Whakaputaina: 21.07.2021
Nach dem wir den ersten Monat hier in Georgien ausschließlich in der Hauptstadt Tiflis verbracht hatten, war es für uns höchste Zeit endlich mehr von dem Land und der Natur zu sehen.
Wir mieteten uns daher gemeinsam mit unserem Freund Oskar eine 4x4 Nissan Xterra und machten uns auf den wilden Kaukasus zu erkunden.
Unser erster Stopp war der Ort Ambrolauri der in der Nähe des Racha-Lechkhum-Kvemo Svaneti National Park gelegen ist. Direkt nach unser Ankunft mussten wir feststellen, das es hier wohl seid einiger Zeit keine Touristen mehr hin verschlagen hatte.
Wir waren über AirBnB bei der Mutter von unser Vermietern Ana unterkommen. Ein wunderschönes Pinienholzhaus das sich mitten in einem großen Garten befindet.
Anas Mutter freute sich extrem Gäste empfangen zu können, und Sie begrüßte uns mit den Worten: "Ihr seid jetzt meine Kinder, ich kümmere mich um Euch". Was dies beutetet, durften wir in den nächsten Tagen erfahren. Täglich wurden wir von Ihr mit frischen Pfannkuchen, Obst, Gemüse und Nachtischen versorgt. Als Highlight bereitete sie uns ein extrem üppiges Frühstück vor, welches wir bei herrlichem Sonnschein im Garten genossen.
Die Tage verbrachten wir mit einigen Ausflügen und Wanderungen in der Gegend. Unser Versuch über einen alten Gebirgspass einen Blick auf die russische Seite des Kaukasus zu erhaschen, wurde 5km vor der Grenze von einer georgischen Grenz Patrouille unterbinden. Die Beziehungen zwischen Georgien und Russland sind sehr angespannt und es ist unmöglich ohne Visum auch nur in die Nähe der Grenze zu kommen.
Nach einem zwischen Stop am Okatse Canyon der eine atemberaubende Aussicht bot, war unser nächster Stop dann die Großstadt Batumi am schwarzen Meer.
Direkt nach unser Ankunft waren wir froh, hier nur 4 Nächte zu verbringen. 50% der Stadt befindet sich im Bau, Hochhäuser und Hotels schießen wie Pilze aus dem Boden. Abends verwandelt sich die Stadt mit den ganzen Casinos und Lichtershows in ein zweites Las Vegas.
Batumi ist vor allem für viele Russen ein beliebter Urlaubsort, aber auch viele Leute aus der Türkei kommen hier her um am Wochenende Glücksspiel zu betreiben, da sich die Grenze nur 20 min entfernt befindet.
Für uns war es sehr spanend zu sehen, dass Georgien so viele Kontraste bietet.
Nach 4 Tagen war dann aber wieder an der Zeit weiterzuziehen.
Durch Zufall sind wir auf ein Eco Camp mit dem passenden Namen Door2Heaven aufmerksam geworden, welches sich nur ca. 30 min von Batumi mitten im Georgischen Dschungel befindet.
Nur wenige Minuten wussten wir, dass dies der perfekte Platz war um unsere Handys für einige Tage auszuschalten und die Zeit komplett offline zu genießen.
Door2Heaven ist das Lebensprojekt von Arthur, der ursprünglich aus Armenien stammt und einige Jahre in Deutschland und Indien verbracht hat. Zusammen mit Anja aus Russland baut er an diesem magischen Ort Unterkünfte und Bungalows. (https://door2heaven.net/main-eng)
Der Ort war für uns perfekt um einmal wieder in die Ruhe zu kommen und die letzten Wochen zu reflektieren. Wir verbrachten viel Zeit mit lesen, Yoga, Meditation, Wanderungen im Wald und vor allem mit den Tieren vor Ort.
Nach ein paar Tagen stießen weitere Reisende zu uns. Wolfgang und Brigitta aus Reutlingen die mit Ihrem Camper Van ebenfalls auf dem Weg Richtung Kaukasus waren. (https://wolfgang-buerger.de) Begeistert von deren Abenteurerlust und Mut das eigens aufgebaute Unternehmen zu verkaufen um die Welt zu bereisen, hatten wir tolle Gespräche über Ihre Reiseerlebnisse in Afrika und Patagonien und erhielten den ein oder andern hilfreichen Tipp im Hinblick auf den Umbau eines Camper Vans.
Solltet Ihr beiden das hier lesen: Ihr seit eine tolle Inspiration die uns einmal mehr glauben lässt, dass noch unzählige Reiseabenteuer und Erlebnisse auf uns warten werden - Danke für die kurze gemeinsame Zeit :)
Aktuell sind wir nun wieder zurück in Tiflis, bevor wir Ende des Monats Georgien verlassen werden um ein paar alte Bekannte wiederzusehen. Bleibt also gespannt wohin es geht!
Bis bald!
Bianca und Michael