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Dauerstarkregen in Newcastle

Ebifulumiziddwa: 10.10.2018

Tag 50 | Newcastle | 10.10.2018


Hallo meine Lieben daheim,

die Illusion vom immer sonnigen und warmen Kontinent Australien wurde heute in unseren Köpfen endgültig begraben. 

Der Morgen auf unserem Campingplatz bei einem Bowl-Club startete mit meinem nächsten Friseurtermin bei Janina. Nicht immer war es in den letzten Tagen leicht einen geeigneten Platz zum Haareschneiden zu finden. Heute aber hatten wir mehr Glück und Janina konnte mir, etwas abseits der anderen Camper, ungestört eine neue Frisur verpassen. Wie das Mal zuvor war das Ergebnis mehr als akzeptabel. Nach dem Frühstück planten wir unsere Weiterfahrt Richtung Süden. Nur noch 2 Tage und wir würden in der 5 Millionen Einwohnerstadt 'Sydney' ankommen. Die Vorfreude war bei uns beiden riesig, auch, weil wir dort auf meine damalige Austauschschülerin 'Adiel' aus Südafrika treffen würden. Sie arbeitet und lebt mit ihrem Freund Chris mittlerweile seit einigen Jahren in der Stadt. 

Doch heute sollte es zunächst erst noch auf einen Abstecher nach 'Newcastle' gehen. Die Stadt ist primär eine Industrie- und Hafenstadt - von hier wird die im nahegelegenen 'Hunter Valley' massenhaft abgebaute Steinkohle verschifft. Somit ist der 'Port Hunter' von Newcastle der größte Kohleexporthafen der Welt. Circa 300.000 Einwohner zählt die Stadt und hat an sonnigen Tagen einiges zu bieten. Jedoch verhieß der graue Himmel nichts Gutes. Als wir uns mit dem Van auf den Motorway begaben, fing es an in Strömen zu regnen. Janina fuhr aufgrund von den vielen Wassermassen nicht als zu schnell auf der Autobahn und brachte uns sicher nach Newcastle. Jedoch wollte es nicht aufhören zu regnen und wir entschieden uns, in einem zentral gelegenen Einkaufszentrum Unterschlupf zu suchen. Dort verbrachten wir in etwa eine Stunde und hofften auf besseres Wetter beim Verlassen der Mall. Leider wurden wir erneut enttäuscht. Bei dieser Witterung war es uns leider unmöglich, den 'Newcastle Memorial Walk' zu gehen, der an die Opfer des ersten Weltkrieges erinnern sollte oder einen der vielen schönen Strände zu besuchen. Ein weiteres Shoppingcenter musste also her. Ein paar Minuten entfernt lag westlich der Stadt das 'Westfield Shoppingcenter' in das wir fuhren und etwas Zeit verbrachten. Janina fand einen neuen, schicken Pullover und wir kauften etwas Essbares für die nächsten Tage ein. 

In einem Teeladen fiel Janina ein Keramikdeckel einer Teetasse herunter, welcher nicht an der Tasse befestigt war. Die nette Verkäuferin kam daraufhin zu uns und bat uns, das zerborstene Behältnis für den halben Preis käuflich zu erwerben. Janina diskutierte etwas mit der Dame darüber, ob dies wirklich notwenig sei, setzte ein trauriges Gesicht auf und hoffte, die 16,50$ nicht bezahlen zu müssen. Zum Glück hatte die Frau ein Einsehen und verbuchte den Vorfall als Unfall in der Kasse. Wir verzogen uns mit einem freundlichen 'Thank you so much'! aus dem Geschäft und gingen schnell weiter. Da uns bei dem Schmuddelwetter so langsam die Ideen ausgingen, was wir in Newcastle noch tun könnten und uns nicht nach Museumsbesuchen war, stiegen wir wieder ins Auto und fuhren an eine ganz besondere Schlafstätte für heute Nacht: die Autobahnraststätte an dem 'Pacific Motorway' in Nähe von 'Alison'! Hier konnten wir unseren Liu kostenlos abstellen und hatten alles was wir brauchten: eine Toilette, warme Duschen sowie eine Tankstelle und einen McDonald's. Da wir bei diesem Dauerregen den Abend eh nur im Camper verbringen konnten, entschieden wir uns für diese gebührenfreie Raststätte. Wir machten es uns bei der kalten und nassen Wetterlage (13°C) mit einer aufgekochten Suppe sowie zwei Hamburgern und einem Chickenwrap im Campervan gemütlich und unterhielten uns lange über Gott und die Welt.

Der Regen prasste unaufhörlich auf unseren Van. Wir verkrochen uns unter die dicken Decken und schliefen kurze Zeit später ein...

J♡J



Okuddamu

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