Ishicilelwe: 20.09.2017
Wow... Das war gestern fast ein kleiner Schock als ich hier ankam. Der erste Eindruck war einfach nur erschlagend. Es herrschte ein hektisches Treiben, und wenn ich gedacht hatte Hanoi sei schon etwas busy, dann übertrifft Saigon das nochmals um längen. Es herrschte ein dichter Verkehr auf den Strassen. Aber nicht nur Motorräder, sondern auch Autos. Die Autos sind aber nicht der einzige Unterschied, im Vergleich zum restlichen Vietnam, welcher einem sofort ins Auge sticht. Die ganze Stadt ist anders. Vom Verkehr bis zur Architektur. Wenn man in Saigon ankommt, hat man sofort das Gefühl in einer westlichen Grossstadt zu sein. Es passt einfach irgendwie nicht in das Bild von Vietnam. Vielleicht war ich darum etwas geschockt und muss mich zuerst wieder daran gewöhnen.
Heute machte ich mich mit einer Freundin, die ich gestern im Bus kennen gelernt hatte, auf um etwas Sightseeing zu machen. Doch war es gar nicht so einfach, etwas zu finden, was man sich anschauen könnte. Wir entschieden uns, als erstes die Notre Damm Kirche zu besichtigen. Die Kathedrale wurde während der Kolonialzeit von den Franzosen errichtet. Auch das ist wieder eine Besonderheit in Saigon, eine katholische Kirche ist im Stadtzentrum, und kein grosser Buddhistischer Tempel. Doch leider war die Kirche wegen Renovationsarbeiten geschlossen.
So bestaunten wir sie halt nur von aussen und gingen dann weiter zum alten französischen Postamt, welcher direkt neben der Kirche erbaut wurde.
Das Postamt war noch teilweise in Betrieb, auch wenn es jetzt mehr als Souvenirshop als als Poststelle dient. Doch ist das alte Gebäude auf jeden Fall ein Besuch wert.
Auf dem Weg zum Kriegsopfer-Museum kamen wir noch am Wiedervereinigungspalast vorbei. Wir beschlossen aber nicht rein zu gehen und gingen weiter zum Museum.
Das Museum war dann harte Kost. Mit Bildern wurde der schreckliche Krieg mit all den vielen Kriegsverbrechen dokumentiert. Auch wenn die Dokumentation ziemlich einseitig und vor allem gegen die Amerikaner war. Einzelne Bilder waren meiner Meinung nach ziemlich an der Grenze, um überhaupt ausgestellt zu werden.. Doch zeigten sie halt auch die schreckliche Wahrheit.
Danach schlenderten wir noch etwas durch die Stadt auf der Suche nach einer Sehenswürdigkeit. Doch fanden wir nichts mehr, was uns speziell interessierte.
Doch die Stadt selbst, mit all den Hochhäusern und dem mix zwischen traditionellem und westlichem Leben war schon interessant zu beobachten. Und auch wenn man gewisse Projekte sieht, die zeigen, wie die Stadt noch wachsen soll.
Um die Stadt noch von oben zu sehen, gingen wir auf das höchste Gebäude von Saigon. Jedoch wollten wir nicht auf die Aussichtsplattform, da der Eintritt 200'000 Dong kostet. Doch nur wenige Stockwerke unter der Plattform soll es eine Bar geben, von welcher die Sichte genau so gut sein soll. So ging es mit dem Fahrstuhl in den 52 Stock.
Wir kamen gerade Richtig um den Sonnenuntergang noch zu bestaunen. Zugegeben, das Bier war nicht wirklich günstig, etwa das 10-fache des Strassenpreises, doch immer noch günstiger als die Plattform und man hatte zusätzlich noch was zu trinken. Und die Aussicht war das schon Wert.