ที่ตีพิมพ์: 19.09.2019
19.09.2019
Heute Nacht haben wir beide sehr gut geschlafen. Yay! ^^ Morgens habe ich mir dann Frühstück gemacht (Haferflocken, Nekarine + Joghurt) und es war sooo toll <3 Endlich einmal etwas anderes als Käse, Gurke, Brot und süßer Aufstrich :D
Gegen 9 Uhr ging es dann los in die Altstadt. Gestern Abend hatte ich noch ein paar Mal die Karte mit den Sehenswürdigkeit dort angeschaut und letztendlich haben wir beschlossen, einfach hinzufahren (die entsprechende Station der S-Bahn haben wir immerhin recherchiert!) und rumzulaufen. Gesagt, getan.
An unsere Haltestelle angekommen waren wir wohl ziemlich weit unten. Auf jeden Fall mussten wir drei Mal lange Rolltreppen hoch, bis wir wieder auf Straßenlevel waren :O Wir hatten nämlich auf dem Weg zu der Haltestelle das Wasser unterquert und joah. Oben angekommen, schauten wir uns nach den Sehenswürdigkeit um, die eventuell in Sichtweite wären und fotografierten auch schon einmal alles, was irgendwie „nach etwas aussah“ :D
Dann folgten wir den Schildern auf der Straße zur Sultan-Ahmed-Moschee. Wer uns verfolgt, wird gleich erraten, was hier der Fall war… Bingo! Sie wird restauriert :D :D :D Man konnte aber fast alles trotzdem besichtigen, vor allem die Innenräume. Da Jonas keine lange Hose anhatte und ich mein in Konya erworbenes Kopftuch nicht dabei hatte (man kann das da unkompliziert und kostenlos ausleihen, also das ist kein echtes Hindernis!^^) und vor allem, weil unzählige Reisegruppen bereits vor dem Eingang mit ihren Tourguides warteten, haben wir dann einfach nur Fotos von außen gemacht ;-)
Gegenüber von der Moschee befindet sich dann, durch einen großen Park getrennt, die Hagia Sophia. Auch hier war es uns viel zu voll, also gingen wir nicht rein :D Das Spektakel aber von außen zu beobachten war auch nicht schlecht. Wir wimmelten auch mehrere Anbieter ab, die uns eine Bootstour andrehen wollten und auch ein Teppichverkäufer, der bei uns sein Glück versuchte, blieb ohne Erfolg. Dafür spazierten wir wieder durch kleine Gassen, sahen das ein oder andere hübsche Häuschen (meistens waren das natürlich Hotels aber egal. Hübsch bleibt hübsch^^). Ich wollte unbedingt zum Wasser und nach einer Weile schafften wir das auch – Schachbrettmuster als Straßen sind hier nicht etabliert… ;-)
Am Wasser war es ruhig und es waren kaum Menschen da, also beschlossen wir, dort einfach entlang zu gehen. Die Hafenkante/Promenade ist durch große Steine von dem eigentlichen Wasser getrennt und auf diesen Steinen fand man viele (meist ältere) Herren, die angelten, schwimmen gingen oder einfach nur zu relaxen schienen. Später, als wir näher an die erste Brücke kamen, fand man vereinzelt auch Touristen, die für das perfekte Foto posierten. Durch den Wind war mir echt frisch und ich konnte mich kaum entscheiden, ob ich mein Tuch um den Hals oder um die Ohren tragen soll :D Jonas fand es dann besonders amüsant, als ich das Tuch wie einen Staubschutz über beides zog aber egal. Functionality before style ;-)
Am Ende der Promenade war ein kleiner Platz, an dem noch einmal vermehrt Angler waren und wir machten eine kleine Brotzeit mit Blick auf die Stadt. Gefühlt jede Minute fuhr auch eine Fähre oder ein Ausflugsschiff vor uns vorbei aber ich konnte Jonas leider nicht überreden, mit der Fähre zurückzufahren später :( Ist aber okay. Ist eh besser, wenn man sich die CO2-Bilanz anguckt (der Dampf, der aus den Booten rauskommt ist grau/braun/schwarz…) ;-)
Wir gingen schließlich über eine Brücke in einen anderen Stadtteil, in dem es insgesamt ein bisschen ärmlicher aussah. Dort befindet sich der Galata Tower und wir kraxelten nach dort oben Auf dem Weg dorthin gingen wir am österreichischen Krankenhaus St. Georg vorbei. Interessant :) Nach ein paar Minuten waren wir dann endlich oben :p
Leider waren aber auch dort wieder viele andere Touristen und wir hatten keine Lust, uns in der langen Schlange anzustellen :D Also ging es einfach wieder bergab und als ich gerade ein paar Graffiti fotografierte, bemerkte Jonas, wie ein Schuhputzer seine Bürste verloren hatte. Er hob sie auf und brachte sie ihm hinterher. Natürlich wollte der Schuhputzer dann auch direkt Jonas‘ Schuhe putzen. Es sind Sneaker und er bürstete sie lediglich mit Wasser aber okay… Ali, der Schuhputzer, hat natürlich in Ankara eine Frau und zwei Babys, zwei Jungs und will seine Familie unterstützen… jaa… ;-) Wenn es so wäre, würde man ihm ja auch gerne das Geld fürs Schuheputzen geben aber ich befürchte, dass es auch hier leider viele gibt, die das ganze nur als Geschäft betreiben, um gutgläubige und freundliche Menschen auszunutzen und sich die beste Story ausdenken, um Mitleid zu erregen. Schade :(
Anschließend machten wir uns nach ca. 5 Stunden Stadtbesichtigung auf den Rückweg. Ohne Plan oder Guide kann man das ganze ja sehr flexibel gestalten und naja, Istanbul hat sehr coole und beeindruckende Sehenswürdigkeiten aber wenn es überfüllt ist, macht es wenig Spaß, diese zu besichtigen. Außerdem ist es eben eine Großstadt, die dann in vieler Hinsicht doch wie jede andere ist… Jonas und ich sind beide nicht soo interessiert an reinen Stadtbesichtigungen wohl, was aber auch okay ist :)
Auf der Suche nach der Haltestelle der Marmaray (Straßenbahn) wollten wir uns nach Gefühl bewegen und nicht mit Google Maps – was auch ganz gut funktionierte! Allerdings mussten wir dazu über den Bazar und naja, von denen haben wir beide erst einmal genug gesehen. Es ist eng, voll mit Menschen und da auch die Touristengruppen dort durchgescheucht werden, wird man leider auch angesprochen und zum Kauf animiert. Das war in einer Stadt wie Konya, die wenig Touristen hat, ja komplett anders.
Naja, insgesamt ist Istanbul aber schon eine hübsche Stadt (die Altstadt, die wir gesehen haben und auch Kadiköy, wo wir wohnen). Jetzt brauchen wir noch einen „Plan“ für morgen und später wird vielleicht sogar gekocht :O Wir werden es sehen :D