann durch das Gelände brettern^^ Was ich sah war dann aber kein Brettern sondern ein reines Foto-Shooting und dann Schleichtempo :p

Wahrscheinlich hatte die Gruppe es auch eher für die Fotos als für die Fahrt selbst gebucht aber das ist ja auch jedem selbst überlassen. Werbung für Abenteuerlustige, die das von oben beobachten, war es aber eher nicht^^

Da wir nicht mit großen Erwartungen zu den Chocolate Hills gefahren sind, wurden wir auch nicht enttäuscht, sondern waren ehrlich gesagt ganz zufrieden. Wir machten ein paar Späßchen und aßen Schoko-Kekse bei den Schoko-Hügeln. Der Brüller ;-)

Schließlich ging es dann wieder den Hügel hinunter und wir beschlossen, die fast 4 km in das letzte Dorf zu Fuß an der Straße entlangzulaufen, um die Umgebung ein bisschen anzuschauen und zu knipsen. Vom Bus aus hatten wir schon Reisfelder gesehen und das war (surprise!) echt hübsch ;-)

Nun zu Fuß war es auch noch besser! Wir sahen ein paar coole Bäume, eben die Reisfelder selbst (ja, wir hatten schon tausendmal Reisfelder aber es war das erste Mal, dass wir sie leuchtend grün sahen <33 Ansonsten waren wir eher gegen Ernteende dort gewesen in Vietnam z.B.) und waren eine Mini-Attraktion bei vorbeifahrenden Einheimischen.

Wir denken, dass nicht oft bis nie Leute auf diesem Seitenstreifen die Straße entlang spazieren und schon gar keine Touristen^^

Schließlich kamen wir im Dorf Batuan an und liefen ein bisschen weiter die Hauptstraße entlang, wo wir auf dem Hinweg eine echt hübsche Kirche gesehen hatten! Sie war recht groß und als wir vorbeifuhren, war sie so voll, dass sogar Leute draußen stehen mussten :O Das kenne ich bei uns nur vom Weihnachtsgottesdienst^^

Gegenüber von der Kirche ist noch ein niedlicher Park und auf dem Weg zum Busbahnhof von Batuan kamen wir außerdem an dem „Shiphaus“ vorbei.

Wie der Name sagt, hat das Haus die Form eines Schiffes <3 Es ist ein Hotel und ein Museum und für umgerechnet einen Euro kann man sich dort drinnen eine Seemann-Uniform anziehen und Fotos machen.

Was bei einigen Touristen bestimmt ein echter Renner ist, besichtigten wir aber nur von außen. Ich persönlich hätte es ziemlich witzig gefunden, wenn wir uns verkleidet hätten aber naja. Man kann ja nicht jeden Quatsch mitmachen :D

Zuletzt schlenderten wir noch kurz über den lokalen Markt und kauften Nashi-Birnen nach, bevor wir uns an die Bushaltestelle stellten.

Zwischen Batuan und Tagbilaran (wo wir unsere Unterkunft haben) liegt das Dorf Sikatuna. Dort gibt es ein Tarsier-Sanctuary, das wir gerne besuchen wollten :)

Als der Bus also kam, sagten wir dem Begleiter, dass wir nach Sikatuna wollen. Er erzählte dann etwas von Loboc. Hmm…

Loboc ist ein anderes Dorf auf dem Weg, das viele Angebote für Touristen hat. Unter anderem gibt es auch dort einen Tarsier-Zoo aber wir hatten gelesen, dass die kleinen Tiere dort auf die Bäume gesetzt werden, damit die Leute Fotos machen können und das klang nicht so tierfreundlich :(

Daher wollten wir eben NICHT nach Loboc sondern nach Sikatuna und nach mehrmaligem Wiederholen gingen wir davon aus, dass der Busfahrer und sein Begleiter das auch so verstanden hatten.

Eine Stunde später hielten wir dann an und der Begleiter rief „Sikatuna“ und winkte mir zu, damit wir aussteigen.

Da das bisher immer geklappt hatte, glaubte ich ihm, wir stiegen aus und der Bus fuhr fort.

Als wir uns dann umsahen, standen wir vor der Kirche von Loboc.

Waaaas? :D

So hatten wir uns das nicht vorgestellt -.-

Da das Dorf hier aber wirklich ganz nett aussah, gingen wir auf die Fußgängerbrücke, die über den Fluss führt. Touristen werden hier Longboat-Cruises angeboten.

Dabei sitzt man mit vielleicht fünfzig Leuten auf einer Art überdecktem Floß/Dampfer, es gibt Essen und eine Live-Band spielt Country Songs.

Ich war zwar noch nie am Mississippi aber so in etwa stelle ich mir die Fahrten dort vor und fragte mich, ob das Absicht sei ;-)

Wir setzten uns auf eine Bank, snackten und beobachteten mal wieder das Treiben^^

Jonas versprach mir, dass ich ihn frühestens in fünfzig Jahren als Kaffeefahrt auf so ein Ding bekomme und joah :D

Wir witzelten noch eine Weile rum und stellten fest, dass der Busfahrer uns vielleicht nur etwas Gutes hatte tun wollen.

Ja, das Dorf war für Touristen aber irgendwie war es zum Anschauen ganz hübsch. Vielleicht hatte er ja gewollt, dass wir hinkommen, damit wir das erleben dürfen? :)

Irgendwann gingen wir dann aber zurück an die Straße, um mit dem nächsten Bus nun wirklich nach Sikatuna zu fahren. Ein Bus war gerade nicht in Sicht aber dafür stand ein Jeepney für die Fahrt nach Tagbilaran bereit. Das war ja sogar fast noch besser!

Hier könnten wir einfach klopfen, wenn wir aussteigen wollten und so könnte es keinen Fehler geben.

Frohen Mutes stiegen wir ein und freuten uns, doch noch zu den Tarsieren zu kommen :)

Nach ein paar Minuten schaute Jonas auf sein Handy, um per GPS zu schauen, wie lange wir ca. fahren müssten und dann – ja dann wurde plötzlich alles klar :O :D :D

Es gibt zwischen Loboc und Tagbilaran zwei Straßen, eine an der Küste entlang (wo wir auch mit dem Bus schon hergefahren waren) und parallel dazu mehrere Kilometer nördlich gibt es eine zweite Straße.

Und nun ratet mal, auf welcher der beiden Straßen Sikatuna liegt. Na? :D :D

Der Jeepney fährt übrigens genau wie der Bus unten an der Küste entlang und joah. So waren wir also nicht auf dem Weg nach Sikatuna, sondern auf dem Weg zurück nach Tagbilaran^^

Mit ein bisschen Karten-Analyse stellten wir außerdem fest, dass uns der Busfahrer sehr wohl verstanden hat. Denn dort, wo er uns in Loboc rausließ, führte eine andere Straße direkt nach Sikatuna. Upps!!

Hätten wir das detaillierter nachgefragt, hätten wir uns von Loboc einen Transport dorthin organisieren können aber hey.

So fuhren wir halt in einem echt vollen Jeepney zurück in die Stadt ;-)

Nach einer kurzen Erholungspause ging es zum Abendessen in die Mall und wir kamen dem Vorschlag unserer Gastgeberin nach und probierten das Buzz Cafe aus.

Und… die Portionen waren richtig groß, alles super gesund und auch noch lecker <33 Wir gönnten uns als Dessert noch ein Eis aus Kokosnussmilch und beendeten somit (fast) unseren Tag.

Einen kurzen Stopp gab es noch beim Bäcker, um (Toast-)Brot für morgen zum Frühstück zu kaufen.

Wie immer warf Jonas dann direkt den Kassenbon in den Mülleimer. Er wirft ja grundsätzlich gerne alle Tickets und Bons direkt weg oder löscht E-Mails :p

Ich ziehe ihn dann – gemein wie ich bin – gerne damit auf, wenn er damit auf die Nase fällt :p In Thailand wollten sie unseren Sticker für den Koffer sehen, aber Jonas hatte ihn weggeworfen z.B. Und auch wenn das schon ein paar Mal vorgekommen ist jetzt, bleibt Jonas uneinsichtig.

Heute wurde er wieder dafür „bestraft“ :D

Als wir die Mall verlassen wollten, hielt ein Sicherheitsbeamter Jonas an und fragte nach dem Kassenbon für das Toast, das er in der Hand hielt :O

„Den habe ich gerade in den Mülleimer geworfen.“

Welche Reaktion erwartet man auf diese Aussage? Ein „achso okay, ich glaube Ihnen“ war es leider nicht. Stattdessen kam die Frage:

„In welchen?“ :D :D :D

Und so ging Jonas zurück zu dem Mülleimer, steckte seinen Arm rein und holte den zusammengeknüllten Bon heraus, um ihn dem Sicherheitsbeamten zu zeigen^^ Dieser inspizierte den Zettel und winkte uns dann durch.

Er lächelte dabei aber und auch draußen lachten ein paar Herren offensichtlich sehr amüsiert über die Szene.

Auch Jonas und ich lachten auf dem Rückweg über die Situation. Wer würde ein Toastbrot stehlen und es dann so offen in der Hand tragen? Aber ja. Ordnung muss sein^^

Morgen wollen wir übrigens wahrscheinlich noch einmal versuchen, nach Sikatuna zu kommen aber wir schauen mal.

Heute war auf jeden Fall mal wieder ein richtig cooler Tag :)

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