已发表: 02.03.2017
Ausgeschlafen erkundete ich mit Brendon und Jill, meinen Backpacker Bekanntschaften, die Stadt auf eigene Faust. Wir entdeckten dabei die kleinen quirligen Gassen und marschierten den Ganges flussaufwärts entlang. Es war schön den Tag mal mit viel Ruhe angehen zu können. Natürlich durfte ein Besuch beim Blue Lassi Shop im Zentrum der Stadt nicht fehlen. Hier scheinen sich alle einig zu sein, dass es hier den besten Lassi (Yoghurt) der Stadt gibt. Die Lassis wurden frisch vor unseren Augen zubereitet und in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten. Wir hätten hier locker noch 10 weitere verdrücken können. Später erfuhren wir, dass es einen ganz besonderen Lassi gibt, der unter der Hand mit einem Tütchen Gras serviert wird. Drogen gibt es hier an jeder Ecke. Bis jetzt ist noch kein Tag zu Ende gegangen ohne, dass mir nicht mindestens 10 mal etwas angeboten wurde. Sei es ein Taxi, eine Rikscha, Drogen in sämtlichen Variationen, Stoffe, Kleidung, Schmuck, einfach alles.
Wir ließen den Tag mit einer ruhigen Bootsfahrt über den Ganges ausklingen und beobachteten aus der Ferne die täglichen Rituale am Ufer. Natürlich wollte ich auch einmal mit einem der alten Boote fahren und tauschte kurzerhand den Platz mit unserem Bootsführer. Das ganze gestaltete sich aber schwerer als Gedacht. Die Ruder waren unterschiedlich lang und ich fuhr scheinbar nur im Kreis. Sichtlich erschöpft nahm ich wieder meinen alten Platz ein und bat den jungen Mann weiter zu rudern.
Auf dem Weg zurück kämpften wir uns durch etliche Zeremonien, bei denen Beispielsweise 3 Meter hohe Statuen durch die engen Gassen getragen wurden. Warum hier zelebrierte konnte mir niemand sagen. Mir schien es, dass die Vielfalt der Zeremonien so groß ist, das selbst die Einheimischen nur eine Handvoll kennen und den Rest tolerieren. Die Umwege, die wir gehen mussten, führten uns aber zu einem kleinen ruhigen Platz, auf dem sich Einheimische ein Badmintonspielfeld errichtet hatten. Umgeben von alten, kaputten Gebäuden und einer brösligen Mauer versprühte dieser Ort einen besonderen Scharm. Man konnte die wilden Hupen und lauten Motoren nur noch sehr schwach wahrnehmen. Wir wurden freundlich in der bunten Runde der Badminton Spieler willkommen geheißen und versuchten unser Können unter Beweis zu stellen (Danke Bernd für die Lehrreichen Badminton Stunden!).