Ebimisami: 27.09.2016
Nun sind wir zu Viert unterwegs, Drei mit zwei Beinen und die kleine Westie Dame auf ihren vier Pfötchen. Wir holten Alexandra vom Flughafen Split ab und fuhren sechs Kilometer die Einflugschneise entlang, zu unserer Unterkunft. Wir wurden mit großem Hallo erwartet, Ex-Berliner begrüßten uns freudestrahlend. Unsere Wohnung war mehr als großzügig, zwei Schlafzimmer und eine schöne große Küche. Die Möbel waren old fashioned aus den 50 er Jahren aber alles ordenlich und sauber.
Wir erkundeten an diesem Tag die pittoreske Altstadt von Trogir, auf einer kleinen Insel gelegen....wunderschön, vor Allem der Blick von der Festungsanlage auf die Stadt und das Meer. Das Bier kam allerdings 45 Kuna, was umgerechnet weit über vier Euro waren....da kann einem die Plörre schon mal im Hals stecken bleiben. Kulturell konnten wir uns nicht weiterbilden, alle Kirchen und Konvente mit Unesco Status waren geschlossen...egal, kennt man eine Kirche, kennt man Alle und Emily darf eh nicht gläubig werden, der Wauzi ist in Kirchen nicht erwünscht.
Wir stillten unseren Hunger mit Chevapcici und waren gegen 19:00 Uhr an unserer Unterkunft. Der Abend wurde vergammelt, wir machten es uns häuslich bequem. Schön so eine große Wohnung zu haben, die allerdings in der ersten Nacht arge Minuspunkte sammelte. Das 50er jahre Design wollte in der Nacht nicht wie wir wollten. Emily durfte nicht mehr unter dem Bett schlafen, weil wir Angst hatten, zusammenzukrachen. Am Fußende ärgerte uns das Stemmbrett und jede Bewegung wurde mit quietschen und knarzen begleitet. Mathias zog nachts um 2:00 Uhr in die Küche auf die Couch samt Klimaanlage. Am nächsten Morgen wurde barfuss der Gang zur Werkstatt nebenan vollzogen und Michails wertvolle Schrauben geklaut, Bett auseinander genommen und repariert. Die nächste Nacht wurde besser, auch wenn der Stein unter dem Bettfuß erhalten blieb. Vermutlich erlebt dieses Inventar nochmals 50 Jahre.
Unseren zweiten Tag in Trogir verbachten wir am Strand auf der Insel Chiova. Wir fanden eine geniale Badestelle, typisch kroatischer Bauart auf Klippen und kaum Touristen, welch ein Segen.
Gegen 16:00 Uhr schauten wir uns Lidl Croatia von innen an und entschieden zu grillen. 40 Cevapcici, Ayvar, Zwiebeln, Tomate, Kalamaris, Gurke und Baguette komplementierten unser Dinner und unsere Wirtin Anka, eine Seele von Mensch (Exilberlinerin) freute sich so sehr, dass wir ihren Grill benutzen.
Wir genossen einen tollen Abend, bekamen von unseren Gastgebern süße Zwiebeln und zwei Liter Wein geschenkt und unser Fleisch und die Kalamaris schmeckten saugut. Gut angegangen gings in die reparierte Retroheia, die nächste Nacht war unspektakulär.....naja, der Stein machte mir weiterhin Sorgen.
Unseren letzten Tag in Trogir verbrachten wir in Split und außerhalb der Stadt an einer Badebucht.Zunächst schauten wir, wo die Fähre nach Supetar abfuhr, um uns dann zu einem Parkplatz zu schlagen und die Altstadt zu erkunden. Dem Grunde nach ist diese ein einziger Tempel namens Diokletian und war wirklich beeindruckend. Toll was die Römer da hingestellt haben. Da es sehr voll war, Split ist Anlaufhafen von vielen Kreuzfahrtschiffen geworden, hatten wir nach knapp drei Stunden genug....am Ende trösteten wir uns mit der Erkenntnis, dass es sich eh nur um tote Steine handelt :-).
Anbei ein paar Impressionen aus Split:
Das Denkmal für den Mönch aus Nin....bissel furchteinflößend
Altstadt und Diokletianpalast
Palastruinen und Kathedrale von Split
Um 14:00 lösten wir den fliegenden Teppich wieder aus und suchten uns eine lauschige Badebucht, südlich von Split. Emily vertiefte ihre Schwimmkenntnisse und wir verlebten einen entspannten Badenachmittag. Unser Abendessen war eine Neuauflage des Vorabends, es war soooo gemütlich in unserem Wildwuchsgarten.
Unser Squid, mariniert mit Chili, Knoblauch, Öl, Pfeffer, Salz und Mirakoliwürzer-total lecker
Wir waren fast ein wenig wehmütig, die Zeit in Trogir war wirklich toll gewesen und wir wären gerne noch ein zwei Tage geblieben. Am nächsten Morgen ging die Fähre um 7:45 Uhr. Da wir aber noch eine 45 minütige Anreise nach Split vor uns hatten, desweiteren angeraten wurde, so früh wie möglich am Hafen zu sein, endete unser letzter Abend in Trogir bereits gegen 10:00 Uhr.
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