Diterbitkan: 17.08.2021
Wir sattelten also am Samstag die Drahtesel und machten uns auf den Weg.
Ein kleines Eis im Ortszentrum von Bovec, die ersten Postkarten kaufen und frisches Obst am Marktstand kaufen.
Nina wollte eine schöne Tour zu einer Hängebrücke über die Soca machen. Ihr Wunsch sollte erfüllt werden.
Dass das Fahrrad-Navi lebensmüde ist, das ist ja schon länger bekannt.
Also hieß es nach kurzer Zeit, wer sein Rad liebt, der schiebt.
Steile Abhänge runter laufen, verwurzelte und enge Passagen nach oben schieben. Rand-Wandern statt Rad-Fahren stand also an.
Wer mit Theresa und dem Rad unterwegs ist, kennt das ja.
Wir haben es wie immer mit Humor genommen und es hat sich gelohnt. Traumhafte Kulisse auf die Soca. Zum Baden jedoch an den Stellen zu voll oder die Strömung zu heftig. Das sollten wir aber schon am nächsten Tag nachholen.
Am Abend saßen wir gemütlich auf dem Camp Toni noch vor PEPPER und ließen den Tag bei einer Zocker-Runde ausklingen. Bevor es dann gegen 1:00 Uhr in der Nacht mit dem schlimmsten Gewitter, welches wir beide je erlebt hatten, los ging.
Blitze im halben Sekundentakt, Donner so laut, dass man dachte der Berg bricht auseinander.
Also lag eine Nacht mit wenig Schlaf hinter uns, als wir uns auf den Weg entlang durch das Soca-Tal machten um als nächstes einen Campingplatz in Kobarid anzusteuern. Keine Chance, alles voll auf Kamp Koren und viel zu viele Menschen.
Auf dem Weg dorthin konnten wir jedoch einen kleinen Stopp einlegen, um ein weiteres "es geht nicht ohne" Thema auf unserer Urlaubsliste zu haben.
Ein kleiner beschaulicher Wasserfall, im Vergleich zu den Wasserfällen die wir schon gesehen haben. Der Boka Wasserfall zählt jedoch zu einer der mächtigsten Wasserfälle Sloweniens. Im Frühjahr mag das eventuell auch zu treffen.
Nach dem der Campingplatz in Kobarid nichts wurde warfen wir einen kurzen Blick auf die Karte und weiter ging es nach Tomin.
Tomin liegt wesentlich niedriger und hat ein mediterranes Klima. Auf dem Weg lauter Gärten voll mit eigenem Obst- und Gemüseanbau, tolle Blumen und die Wiesen schön grün.
Auf einem kleinen beschaulichen Campingplatz sollten wir landen, 2 Gehminuten von der Soca entfernt.
Neuer Tag, neue Chance auf eine Fahrrad-Tour. Hier ist es wunderschön zu fahren, ausgebaute Fahrradwege entlang des Flusses, gute Ausschilderung und einfach eine herrliche Aussicht. Auf dem Rückweg gab es dann das Bad in der eiskalten Soca. Einfach traumhaft.
Auch diese Nacht sollte es nicht ruhig mit uns zu gehen. Es waren wieder Gewitter gemeldet. Also noch so lange es ging den Abend vor den Türen PEPPERs mit tollem Essen und gemütlicher Phase 10 Runde ausgenutzt. Kurz vor Mitternacht ging dann mal wieder die Welt unter. Sturmböen, Blitze und Donnerschläge vom aller Feinsten.
Der ganze Campingplatz war Dienstagmorgen schon früh wach. Alles flog durch die Gegend, Müll, Handtücher einfach alles.
Wir nutzen das frühe Aufstehen für ein schnelles Frühstück, um uns dann wieder auf die slowenischen Straßen zu begeben.
Abenteuerlich schlängelten wir uns durch die engen Straßen die Berge hinauf. So eng, dass zum Teil keine 10 Zentimeter Platz mehr waren. Die Qualität des Straßenbelags ließ auch zu wünschen übrig, wenn überhaupt einer vorhanden war.
Hier wurden Erinnerungen an unseren ersten Road Trip durch Island geweckt.
Wir fühlten uns einfach endlich angekommen und mit gemeinschaftlicher Stärken, haben wir auch diese Strecke gemeistert. Nina als beste Beifahrerin der Welt und Theresa hinter dem Steuer die Serpentinen hinauf. Sie würde sonst die ganze Zeit mit dem Kopf in einer Kotztüte hängen.
Bohinj war unser Ziel für heute. Keine Chance auf dem Wunsch-Campingplatz. Ein wenig traurig zogen wir von dannen. Beschlossen erstmal eine Wanderung auf den Vogar zu machen.
500 Höhenmeter auf knapp 4 Kilometer, ziemlich steil, ziemlich warm, ziemlich steinig, jedoch war die Belohnung unbeschreiblich schön.
Ein Ausblick über den Bohinjsee.
Mit jedem Schritt nach oben, fiel beiden von uns ein Stück der Anspannung, die wir die letzten Wochen mit uns getragen haben, ab.
Es war viel passiert und gerade auf solchen Touren, können wir beide immer ziemlich gut abschalten und befreit über alles nachdenken.
Für die nächsten 2 Nächte stehen wir jetzt auf einem sogenannten Camp-Stop ca. 10 Fahrradminuten vom See entfernt.
Jetzt gibt es gleich mal was zu Essen und Morgen steht ein fauler Tag am See an. So der Plan zumindest, wer weiß was uns erwarten mag.
Eure Nina und Theresa
PS: Leider lässt es das Internet nicht zu, Bilder hoch zu laden. Wir machen am Wochenende, wenn WLAN zu Verfügung steht einen Bilderpost für euch fertig.