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Tag 142 - apathisch

E phatlaladitšwe: 23.09.2019

19.09.19

- Alex

Wir verlassen den wunderschönen Ort und fahren, nachdem wir noch kurz getankt und eingekauft haben, aus Wellington heraus. 




Jetzt gilt es die östliche Seite der Insel etwas zu erkunden. Als erstes weiteres Ziel haben wir uns das Cape Palliser gesetzt – ein sehr abgelegenes und raues Küstengebiet im Süd-Osten der Nordinsel. Auf dem Weg dorthin haben wir jedoch noch einige Orte zu besichtigen. Unser erster Stopp ist der Hutt River, der abermals einen Schauplatz der Herr der Ringe Filme verkörpert (Fluss Anduin). Wieder ist der Ort an sich etwas unspektakulär, wenn auch nett anzusehen. Für Fans sehr nostalgisch. 


Auch der darauffolgende Halt steht ganz im Zeichen von „Herr der Ringe“ – wir besuchen den Drehort von Bruchtal. Nachdem der Van auf dem Parkplatz im Nationalpark geparkt wurde, satteln wir Rucksack und Kamera und machen uns auf, einen einstündigen Wanderweg abzulaufen, der äußerst schön ist. Es geht über eine lange Hängebrücke und durch kleine Waldabschnitte hindurch. 









Am Ende des Pfades erreicht man dann das ehemalige Set, wo man mit Informationstafeln und einen Lageplan der Szenen einen Überblick verschaffen kann. Das Nerd-Herz geht dabei natürlich vollends auf und wir fahren sehr zufrieden weiter.




Es folgt eine 90-Minütige, einsame Fahrt durch malerische grüne Wiesen bis wir wieder ans Wasser gelangen und von einer epischen, rauen Küste begrüßt werden. Wir schlängeln unseren Van durch schmale Klippenstraßen und später über eine, gefühlt, unberührte Küstenlandschaft. Nach einer der Kurven machen wir auf ein Mal ein kleines Fischerdörfchen aus (Merke: 50km von der nächsten Tankstelle, mind. eine Stunde Fahrt bis zum nächsten Supermarkt), welches das Ziel unserer heutigen Fahrt markiert. Wir dürfen unseren Bus direkt am Strand („direkt“ heißt hier einen Meter vom unbefahrbaren, felsigen Strand entfernt) parken und holen, aufgrund des bombastischen Wetters (20° und keine Wolke am Himmel) die Campingstühle raus.

Nach kurzer Verschnaufpause gehen wir den Strand weiter ab – das Internet sagt, hier soll man Seerobben sehen können. Allerdings finden wir auf dem ersten Kilometer leider nur vier tote Exemplare. Sie sehen äußerlich vollkommen unversehrt aus (außer, dass sich die Möwen schon über die Augen hergemacht haben), weshalb wir uns fragen, woran sie wohl gestorben sind.


Wir versuchen weiter unser Glück und werden, nachdem wir um einen drei Meter hohen Felsen gehen, von einem röhrenden Rülpsen aufgeschreckt. Fünf Meter entfernt, hat ein Seebär-Bulle, der es sich neben einem anderen Felsen gemütlich gemacht hat, unsere Anwesenheit bemerkt, ist erst offensichtlich etwas irritiert, legt sich dann aber wieder gähnend schlafen. Wir halten die Distanz, machen einige Fotos und gehen weiter. 


Das der Fund dieses Zeitgenossen kein Glück war, bemerken wenig später, als wir dann auf eine gut 30-köpfige Seebär-Kolonie stoßen. Wir sind absolut verzückt von den drolligen und überraschend unbekümmerten Meeressäugern, sodass wir dort bestimmt eine halbe Stunde verweilen und beobachten.












Wir kehren zurück zum Auto und verbringen den Rest des Tages mit einem leckeren Essen im Kofferraum des Busses, von dem wir aus Erste-Reihe Plätze für einen wolkenlosen Sonnenuntergang haben.


- Alex

Karabo

New Zealand
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