Publikuar: 18.05.2021
Mittwoch 02.06. – Kill Devil Hills (Outer Banks)
Es ist wieder bedeckt, als ich um 9.00h vor die Türe trete und auf das Meer schaue.
Wir gehen wieder im Jolly Rogers (der Seeräuber-Kneipe mit Weihnachts-Flair) frühstücken, was echt billig ist (Bagel/Cream Chees 1,99 $, warme Haferflocken mit Rosinen und braunem Zucker 2,99$). Im Hotel gehe ich ins Internet und lese, daß Horst Köhler zurückgetreten ist und in Göttingen eine alte Fliegerbombe explodiert ist, als sie entschärft werden sollte. Furchtbar.
Da mein Sonnenbrand auf den Füßen langsam besser wird, werde ich später wohl mal auf den Strand gehen. Erstmal aber lesen…
Mein Strandspaziergang führt mich zu einer kleinen Hochzeitsfeier. Der Bräutigam kaut Kaugummi, und ist so aufgeregt, daß er den vorgesagten Schwur des Pastors kaum wiederholen kann.
Das Laufen am Strand ist mühselig, weil man immer wegsackt. Ich ziehe mich in den Schatten zurück, wenngleich es eigentlich bewölkt ist. Um ½ 4 traue ich mich mit Kopf und Oberkörper in die Sonne, die hinter den Wolken erkennbar ist. Es wird bald windig und es ziehen dicke Regenwolken auf, aber ohne sich zu entladen.
Um 17.30h fahren wir nach Norden bis zum nördlichsten Punkt der Outer Banks, zu einem Ort namens Corolla (was gut zu unserem Auto paßt). Dort beginnt ein Naturschutzgebiet, in dem Wildpferde leben, die sich aber nicht zeigen. Typisch USA geht direkt daneben ein Strand lang, der mit Autos befahrbar ist (4-Rad-Antrieb erforderlich!). Der Strand ist mords-breit und es laufen auch etliche Leute dort spazieren. Wir haben abseits geparkt und sind zu Fuß hier hergelaufen. Bis zum Beginn des Naturschutzgebiets stehen tolle große Holzhäuser. Plötzlich springen zwei Rehe über die Straße.
Wir schnappen unser Auto und sind enttäuscht, daß wir keine Pferde gesehen haben. Naja. Also fahren wir zurück und fahren noch zum Curritack Leuchtturm, der in rotem Klinker gebaut ist.
Da es nach 18.00h ist, ist er leider schon geschlossen. Wir laufen einen kleinen Holzsteg durch hohes Schilf, aber der Steg endet einfach im Wasser.
Also zurück und weiter. Wir halten in einem kleinen, noblen Ort, der Duck heißt.
Am Wasser ist ein schönes Restaurant, wo wir draußen sitzen können und essen.
Erst um 23.30h erreichen wir wieder unser Hotel. Während vorher unsere Beachfront-Zimmer überwiegend leer waren, ist jetzt alles belegt. Wir sitzen auf der Treppe vor unserem Zimmer mit einer Flasche Wein. Zwei Sternschnuppen sehe ich und freue mich darüber. In der Ferne ist wieder ein immer wieder aufleuchtendes Licht, das in Abständen von 5-6 Minuten einmal blinkt. Wir können uns das nicht erklären. Für einen Leuchtturm ist das viel zu selten.
Morgen fahren wir hier weg. Schade. War ein schöner Flecken hier!