Published: 07.11.2016
So, also leider hat sich alles immens verschlechtert. Nachdem es jana in ho chi minh city immer schlechter ging, machte ich mir mehr und mehr Sorgen. Bis es dann samstags besser wurde und das Fieber weg war. Da wir kein visa für Vietnam hatten, mussten wir spätestens nach 14 Tagen das Land verlassen haben. Wegen ihrer gesundheitlichen Verbesserung buchten wir den bus nach phnom penh für Sonntag Mittag. Wir checken aus und saßen gerade im Bus als sie mir sagt, dass es ihr wieder um einiges schlechter ginge. Die Busfahrt war übel, ich machte mir große Sorgen und wollte jana einfach nur noch ganz schnell in ein Krankenhaus bringen. Mein bauchgefühl war nicht gut. An dem grenzübergang von Vietnam nach Kambodscha mussten typischerweise wir am längsten warten, und wir können uns nicht erklären warum, aber der Mann an der Grenze der die passports und visas kontrollierte, ließ uns am längsten warten und sah uns recht lange sehr skeptisch an. Der ganze Bus musste auf uns "german girls" warten. Im bus lernte ich einen jungen Mann kennen, der aus Berlin kommt und seit 5 Monaten in Kambodscha wohnt. Er gibt mit seine Facebook Adresse, falls wir in Kambodscha Schwierigkeiten kriegen und schreibt mir eine Liste mit den besten Ärzten auf. Außerdem lerne ich eine super liebe Holländerin kennen, die alleine reist und die gleiche Route geplant hat. Gern hätte ich das mit ihr kombiniert. Jedoch dann der Schock im Krankenhaus von phnom penh : denguefieber. Eine schlaflose Nacht beginnt. Ich pendle also zwischen hostel und medical Center hin und her und verirre mich auch noch um 1 Uhr irgendwie in pnohm penh, weil der tuc tuc Fahrer mich bei der falschen Adresse rauslaesst. Was hab ich dabei? Ein Handy mit 2%Akku und der Adresse meines hostels darauf und 5 Dollar. Es regnet in strömen und ich hatte nicht mal eine Jacke an. Ein netter mopedfahrer hilft mir, er kennt mein hostel und fährt mich hin. Ich war ihm so dankbar, kann nicht in Worte fassen, wie gut das gelaufen ist. Also hole ich janas zeug und fahre wieder zum Krankenhaus. Ich kann die Nacht bei ihr bleiben, schlafe jedoch wegen dem ganzen Stress mit der Versicherung nur etwa 3 Stunden. Am nächsten Morgen dann der nächste Schock : sie hat eine seltene Komplikation und muss sofort in ein andere Krankenhaus verlegt werden, in dem man ihr im Notfall eine blutttansfusion geben könnte. Der krankentransport, was hier bedeutet: ein Auto mit einer Schwester darin also quasi ein Taxi, steht bereit. Wir können jedoch erst gehen, wenn alles bezahlt ist. Die Versicherung reagiert nicht. 1200 Dollar. Okay ich diskutiere mit ihnen, schließlich hatte die nachtschwester vor dem schichtwechsel alles mit mir besprochen, ob sie nicht einen Tag warten könne auf das Geld. Es war schließlich Sonntag nacht in Deutschland. Klar dass das Geld da nicht überwiesen wird. Aber die neue Dame will "cash". Ich einige mich mit ihr, dass wir 800 jetzt zahlen und den Rest die Versicherung morgen. Als sie zustimmt bin ich überglücklich, dann der nächste schock: unsere Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Solange jedoch das Geld nicht da ist, kann jana nicht verlegt werden. Und jana musste wirklich dringend in das andere Krankenhaus nach ihren blutwerten. In dem Moment war es mir einfach nur zu viel. Die Krankenhausleitung sieht mich, kommt dazu und kann auch besser englisch logischerweise . Ich erkläre ihr alles, war schon am zittern und auf wackeligen knien. Die letzten Tage saßen mir in den Knochen. Sie hat so Mitleid mit mir und merkt wie am Ende ich bin, dass sie sagt dass sie uns vertraut und es okay ist wenn sie einfach warten bis die Versicherung morgen alles zahlt. Ein riesen Stein der mir da vom Herzen fiel. Also fahren wir in das andere Krankenhaus, janas Zustand war sehr kritisch. Dort angekommen wird sie weiter untersucht. Hier kümmern sie sich sehr gut um sie. Ich bin wirklich begeistert wie gut der Standard hier ist. Im Moment ist es etwas aufwärts gegangen aber sie wird überwacht und erst wenn ihr Blutbild gravierend besser ist, wird sie entlassen. Ich schlafe heute wieder bei ihr im Hospital. Mal sehen wir es weitergeht. Ich halte euch auf dem laufenden und habe gerade absolut keine Ahnung wo ich in einer Woche sein werde. Ob zurück daheim, in cambodia oder in Australien. Eins ist sicher, langweilig wird es nicht.