Published: 27.10.2024
Race day IM championship Kona, Hawaii Oct 26 th, 2024
Aloha! (English text to follow…)
Acht Jahre ist es nun her, dass ich das letzte Mal beim Ironman in Hawaii am Start war. Eigentlich sollte das auch das letzte Mal gewesen sein, aber meine Eitelkeit hat gesiegt und so stand ich gestern wieder am Start am Ali’i Drive in Kailua Kona, Big Island. Die Woche seit unserer Ankunft lief nicht wirklich rund: Mitte der Woche spielte der Darm verrückt und am Freitag dröhnte der Kopf. Für das Rennen am Samstag konnte es also nur besser werden. Am Samstagmorgen war ich dann tatsächlich gefühlt zu 95 % fit.
Meine Altersklasse, die M55, sollte als letzte um 7:40 Uhr starten. Die Profis gingen bereits um 6:25 Uhr ins Wasser. Dadurch konnte ich den ersten Wechsel der Profis beobachten. Bisher hatte ich vom Rennen der Profis immer nur wenig mitbekommen.
Ich ging als einer der letzten ins Wasser und war gerade rechtzeitig zum Startschuss an der Startlinie. Danach hatte ich wahnsinniges Glück, dass ich einen Schwimmer gefunden hatte, der etwas schneller schwamm als ich, so dass ich in seinem Wasserschatten gerade mithalten konnte. Das lief sehr gut und ich konnte bis zum Ausstieg dranbleiben.
Bei über 2000 Startern ist die Wechselzone ziemlich groß, so dass der Wechsel allein durch die Strecke von rund 500 m eine Weile braucht.
Irgendwann hockt man dann doch auf dem Rad und es geht zunächst durch Kailua Kona und dann einen kleinen Anstieg hoch auf den Queen Ka’ahumanu Highway. Auf diesem dann bis zum Wendepunkt in Hawi und dann zurück nach Kona. Das Wetter war zunächst milde gestimmt: leichte Bewölkung und wenig Wind. Erst 30 km vor dem Wendepunkt frischte der Wind ganz ordentlich auf, so dass der Aufstieg nach Hawi etwas mühselig war. Auf dem Rückweg gab es dann zunächst Rückenwind, bis circa 30 km vor Kona der Wind drehte und wieder von vorne kam. Aber das ist alles normal und hielt sich im Rahmen. Bei Kilometer 140 bekam ich leichte Krämpfe im rechten Oberschenkel und musste ein bisschen Druck rausnehmen. Das lief ganz gut, so dass ich ohne Beschwerden auf die Laufstrecke wechseln konnte.
Diese verläuft ebenfalls zunächst durch Kona über den Ali‘i Drive und dann, wie mit dem Fahrrad, rauf auf den Queen K. Highway bis zum Wendepunkt am sogenannten Energy Lab. Auf dem Weg dorthin hat der permanente Konsum von Gels und isotonischen Getränken dann endgültig mein Verdauungssystem geschrottet und ich musste eine kleine Pause in einem Plastikhäuschen einlegen. Um weitere derartige Stopps zu vermeiden, habe ich dann ein bisschen Tempo raus genommen und auf salzige Brühe gesetzt, die an den vielen Verpflegungsstationen ebenfalls angeboten wurde. Durch den späten Start und das altersgemäß reduzierte Tempo konnte ich dann leider nicht mehr vor dem Sonnenuntergang nach Kona einlaufen, sondern musst du noch ein paar Kilometer auf dem stockfinsteren Highway absolvieren. Das hat aber auch einen Vorteil, nämlich dass es von den Temperaturen her mit 28° dann ganz erträglich wird.
Nach 11 Stunden 25 Minuten und 18 Sekunden hatte ich dann die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen (+1 km in der Wechselzone) hinter mich gebracht und bin im Wesentlichen ganz zufrieden damit.
Ob es dazu noch mal eine Fortsetzung geben wird, ist sehr fraglich. Man wird ja nicht jünger. Außerdem muss sich die Urlaubskasse von dem Schock erst mal erholen.
Vielen Dank und Mahalo an alle, die mir Glück und Erfolg gewünscht haben, mich angespornt haben und geduldig mit mir trainiert haben.
EN
Aloha! It's been eight years since I last competed in the Ironman in Hawaii. It was supposed to be the last time, but my vanity got the better of me and so yesterday I was back at the start line on Ali'i Drive in Kailua Kona, Big Island. The week since our arrival hadn't really gone smoothly: my bowels went crazy in the middle of the week and my head was pounding on Friday. So things could only get better for the race on Saturday. On Saturday morning, I actually felt 95% fit.
My age group, the M55, was the last to start at 7:40 am. The pros got into the water at 6:25am. This meant I was able to watch the pros' first transition. All the races before in Kona, I had only noticed very little of the pros' race.
I was one of the last into the water and was at the start line just in time for the starting gun. After that, I was incredibly lucky to find a swimmer who swam a little faster than me so that I could just about keep up in his shadow. That went very well and I was able to stay with him until the finish. With over 2000 starters, the transition area is quite large, so the transition alone takes a while due to the distance of around 500 meters.
At some point, you do get on your bike and first ride through Kailua Kona and then up a small climb onto the Queen Ka'ahumanu Highway. On this highway to the turning point in Hawi and then back to Kona. The weather was mild at first: light cloud cover and little wind. Only 30 km before the turning point did the wind pick up quite a bit, making the climb to Hawi a little arduous. On the way back, there was initially a tailwind until about 30 km before Kona, when the wind shifted and hit me from the front again. But this is all normal and kept within reasonable limits. At kilometer 140, I got slight cramps in my right thigh and had to take a bit of pressure off. That went quite well, so I was able to switch to the run course without any discomfort.
This also runs first through Kona via Ali'i Drive and then, like on a bike, up the Queen K. Highway to the turning point at the so-called Energy Lab. On the way there, the constant consumption of gels and isotonic drinks finally wrecked my digestive system and I had to take a short break in one of the famous plastic huts. To avoid further stops like this, I slowed down a bit and opted for salty broth, which was also on offer at the many refreshment stations. Due to the late start and the reduced pace for my age, I was unfortunately unable to get to Kona before sunset and had to run a few more kilometers on the pitch-black highway. However, this also has an advantage, namely that the temperature of 28° becomes quite bearable.
After 11 hours 25 minutes and 18 seconds, I had completed the 3.8 km swim, 180 km bike ride and 42.2 km run (+1 km in the transition zone) and was basically quite happy with it.
Whether there will be a sequel is very doubtful. You don't get any younger. Besides, the vacation fund has to recover from the shock first.
Many thanks and mahalo to everyone who wished me luck and success, encouraged me and patiently trained with me.