Ebimisami: 24.02.2017
Mittwoch Abend bin ich nach 8 Stunden Busfahrt wieder in Kathmandu angekommen. Also den Staub und den Verkehr hab ich eindeutig nicht vermisst.
Es war aber auch schön wieder zu Hause bei der Family anzukommen. Ich bin dann natürlich gleich mal ausgefragt worden, wie es mir geht und ich habe dann zum Abendessen 'spezielles Essen für Kranke' bekommen. So hat es auch ausgeschaut und geschmeckt... Irgendwelche Linsen mit Reis und Wasser zu einem Brei vermengt, ohne Würze. In Nepal trinken sie auch warmes Wasser, wenn jemand krank ist oder auch wenn es kalt draußen ist. Das ist ja etwas, das wir überhaupt nicht machen und das erste Glas war recht gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile find ich es gar nicht so schlimm.
Gestern war dann ein Picknick mit der Schule geplant und da ich mich schon fit genug gefühlt habe, bin ich mitgefahren. Die Kids haben sich richtig gefreut, dass ich wieder da bin und haben mich auch gleich ausgefragt, wie es mir geht und ob jetzt wieder alles in Ordnung ist. Das war ganz süß :)
Die Kinder waren alle auch ganz herausgeputzt für den Ausflug (was für manchen nicht gerade vorteilhaft für einen Aufenthalt in der Natur war) und schon ganz nervös vor Vorfreude. Man hat also gemerkt, dass das nichts alltägliches für sie ist und sie sich richtig gefreut haben, mal etwas unternehmen zu können.
Wir sind um ca. halb 8 in der Früh mit dem Bus in eine Art bewaldeten Park gefahren. Dabei hatten wir Säcke mit Lebensmitteln, Töpfe, Pfannen, Gasflaschen - alles mögliche - weil das Schulpersonal hat dort für alle gekocht. Gemeinsam mit dem ganzen Zeug, plus 60 Kindern und den Lehrern haben wir uns dann in einen kleinen Bus gezwängt. Bequem war das nicht gerade. Dort angekommen ist mal alles abgeladen und aufgebaut worden. In diesem Park waren noch einige andere Gruppen und Schulen unterwegs. Überall waren so kleine Hütten verteilt, wo gekocht wurde. Anscheinend macht man das hier öfters.
Zusammengefasst wurde dann den ganzen Tag gegessen, ein kleiner Spaziergang mit den Kindern unternommen, die Musikanlage aufgestellt und die Kinder haben getanzt und gesungen, die Lehrer haben ununterbrochen Selfies gemacht (das ist hier generell wie in den meisten asiatischen Ländern - ich glaub auf 3/4 der Fotos auf ihren Handy/Tabletts sind sie selbst zu sehen). War also eigentlich ein ganz gemütlicher, aber auch sehr langer Tag. Wir sind dann nämlich erst um halb 6 am Abend aufgebrochen. Für die 19km (!) Busfahrt haben wir dann 1 1/2 Stunden (!) retour gebraucht... Das schafft man auch nur in Nepal. Nach einer langen, unbequemen Fahrt, eingepfercht zwischen 60 schreienden Kindern, bin ich dann zu Hause nur noch ins Bett gefallen.