Pubblicato: 30.07.2022
In 8 Etappen durch das Hinterland Montenegros bis zurück ans Meer
Ganz nach dem Sprichwort "Nach der Tour ist vor der Tour" haben die Vorbereitungen schon im letzten Jahr begonnen. Von der Idee über erste gesammelte Eindrücke von Montenegro, ging's dann schon recht zügig in die Feinplanung. Schnell haben wir gemerkt, dass es Sinn macht, sich Unterstützung bei der Buchung von Unterkünften zu holen. Diese haben wir dann in der Reiseagentur "Reisen mit Sinnen" gefunden, mit der wir auch schon unsere Tour auf den Azoren geplant hatten. Frau Heider hat uns dann auch noch den einen oder anderen Tipp zur Routenführung gamcht, und hat uns am Meer und am Skadarsee noch die eine oder andere Unternehmung vorgeschlagen. Die Streckenführung haben wir wieder weitestgehend in Komoot gemacht. Die Tour kann hier eingesehen werden:
https://www.google.com/maps/d/u/0/edit?mid=1S7QuVxy9HIMvxcNZ3ADp2Gn-U-WScL8R&usp=sharing
Die einzelnen Touren werden zwischen 50 und 75 km und bis zu 2000 Höhenmetern pro Tag betragen. Die meisten Touren können wir mit einer Akkuladung bewerkstelligen, spannend wird es mit ein oder zwei Touren, bei denen wir sicherlich nachladen müssen.
Die einzelnen Etappen können hier eingesehen werden:
https://www.komoot.de/collection/1382571/-montenegro-2022?ref=undefined-m
12.08.2022
Der Plan Freitags loszufahren ging super auf. Wir hatten keinen Stau, und so fuhren wir problemlos ca. 900 km bis in die Nähe von Zadar. Einige Kilometer abseits der Autobahn, durch das Hinterland. War ziemlich spannend, aber auch sehr schön.
13.08.2022
Der Abstecher ins Hinterland hat sich im Nachhinein als gute Entscheidung erwiesen, so konnten wir bei der Weiterfahrt einige schöne Landschaftseindrücke genießen.
Nach einigen Autobahnkilometern gings dann an der wunderschönen Küste entlang. Interresant war auch die neue Brücke bei Neum zur Umfahrung des kurzen bosnischen Küstenabschnittes. En kurzer Halt in Ston war Pflicht, um die Befestigungsanlage der Stadt in Augenschein zu nehmen.
Nach einigen Küstenkilometern haben wir unser Hotel in Dubrovnik erreicht. Mit dem Bus sind wir dann noch in die Altstadt gefahren.
Ein Muss in Dubrovnik ist der Rundgang auf der Stadtmauer. Und das Getränk an einer der Bars gehört ebenfalls dazu 😀 Über den Preis sprechen wir lieber nicht.
Nach dem Rundgang haben wir uns noch in der Altstadt treiben lassen. Es ist nicht einfach, sich für eines der zahlreichen Restaurants zu entscheiden, und so sind wir bei einem Italiener gelandet. Erstaunlich lecker, und der Preis hielt sich in Grenzen.
Eigentlich dachten wir, dass am Abend nicht mehr ganz so viel los ist, wurden aber eines Besseren belehrt. Es war unfassbar viel los.
Auch in der Strasse an umserem Hotel war noch einiges los. Bei einem Absacker am nahen Strand liessen wir dann den Tag bei Live Musik zu Ende gehen.
14.08.2022
Heute war nochmal sightseeing angesagt. Nach einem gruseligen Frühstück (der Kaffee war ungenießbar) machten wir zuerst einen kleinen Spaziergang entlang eines wunderschön angelegten Küstenwegs.
Danach gings mit dem (total überfüllten) Bus Richtung Zentrum. Das Wetter wurde immer besser so dass man vom dortigen Fort eine super Sicht auf die ganze Altstad hatte.
Da wir die Altstadt schon gestern gesehen haben, nahmen wir das Boot auf die Insel Lokrum. Botanischer Garten, Fort Royal, das man über den "Paradiesweg" erklimmen muss, und das Tote Meer machen die Insel absolut sehenswert. Ein weiteres Muss ist ein Bad an einem der unzähligen kleinen Buchten. Gott sei Dank, habe ich noch die Badesachen eingepackt 😀.
Den Abend liessen wir dann noch in einem der vielen Restaurants bei einem deftigen Fleischgericht 🥩 und ein bis zwei Kaltgetränken 🍺🍷ausklingen
15.08.2022
Heute war die Weiterfahrt nach Montenegro angesagt. Bis zu unserer nächsten Bleibe waren es noch 90 km, die wir zurücklegen mussten.
Entlang der wunderschönen Küstenstrasse passierten wir relativ problemlos die Grenze zwischen Kroatien und Montenegro.
Einen kurzen Halt in der schönen Stadt Herzeg Novi liessen wir uns nicht entgehen.
Wie viele Städte an der Küste gings auch hier schweißtreibend treppauf und treppab 🥵
Nach einer Stärkung gings dann weiter Richtung Kotor. Leider haben wir uns für die scheinbar kürzere Strecke mit der Fähre und dann vorbei am Flughafen entschieden.
Wir hätten einfach weiter an der Küste entlang fahren sollen, und hätten unser Ziel ohne Stau erreicht. So steckten wir schon im Tunnel vor der Stadt mit ihrem katastrophalen Verkehr fest. Das kostete uns locker 1,5 Stunden. By the way, unser erster Stau 😀
Positiv überrascht waren wir dann wieder von unserer Unterkunft. Sehr schön und ruhig gelegen. Bei einem Bad und dem anschliessenden Essen direkt am Meer ging der Tag zu Ende.
16.08.2022
Am Morgen hatte es kräftig gewittert. So wurde das Frühstück erst mal etwas nach hinten geschoben.
Nach dem Frühstück wollten wir Kotor besichtigen. Weil die Fahrt dorthin mit dem Auto wenig Sinn macht, entschieden wir uns die knapp 5 km entlang des Meeres zu Fuss zu gehen.
Das Städtchen war wie vermutet auch schon richtig voll.
Die Stadtmauer ist eigentlich Pflicht, wir nahmen allerdings den alten Eselpfad etwas ausserhalb der Stadtmauer.
Zum Glück muss man sagen, denn dieser entpuppte sich als sehr angenehm zu gehen. Und am Ende kamen wir an einer wunderschön gelegenen alten Kirche raus.
Von dort sahen wir immer wieder Leute über eine Leiter in die Befestigungsanlage verschwinden. Das mussten wir natürlich auch versuchen. Und es hat sich gelohnt. Der Blick von dort oben ist atemberaubend. Leider war es noch etwas bewölkt. Dies änderte sich aber dann sehr schnell, und die Sonne liess sich dann noch blicken.
Vor dem Abstieg stärkten wir uns noch bei der absolut urigen Ziegenfarm mit Ziegenkäse und aufwändig hochtransportierten kühlen Getränken. Der Chef ist eine Nummer für sich, und lohnt an sich schon den mühsamen Aufstieg.
Der Rückweg war dann doch recht anstrengend, da sich die Wolken inzwischen verzogen hatten und es sehr heiss und drückend wurde. Am Ende waren es dann doch 16 km die wir zurückgelegt hatten.
Den Rest des Tages haben wir dann am Wasser, direkt am Hotel verbracht.
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17.08.2022
Heute war der finale Test der Bikes, vor der eigentlichen Rundtour angesagt. Geplant war eine ca. 40 km lange Tour rund um die Bucht von Kotor. Allerdings haben wir schnell festgestellt, dass die Küstenstrasse alles andere als fahrradfreundlich ist. Deshalb haben wir uns kurzerhand für die lebensverlängernde Variante zum Fort Andrija entschieden (an dieser Stelle ein Dank an Rainer Hau 😉)
Vorbei an dem wunderschönen Dorf Perast mit zwei vorgelagerten Inseln, gings weiter nach Risan. Dort beginnt die alte Strasse Richtung Nicksic, von der dann später der Militärweg zum Fort abgeht.
Von dort begann dann der 12 km lange Anstieg mit ca 900 hm. Anfangs geteert, wechselte der Belag dann in einen Schotterweg. Und immer wieder traumhafte Blicke auf die Bucht von Kotor.
Nach ca. 12 km. wechselte der Belag in einen nicht fahrbaren felsigen Wanderweg, so dass wir unsere Fahrräder kurzerhand stehen liessen. Zu Fuss gingen wir die restliche 2 km durch eine wunderschöne Karstlandschaft.
Oben angekommen wurden wir mit fantastischen Blicken über die gesamte Bucht von Kotor belohnt.
Der Rückweg war dann um ein vielfaches entspannter, denn nach dem kurzen Fussweg gings dann flott ca. 10 km nur bergab 😀
Ein bisschen ätzend war dann wieder die Fahrt auf der Hauptstrasse zurück zum Hotel.
Wie die Tage zuvor wurde dann der Abend ziemlich gechillt auf der Terrasse des Hotels beendet.
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18.08.2022
Erst einmal liesen wir das Meer für die nächsten Tage hinter uns.
Von der Agentur wurden wir zu unserem Startpunkt unserer eigentlichen Radrundreise nach dem ca. 150 km im Landesinneren glegenen Pluzine gefahren.
Auf dem Weg dorthin haben wir einen Stop bei einer Ziegenfarm, oder besser bei einem Selbstversorger gemacht.
Was dann kam, war schon ein wenig spektakulär. Wir wurden überwältigt, von dem kurzen und reichhaltigen Programm was das Ehepaar dort aufgefahren hat.
Ein selbstgebrannter Schnaps (Rakija) vor dem Essen darf natürlich nicht fehlen.
Vor der Hauptspeise gabs noch ne Kleinigkeit 😀
Nach dem Essen konnten wir dann noch die Arbeit von Svetozar und seiner Frau begutachten. Von Bienen über Obstbau, Wein, Krombieren und Paradeiser war noch vieles Andere dabei. Bemerkenswert was die Beiden hier aufgebaut haben, und wie sie das alles schaffen. Ein kleines Paradies- witzigerweise nennen Sie es auch so.
Natürlich durften wir nicht gehen, bevor wir noch einen Nachtisch gegessen hatten.
Am Ende war es eine sehr kurzweilige Fahrt, von der selbst unser Fahrer beeindruckt war.
19.08.2022
Heute war quasi der eigentliche Start unserer Montenegro Rundreise. Die Unterkunft befand sich in Pluzine, das direkt am aufgestauten Piva-See gelegen ist. Der See hatte sehr wenig Wasser, da dieses zur Herstellung von elektrischer Energie verwendet wird, die wiederum nach Serbien exportiert wird. Der Irrsin liegt darin, dass sie so viel verkaufen, dass es für das eigene Land nicht mehr reicht, und von den Serben teuer zurückgekauft werden muss.
Nach dem gestrigen Shuttle von Kotor nach Pluzine gings dann heute endlich los.
Ziel Zabljak im Durmitorgebirge. Beim ersten Anstieg nach Trsa hatten wir immer wieder sehr schöne Ausblicke auf den Stausee.
Oben angekommen konnten wir nach ein paar km den spektakulären Ausblick auf den Canyon Susica genießen.
Das gegnüberliegende Plateau war unser nächstes Ziel, also erst mal runter und dann wieder rauf 😀
Beim anschliessende Anstieg dachten wir, wir wären im Schwarzwald. Die Ähnlichkeit war schon verblüffend.
Über dem Sattel änderte sich dann die Gegend in eine Karstlandschaft mit richtig hohen Bergen.
Ein wenig ernüchternd war dann der Besuch des schwarzen Sees, da dieser ein Besuchermagnet ist, und Massen an Menschen unterwegs waren. Vielleicht lags auch daran, dass wir an einem Sonntag angereist waren.
Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte war ein typisches Häuschen, mit wunderbaren Blick über die Hochebene des Durmitors.
Leider wurde das Wetter schlagartig schlecher, und es zog ein heftiges Gewitter auf. Blitzeinschläge in direkter Nähe verursachten dann auch den einen oder anderen Stromausfall, der aber Gott sei Dank schnell wieder repariert werden konnte.
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20.08.2022
Eigentlich wollten wir heute eine Wanderung zu einem der nahegelegenen Gipfel machen, aber ein heftiges Gewitter am Morgen hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Nach einem ausgedehnten (deftigen) Frühstück sind wir dann trotz schlechtem Wetter einfach mal losgelaufen. Glücklicherweise hat es nicht mehr geregnet, so dass wir die Regenkleidung nicht benötigt haben.
Dann noch ein Stück und noch ein Stück, und plötzlich waren wir nochmal am schwarzen See. Heute mit nicht ganz so vielen Besuchern. Und das Wetter wurde dann auch noch richtig schön.
Auf dem Rückweg kamen wir dann praktischer Weise noch an einem Restaurant vorbei, wo wir dann landestypisch gegessen haben 😀
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21.08.2022
Das Wetter war heute besser als befürchtet. Zumindest regnete es nicht, und wir konnten trocken die heutige Tour starten.
Auf dem Weg zum Tara Canyon, bewölkt, aber trocken 😊
Die ursprüngliche Route haben wir wegen dem schlechten Wetter verworfen. Sie wäre quer über die Hochebene auf kleinen Wegen verlaufen, die bei der Nässe nicht wirklich schön zu fahren gewesen wären. Stattdessen haben wir uns für die geteerte Hauptstrasse durch die Tara Schlucht entschieden. Bis zur Schlucht war relativ viel Verkehr. Nach der Abfahrt in die Schlucht wurde der Verkehr immer weniger, so dass es eine stressfreie Fahrt wurde.
Durch die Streckenänderung kamen wir an der Brücke über die Tara vorbei, was eigentlich nicht vorgesehen war. Die Schlucht von der Brücke aus zu sehen, ist absolut lohnenswert. Vermutlich hatte es durch das schlechte Wetter nicht so viele Besucher, so dass wir ganz entspannt auf der Brücke hin und herlaufen konnten.
Nach ca 90 km erreichten wir dann unsere etwas besondere Unterkunft. In aufwänder Arbeit hat sich der Besitzer hier ein kleines Einod aufgebaut. Und einem wunderschönen Garten mit speziellem Gartenhaus.
Den Abend haben wir dann bei einem leckeren Essen in netter Gesellschaft aus Belgien und England verbracht.
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22.08.2022
Heute führte uns die Tour durch den Biogradska NP. Das Wetter war sehr bewölkt, trotzdem starteten wir unsere Tour wie geplant. Zuerst gings ein paar Höhenmeter hoch zum sehr schön im Wald gelegenen Biogradsko See. Leider hatten wir keine Zeit, um eine kleine Wanderung um den See zu machen.
Unser Weg führte uns hoch in die Berge über einen sehr langen Anstieg über ca 900 Höhenmeter, der sich in Serpentinen durch den Wald schlängelte. Oben angekommen, und raus aus dem Wald eröffnete sich uns ein wunderschöner Blick über die Bergwelt des Nationalparks.
Ein paar Meter weiter kamen wir am Camp Janketic vorbei. Von der sehr netten Betreiberin wurde uns ein super leckerer türkischer Kaffee serviert, genau das Richtige nach der langen Auffahrt. Im Camp kann man in kleinen Hütten übernachten. Das dazugehörige Haus dient als Aufenthaltsraum bei schlechtem Wetter, und als kleines Restaurant.
Weiter gings dann auf sehr schlechten und teilweise stark ausgewaschenen Strassen durch die fantastische Bergwelt des Nationalparks.
An unserem höchsten Punkt angekommen hat es dann leider angefangen zu regnen und gewittern. Und wer in den Bergen schon mal ein Gewitter erlebt hat, weiss, das das keinen Spaß macht.
Unter uns befand sich Gott sei Dank das Skicenter Kolasin, zu dem wir dann notgedrungen abfuhren. Nach langer Überlegung brachen wir aufgrund des schlechten Wetters diese Tour ab, und liessen uns von Kolasin zu unserer Unterkunft shutteln.
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23.08.2022
Wesentlich entspannter war die heutige Tour. Bei relativ schönem Wetter sind wir in Andrijevica gestartet.
Entlang einer schönen und wenig befahrenen Nebenstrasse konnten wir die Fahrt richtig genießen. Erstes Highlight war der See bei Plav.
Nach weiteren 20 km bogen wir dann in das wunderschöene Ropojana valley des Prokljetke Nationalparks ein, und besuchten dort das "blue eye". Eine fantastische Quelle mitten im Wald.
Zu unserer Unterkunft gings dann noch in das Grebaje Valley weiter, das noch spektakulärer war, leider zog ein Gewitter auf, so dass wir nicht das ganze Massiv vollständig sehen konnten.
Unsere Unterkunft war sehr sehr, sehr einfach, aber gemütlich. Auf Komfort muss man in diesem abgelegenen Tal leider etwas verzichten. Aber wir wurden von den Betreibern der Anlage liebevoll in der eigenen Küche wunderbar bekocht. Und am nächsten Morgen gab es auch noch ein sehr leckeres Frühstück.
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24.08.2022
Heute führte uns der Weg aufgrund der kürzeren Strecke kurz durch die phantastische Bergelt Albaniens.Nach einem ca. 30km langen Intermezzo gings dann auch schon wieder zurück nach Montenegro. Die Grenzübergänge waren beidesmal unkompliziert, und die Grenzer recht freundlich.
Herrliche Flussabschnitte , die zum Baden einluden, coole Kneipen und einzigartige Wasserfälle begleiteten uns entlang des Cemi oder Cijevna banannten Flusses.
Ein weiteres Highlight des Tages waren dann die "Niagarafälle" von Montenegro, die für einen Sommer überraschend viel Wasser hatten, und das Winetasting im Weingut Radevic am Abend.
Ein wunderschöner Tag ging zu Ende, und wir waren am Ende richtig geplättet 😴
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25.08.2022
Das Hotel Perla war wirklich eine Perle. Leider nur für eine Nacht. Gestern Abend hatten wir ein feines Winetasting bei einem der angesagtesten Winzer in Montenegro (Radevic Wines).
https://www.radevicestate.com/
Nach dem Frühstück kurz noch am Automat Geld gezogen, dann gings los Richtung Skadarsee.
Ich hatte die Befürchtung, dass die Strasse bis Zablijak Crnojewica recht ätzend wird, was sich aber nicht bestätigt hat.
Auf einer guten Nebenstrasse rollten wir locker bis zu unserem ersten Ziel. Dabei war unverkennbar, dass wir uns dem See näherten, denn die Vegetation wechselte von eintönigem grau in saftiges Grün.
Ein kurzer anstrengender (schweisstreibender) Besuch der Ruine war Pflicht 😊
Von Oben hatte man einen fantastischen Blick über einen Teil des Sees und über die im Sommer ausgetrocknete Ebene.
Ein bisschen spannend war dann der Weg nach Dodosi, da dieser nur im Sommer befahrbar ist, und nicht ausgeschildert ist. Komoot sei Dank, wir haben den richtigen Weg gefunden. 😜
Was dann kam war einfach nur atemberaubend. Ich würde sagen, einer der Top 10 Strassen, die ich je gefahren bin. Ein Ausblick schöner als der andere. Ich weiss nicht ob die Bilder das rüber bringen.
Nach einem kleinen Snack in einem Fischerdorf gabs noch eine kurze Excursion zur Obodska Pecina, was so viel wie Fledermaushöhle heißt. Leider war kurz vor der Höhle ein wenig Ketterei angesagt, weshalb ich die letzten Meter alleine gegangen bin.
Danach gings die letzten Kilometer weiter entlang der Panoramastrasse 3B, bis nach Virpazar.
Positiv überrascht waren wir dann wieder mal von unserer Unterkunft. Schön an einem Hang mit Weinstöcken gelegen, bot sie einen herrllichen Blick über die Berge. Am Horizont konnte man unser nächstes Ziel den Lovcen Nationalpark erahnen.
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https://www.komoot.de/tour/902299939?ref=wtd
26.08.2022
Heute haben wir einen Pausentag in Virpazar eingelegt. Eigentlich spricht nicht viel für einen Besuch hier. Ausgangspunkt für viele Bootstouren, ein paar Restaurants und ein potthässlicher, alles überragender Bau eines Freundes des Präsidenten. Aber streckentechnisch hat sich das angeboten. Und unsere sehr schön gelegene Unterkunft lädt zum chillen ein. Und ausserdem gabs dann noch eine dreistündige Fahrt auf dem See, mit Besuch eines nahegelegenen Klosters. Ntürlich darf dabei ein Bad im See nicht fehlen.
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https://www.komoot.de/tour/903536921?ref=wtd
27.08.2022
Die Strecke war heute eigentlich nicht so lange, dafür mit vielen Höhenmeter gespickt. Und wenn mann dann keine Umwege fährt wie wir heute, wäre sie noch weniger anspruchsvoll gewesen😀.
Aber erst mal haben wir das leckere Frühstück von Mirko auf unserer Terrasse genossen.
Auf der alten Strasse gings ca. 40 km meist bergauf 🥵 in die alte Hauptstadt Cetinje.
In Cetinje gab's dann eine sehr interessante Stadtführung, und einen Besuch bei einem Imker, mit anschliessendem traditionellem Essen. Lokales hochprozentiges selbstredend inbegriffen.
Danach mussten wir nochmal 15 km und ca. 400 hm bis zu unserer Unterkunft im Lovcen Nationalpark hochkurbeln.
Keine Ahnung, wieviele verschiedene Vegetationen wir heute durchfahren haben. Es waren auf jeden Fall einige, und die relativ kurze Fahrt war richtig abwechslungsreich.
Der Lovcen Nationalpark war wieder mal eine einzigartige Gegend. Eine sehr schöne Karstlandschaft. Von unserem Hotel aus war das auf 1657 m hoch gelegene Mausoleum von Petar II gut zu sehen. Er war der letzte Fürstbischoff, hat politisch einiges bewegt, und gilt in Montenegro quasi als Heiliger.
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https://www.komoot.de/tour/904810146?ref=wtd
28.08.2022
Heute ging die letzte Strecke zurück zum Auto, das wir in der Nähe von Kotor geparkt hatten. Es war die kürzeste auf der ganzen Tour, und eine mit den schönsten Ausblicken.
Natürlich gabs wieder ein deftiges Frühstück, das wir bei angenehmer Temperatur trotz einer Höhe von 1200 m Höhe im Freien genießen konnten.
Zuerst radelten wir knapp 400 Höhenmeter auf das in 1657 Meter Höhe gelegen Njegos Mausoleum. Von hier oben hat man einen fantastischen Ausblick über halb Montenegro. Leider war es etwas diesig und die Sicht etwas eingeschränkt.
Dann kam noch das Beste, nämlich die Abfahrt auf der einzigartigen Serpentinenstraße Richtung Kotor bis auf 0 m NN. Meine Garmin habe ich leider erst bei ca. 1400 hm fotografiert.
Ein riesen Spass, vor allem die Serpentinenstrasse die immer wieder atemberaubenden Blicke auf die Bucht von Kotor eröffnete. Nicht umsonst ist das eine der bekanntesten und schönsten Strassen Europas.
Jetzt noch drei Tage chillen am Meer auf der Halbinsel Lustica.
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https://www.komoot.de/tour/905835266?ref=wtd
29.08.2022
Das wunderschön in der Buch von Zanjice gelegene Hotel bot wieder alle Annehmlichkeiten. In dem sehr schön dekorierten Innenraum des Hotels befand sich das Restaurant. Am Abend gabs dann noch ein kleines aber sehr schönes Konzert der Familie, das mit dem Gittarrenspiel des Vaters begann, mit dem Gesang des Sohnes, begleitet am Klavier von der Schwester weiterging und und am Ende mit einer Tanzeinlage des Personals furios endete. Wieder ein besonderes nicht erwartetes Ereignis.
30. + 31. 08.2022
Die lange Heimfahrt. Laut Navi mussten ca. 1400 km zurückgelegt werden. Geplant warem zwei Tage. Zuerst fuhren wir sehr lange an der Küste entlang, passierten die Grenze zwischen Montenegro und Kroatien und fuhren weiter, vorbei an Dubrovnik, bevor es dann auf die Autobahn im Hinterland ging.
Ursprünglich wollten wir bis Österreich fahren, das war dann aber doch zu ambitioniert. Letztendlich landeten wir in einem netten, zentral gelegenen Hotel in Novo Mesto. So konnten wir noch gemütlich Abendessen.
Die ersten Kilometer am Tag zwei waren noch sonnig, bevor es dann ab Ljubliana fast den ganzen Rest der Reise regnete. Ohne großen Probleme, mit ein paar kleinen Routenänderungen kamen wir dann nach ca. 10 Stunden fahrt wohlbehalten zu Hause an.
Ein riesen Problem haben die Montenegriener aber, und zwar ist das der Müll. Wenn es Tonnen gibt, sind diese überfüllt, und werden nur sporadisch geleert, und der Müll drumherum wird einfach liegen gelassen. Viel drastischer ist aber, dass jede Brücke oder jeder Abhang dazu benutzt wird, den Müll einfach illegal zu entsorgen. Hier muss dringend nachgebessert werden.
Durch die Buchung übers Reisebüro hatten wir einen lokalen Organisator und Ansprechpartner, ohne den wir lange nicht so viele Kontakte gehabt hätten. Und er hat uns das eine oder andere mal nützliche Tipps gegeben, und auch aus der Patsche geholfen, wenn wir mal ein Problem hatten. Vielen Dank dafür!
Die Reise hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht. Ein weiterer Besuch Montenegro's ist nicht ausgeschlossen. 😍