បោះពុម្ពផ្សាយ: 18.03.2017
Geniesse jede Zeit die dir geschenkt wird und Reisen erweitert den Horizont.
So sitze ich heute Abend ,eine Woche vor Ankunft in Südafrika, gemütlich auf der heimischen Couch und beginne meinen ersten Reiseblog für 2017. Nächsten Freitag geht es los, direkt nach dem Büro an den Flughafen und über Johannesburg nach Kapstadt. Die Reise wurde wieder von Ast Reisen für uns zusammen gestellt. Dieses Mal fahren wir von Kapstadt nach Stellenbosch-Paternoster-Robertson-Pringle Bay- Kapstadt, eine 14 tägige Selbstfahrer Reise auf die wir uns nun sehr freuen. Das Wetter passt, der Koffer ist gedanklich gepackt. Es kann losgehen. 😀📷🌴
22.3.17
Koffer ist gepackt und wieder voll, ich schaffe es immer und nie ist Platz für Shopping ... das Wetter bietet uns diesesmal wohl alles, von 30 grad am Sonntag ( mein Geburtstag) bis hin zu 16 Grad, so die 16 Tage Vorschau.Lassen wir uns überraschen. ☀️🌤🌧.
23.3.2017 Morgen ist es soweit, die Vorfreude ist groß und wir haben wie immer am Vorabend dies auch zelebriert. Denn immer, wenn wir auf Reisen gehen, genießen wir ein Abendessen bei unserem Lieblings Italiener, stellen uns bei einem Glas Wein vor, wie wir Einchecken , ankommen und unsere Zweisamkeit genießen. Endlich mal wieder nur wir zwei, ohne Druck und Verpflichtungen. Herrlich 🌸
24.3./25.3.2017 Unser Abflug von Frankfurt hatte etwas Verspätung, aber dennoch ging die Zeit schnell herum, obwohl wir wieder kaum schlafen konnten, es ist schon ein wenig unangenehm nach einer gewissen Zeit auf diesen engen Sitzen. Die Abfertigung in Johannesburg ging auch schnell und wir hatten nicht allzu viel Zeit unseren Anschlussflug nach Kapstadt zu bekommen. Nach der Landung holten wir unseren Mietwagen bei Europcar und so fuhren wir gegen 13 Uhr auf der N2 nach Stellenbosch, vorbei an den Townships im Hintergrund der Tafelberg ohne Wolken mit einem strahlend blauen Himmel. Es war heute sehr warm und wir konnten am Nachmittag die Sonne in unserer Lodge, dem Cultivar Guest House, genießen, bevor wir in Stellenbosch zu Abend essen gegangen sind. Wir ließen uns von unseren Gastgebern einen Tisch im Oppie Dorp reservieren. Es war wieder mal ein Gaumenschmaus, Springbock Carpaccio, Kudu und Straussensteak, als Nachtisch Malva Pudding. Ein traditionelles Dessert, sehr fein.
27.3.2017 Stellenbosch, die älteste Stadt in Südafrika, mit der wichtigsten und besten Universität im Land umgeben von Bergen und Weinreben.
Heute waren wir nicht alleine unterwegs, sondern mit einer besonderen Reiseführerin, die diese Gegend wie ihre Westentasche kennt und mit Herzblut und Begeisterung ihre Touren führt. Wir waren mit ihr in 7 verschiedenen Weingütern unterwegs(es gibt 200 ca), unter anderem auch in Rust en Vrede, aber auch in sehr kleinen und gemütlichen Weingütern, jedes für sich einzigartig und sehenswert. Wir starteten bereits um 9.30 damit wir das Programm auch schaffen. Sie chauffierte uns von Weingut zu Weingut, so das wir auch testen konnten, soll nicht heißen das wir nun betrunken sind, aber Auto fahren und dann noch links wäre doch etwas abenteuerlich geworden. Auf unserer Tour erfuhren wir viel über die Geschichte , den Weinanbau und Umstände die einmal herrschten, immerhin kam sie 1967 hierher und hat so viele Dinge erlebt, die wir uns gar nicht mehr vorstellen können, wie ihre eigene Überfahrt mit dem Schiff damals . So eine private Tour ist immer super interessant und bringt einen in Ecken, die man niemals alleine entdeckt hätte. Für heute Abend hat sie uns in Stellenbosch einen Tisch in einem ihrer Lieblings Restaurants reserviert, unser Taxi ist auch schon bestellt und so können wir unseren letzten Abend hier ausklingen lassen, denn morgen geht es weiter auf unserer Reise nach Paternoster.... Meer, Strand , Entspannung, Ruhe , Fisch, Lobster .... den passenden Weißwein haben wir heute gekauft. Man kann nämlich den eigenen Wein in Restaurants mitbringen und verköstigen, wenn man es vorher erwähnt und dafür Korkgeld bezahlt. Auch nicht schlecht oder?
28.3.2017 Nach dem Frühstück so gegen 11 starteten wir zu unser zweiten Unterkunft an Kapstadt vorbei, eigentlich einmal rundherum, der Tafelberg und der LionsHead begleitete uns eine ganze Weile, über die N1 über Vredenburg auf der R399 nach Paternoster.
Warum heißt der Ort so? Wörtlich übersetzt heißt es ja Vater unser, und einer Legende nach soll es sich um die letzten Worte der havarierten Seeleute gehandelt haben. Der Ort ist ein kleines Fischerdorf und auf der Fahrt nach Kapstadt, gab es nichts außer Fynbos, dieser erblüht im August zu einem Blütenmeer, was ein einziges Spektakel sein muss. Also wieder ein Grund herzukommen.
Townships....
...auf dem Weg...
Mittlerweile nach ungefähr zwei Stunden Fahrt sind wir im Farr Out Guesthouse angekommen. Hier gibt es ein paar Kuriositäten, die wir gerne ausprobieren wollen.😊 Es windet ziemlich stark doch mit dem Strandkorb sitzen wir geschützt. Das erste Glas Rotwein habe ich mir gerade eingeschenkt, hatten ja gestern auf unserer Weintour genug Gelegenheit uns einzudecken und so relaxen wir ein wenig, bis es heute Abend in den Ort geht.
Farr out...
..es gibt überall etwas zu entdecken .. vor allem jede Menge Kolibris. Ich werde es auch noch schaffen einen vor die Linse zu bekommen, saß schon auf der Lauer. Die Muscheln haben sich nicht bewegt, war erstmal einfacher 😝
29.3.2017 Was für ein herrlicher Tag! Nachdem es gestern mit gut 40 Km/h windig war und wir gestern im Voorstrand Restaurant den Abend ausklingen ließen, hier gibt es den besten Fisch am Ort, ist es heute mit 27 Grad und fast keinem Wind echt super. Wir haben uns den Ort angeschaut und waren im Cape Columbine Nature Reserve gut zwei Stunden spazieren. Dort entdeckten wir eine echt coole Unterkunft, Sea Shack ,einfache kleine Hütten, liebevoll angelegt. Man bringt seine Sachen mit und kann sich selbst verköstigen und wohnt in der Nähe des Leuchtturms in einer Bucht. Erinnerte uns an unser Baumhaushotel letztes Jahr , nur halt am Meer. Echt super, die Visitenkarte habe ich gleich mal mitgenommen und uns ein wenig mit dem Besitzer unterhalten.
Der Leuchtturm von außen und innen....
In Paternoster waren wir im Stonefish Studio and Gallery, so was liebe ich ja. Durfte Dianne ein wenig beim arbeiten zuschauen und habe mir dann auch zwei neue Weinbecher mitgenommen. Einen Kaffee gab es dort auch und so plätscherte der Nachmittag so vor sich hin, warum sich beeilen mit Freizeit Stress, hier hat es niemand eilig, alles ist relaxt.
Paternoster....die Fischerei steht hier an erster Stelle, Felshummer ist hier Spezialität
Dem kann ich nur zustimmen...
Mittlerweile ist es 17 Uhr, ich sitze hier wieder gemütlich im Strandkorb vor unserem Zimmer und höre dem Vogelgezwitscher zu. Mehr brauche ich nicht, außer meine Ruhe und Natur, ab und zu ein gutes Gespräch und vor allem ein gutes Glas Wein. That's the way I like it......
30.3.2017 Heute morgen als ich meine Äuglein öffnete, so gegen 7.30 schien mir die Sonne direkt ins Gesicht, ein paar Minuten später dachte ich ,ups , was ist den nun los. Vom Meer kam eine Wolke ganz tief übers Land gezogen, ähnlich wie bei uns der Nebel und eine Weile später war es dann auch schon wieder vorbei, als die Sonne alles wieder verdunsten lies. Sah echt cool aus. Ich würde gerne die Geräusche aufnehmen, man hört hier ja null Straßenverkehr, nur ganz in der Ferne die Brandung vom Meer und verschiedene Vögel. Die Hügel in der Ferne leuchten momentan knallrot von der untergehenden Sonne und vor mir im Blumenkübel ärgern sich gerade zwei Spatzen.
Heute waren wir im West Coast National Park, eines der wenigen großen Naturschutzgebiete an der Küste Südafrikas. Auf dem Gelände lebten früher die Khoihoi und San,1497 landete hier Vascos de Gama in der St. Helena Bay.
256 verschiedene Vogelarten siedeln sich hier an, logischerweise nicht das ganze Jahr, denn die Zugvögel aus unseren Regionen, die hier überwintern, sind natürlich schon im Sommerurlaub bei uns. Muss immer schmunzeln, wenn ich auf Tripadvisor lese "wir haben gar keine Vögel gesehen" . Ja mag sein, aber da muss man halt früh los und sich den ganzen Tag auf die Lauer legen.
Die größeren Tiere die hier leben sind verschiedene Böcke und Zebras, aber auch Cobras und Schildkröten. Aber da muss man schon ein guter Naturkundler sein, sowie Spuren lesen können um welche zu sehen. Wer das möchte und Tiere aus nächster Nähe sehen will, dem kann ich zum Einstieg die Safari auf unserer ersten Reise empfehlen.
Der Park heute war sehr groß und weitläufig, mit Holzstegen die einem zu den Beobachtungspunkten führte und einer wunderschönen Lagune, in der man auch baden kann, das Wasser ist seicht und warm. Wir haben in der Ferne Flamingos und auch Strauße gesehen, aber da ich diesesmal auf schweres Fotoequipment verzichtet habe, sind die auch nur klein auf den Fotos. Macht aber nichts, denn ich habe die Erfahrung gemacht, das ich auf Reisen oft alles nur noch durch die Linse sehe und das ist ab und zu unentspannt. Daher habe ich bewusst darauf verzichtet.
Zum Mittagessen waren wir mitten im Park im Restaurant Geelbek, ein altes uriges kapholländisches Haus mit lokalen Speisen, wir haben wie immer zwei verschiedene Speisen bestellt, damit wir testen können. Heute Abend ist aber Low Carb angesagt, auf dem Weg gingen wir in eine große Mall, hier gibt es wie bei uns Woolworth, nur in keiner Weise vergleichbar, denn hier gibt es Nahrungsmittel in sehr guter Qualität. Auch Salate ... den gibt es gleich.😀
Mein Driver, "the best Driver and Husband ever" brachte uns glücklich und zufrieden wieder ins Farr out, wo uns morgen an unserem letzten Tag, noch zwei schöne Unternehmungen erwarten. Der Spatz weiß es schon, dem habe ich es vorhin erzählt.
31.3.2017 So langsam merkt man die Unbeständigkeit des Wetters, der Sommer neigt sich dem Ende zu, was nicht heißen soll, das es schlecht ist, sondern morgens eben nicht gleich sonnig. Eigentlich wollten wir nämlich mit Deon und seinem Buggy eine Tour durch die Dünen unternehmen. Da es aber nicht so dolle ausschaute heute morgen sind wir in den West Coast Fossil Nationalpark gefahren und kamen dann später als erwartet zurück, so dass es zeitlich nicht mehr reichte. Ist aber nicht schlimm, so ruhen wir uns jetzt etwas aus, mein Liebling ist nämlich auch etwas erkältet und er fährt uns hier echt tapfer durch die Landschaft, egal ob Asphalt oder Schotterstraße, der VW Polo muss das mitmachen und er mit seinem Erkältungsbrummschädel halt auch. Dafür hat uns Deon aber schon unseren Hotpot für heute Abend vorbereitet, ein Jacuzzi, in dem das Wasser auf offenem Feuer angeheizt wird, es steht unter einem halb offenen Tipizelt, so das man auch die Sterne beobachten kann. Ich habe schon den Merlot aus Stellenbosch entkorkt, damit er atmen kann, dazu gibt es als Dessert die passende Schokolade und als Hauptgang holen wir uns gegen 18 Uhr Sushi im Restaurant "de See kat" . Ihr könnt übrigens auch viele Bewertungen von mir auf Tripadvisor finden, ich versuche immer so authentisch zu bleiben wie es nur geht. Tja essen und trinken hält halt Leib und Seele zusammen....
Die Badeente steht bereit, das Feuer brodelt ...
Kontrastprogramm, Ausgrabungen entdeckt durch Phospatabbau in einer Mine, solche massenhafte Funde gibt es nicht oft auf der Welt, interessant für alle die sich für Archäologie interessieren, Michael spricht perfekt deutsch , wer auf englisch nicht folgen könnte.
1.4.2017
Super entspannend war das gestern, Marion hatte uns Bademäntel, Lotion und Salz für Peeling auf unserem Zimmer bereitgestellt. Haben tief und fest geschlafen, nachdem wir gegen 23 Uhr aus dem Hotpot gestiegen sind, ein einmaliges Erlebnis.
Heute morgen trafen wir zwei andere Pärchen am Frühstückstisch, aber leider mussten wir ja los, aber dennoch war noch Zeit ein wenig über Gott und die Welt zu schnacken. Das ist B&B, wollen wir nicht mehr missen auf unseren Reisen.
Deon' s Buggy....
..langsam vom Meer wieder entfernt
Es lag heute eine längere Fahrt vor uns, aber da wir mit unserem Navi gut ausgestattet sind, war es relativ relaxt, hatten nur Probleme in Wellington da wir nicht gleich die Richtung fanden in die wir mussten. Denn wir wollten anstatt auf die N1 auf die R101, eine Passstraße, dem "Du Toitskloof Pass", der uns nach Robertson bringen sollte. Nach einigem hin und her, ein wenig Gezeter und dem Kampf mit der Landkarte, haben wir die richtige Richtung gefunden.
Vor uns die Berge, unterwegs auf der R101
Die Landschaft wechselte ständig , Felder die abgeerntet waren, mit roter Erde, dann wieder Weinanbau , Kilometer weit, dann kamen langsam die Berge in Sicht. Robertson ist der ideale Ausgangspunkt um die Route 62 zu fahren, diese Strecke fuhren wir auf unserer letzten Reise, das Gebiet nennt man Karoo. Dieses Mal erkunden wir die Gegend im Robertson Wineland, mal schauen was wir in den nächsten zwei Tagen alles entdecken werden.
Apropos entdecken... kurz vor Robertson sahen wir auf einmal einen alten Zug und Dampflok, im letzten Moment bogen wir ab und sahen dann erst das Schild "the Gospel Express ". Wir kamen dort an und alles sah verlassen aus, als uns plötzlich ein Mann entgegen kam ,uns zur Begrüßung erstmal umarmte und dann fragte,ob er uns helfen könne. Na ja und dann erzählte er uns seine Geschichte mit dem Zug, wie er dazu kam und das es nun seine Kirche sei, er ist nämlich Priester,mittlerweile 85, in der Nähe des Krüger Nationalparks aufgewachsen, das war echt total abgefahren. Er hatte sogar eine Werkstatt in einem der Wagons mit alten CNC Drehmaschinen. Das war wieder so ein Erlebnis, echt der Hammer.
Richtig schön ist auch unser Cottage das Mo and Rose, ein kleine Maisonette Wohnung, in einem tropischen Garten. Das Abendessen ist inclusive und haben wir nicht bereut.
...unser Cottage..
2.4.2017 Heute morgen brauchten wir keinen Wecker, wir wohnen in einem wilden Garten mit Palmen und Kakteen, am Fuß der Langberg Mountains auf dem Soekershof. Daher war heute morgen ein einziges Vogelkonzert, dann tippelte einer übers Strohdach, himmlisch, so wache ich gerne auf. Die Cottages sind Bauten aus unterschiedlichen Epochen, allesamt restauriert und liebevoll eingerichtet. Im Restaurant wird alles frisch zubereitet und es wird äussersten Wert auf saisonale Kräuter, Gemüse etc. gelegt und man kann die regionalen Weine kosten. Das Tal hier am Brede River ist viel weitläufiger als in Franschhoek und Stellenbosch, hat seinen eigenen Charme. Das ist auch das Schöne an diesem Land, man hat wirklich die ganze Welt auf einem Fleck. Manchmal denkt man, man sei irgendwo im Odenwald, dann wieder in der Pfalz, plötzlich Gebirge wie in Tirol.
Momentan ist es sehr heiß, der Spätsommer bringt gut 30 Grad und mehr, sieht dann auf unseren letzten beiden Stationen anders aus, deshalb sitze ich gerade auf der Veranda während ich hier schreibe. Da heute am Sonntag die meisten Weingüter geschlossen haben, sind wir nach Viljoensdrift gefahren, auch ein Weingut seit 1818 im Familienbesitz, direkt am Breede River gelegen und mit Uncle Sam, dem hauseigenen Boot , geht es dann auf 60 minütige Tour. Vorher könnte man sich im Shop einen Picknick Korb zusammen stellen und Wein mitnehmen. Es waren auch viele Südafrikaner hier, die den Sonntag mit ihren Familien verbrachten, sie sind echte Liebhaber von Picknick und Braai. Wir haben uns heute zurück gehalten, das Abendessen lockt zu sehr.
Warten auf das Boot...
... die Landschaft vom Boot aus ...
Weinreben in einem unendlich weitläufigem Tal...
...auf dem Weg zurück ins Mo and Rose, den Nachmittag ausklingen lassen.
Uns ist natürlich etwas eingefallen. Als erstes sind wir ein paar Meter von uns entfernt in eine kleine Oliven, Lavendelfarm gefahren,dort habe ich Lavendel, Rosmarin, Geraniumöl erstanden. Ich liebe Lavendel und Geranium hatte mir eine Dame im Fossilpark gezeigt, riecht ganz intensiv ein wenig wie citronella und es wird mich an unsere 14 Tage erinnern, wenn ich daran schnuppere. Der Laden war in einer Holzhütte unterbracht, davor ein paar Tische und Stühle um einen Kaffee oder Tee zu trinken.Echt süß gemacht. Der Lavendel war nicht als Feld angebaut, sondern es waren immer eine Reihe Olivenbäume und eine Reihe Lavendel.
Owl's Rest Shop, Lawendel Olive Farm
In der Gegend in der wir uns befinden, muss man ein wenig mehr vorab lesen und sich informieren, es gibt nicht so wirklich die Touristen Attraktionen, die auf dem Silbertablett serviert werden. Es ist ein Weinanbaugebiet und jedes Weingut hat seinen Charme, riesige Flächen und wirklich tolle Anwesen. Man muss wissen, das die Weingüter um 17 Uhr schließen, weil sie danach keinen Alkohol mehr ausschenken dürfen. Ab und zu kostet das Weintasting etwas und manchmal nicht. Vergessen darf man auch den Brandy nicht, der hier hergestellt wird.
In 14 km Entfernung kommt man nach Montagu, durch das alte englische Tor von 1899 geht es auf die Route 62, die Kapstadt mit Port Elizabeth verbindet, das schönste Stück liegt zwischen Montagu und Oudtshoorn, auf unserer letzten Reise sind wir diese Strecke gefahren, dafür sollte man aber mehr Zeit einplanen, man unterschätzt die Dauer der Fahrt und man will ja auch mal halten. Montagu ist momentan leider eine einzige Baustelle , was wir allerdings nicht wussten und so haben wir in der Nähe der Kirche einen Kaffee getrunken , um dann anschließend zurück nach Robertson zu fahren.
Ich hatte in einem Gespräch im Mo and Rose mitbekommen, das Weingut Springfield sei sehr schön und dort saßen wir heute Nachmittag eine ganze Weile. Das Weingut erreicht man auf einer ganz langen Einfahrt, liegt an einem kleinen See umgeben von majestätischen Bergen. Ich habe dann schweren Herzens noch einmal getastet🍷 und dort auch gleich geordert, einen Cuvee, der auch eine Geschichte hat und dabei auch gut schmeckt, " Thunderchild" :
"1918, nach einer großen Grippeepidemie, stiftete die Gemeinde Robertson das Waisenhaus "Die Herberg" für die zahlreichen Waisenkinder, welche die Seuche hinterließ. 2003 legten acht Winzer aus Robertson, dazu die örtliche Winzergenossenschaft, einen fünf Hektar großen Weinberg auf dem Gelände des Waisenhauses an. Sie erzeugen unentgeltlich den Thunderchild Red Blend, dessen Erlös komplett in eine Stiftung fließt, die sich um die erwachsen gewordenen Waisenkinder kümmert, also beispielsweise bei der Ausbildungs- oder Arbeitsplatzsuche hilft, für jedes Kind einen Führerschein finanziert oder bei Krankheit sowie Unfällen eine gute medizinische Versorgung garantiert."
Ich finde das ist eine super Idee, genau wie es hier in sehr guten Restaurants auch bei bezahlen der Rechnung die Möglichkeit gibt, den Tipp für etwas Wohltätiges zu spenden.
Heute ist unser letzter Abend hier im Mo and Rose ,morgen geht es wieder an die Küste über Hermanus nach Pringle Bay.🌤🌊.
4.4.2017 Abreise und Anreisetag... es hieß Good Bye schönes" Mo and Rose " und Hallo Ozean. Zurück über die R60 auf die R317 über Bonnievale und wieder auf die N2 über Hermanus bis zur Pringle Bay. War ja wieder lustig, wir fuhren auf die R317 und waren schon happy , dann hörte der Asphalt auf und wir polterten über eine Schotterstraße, bis wir dann wieder auf dem richtigen Weg waren, mittlerweile sind wir beide entspannt und harren der Dinge die da kommen, wobei die Hauptstrecken alle supergut ausgebaut sind. Auf den Nebenstrecken trifft man so gut wie auf kein Auto, kein Haus, nichts, irgendwo im nirgendwo. Wir ließen die Weinberge hinter uns durch eine weitläufige Landwirtschaft bis nach Hermanus.
Die Bucht von Hermanus
Ich fand Hermanus im September wirklich schön, weil dort die Wale ihre Jungen bekommen und es ein einziges Spektakel ist, wenn sie sich in der Bucht tummeln. Sonst ist die Stadt quirlig, es gibt viele Geschäfte, Restaurants und unzählige Unterkünfte. Von der Felsküste kann man sehr schön die weitläufige Bucht sehen. Ruhigere Strände findet man weiter Richtung Kapstadt an der Whale Coast , wo wir uns gerade befinden.
In Hermanus gibt es einen schönen Weg entlang des Ozeans, den wir heute gegen Mittag gelaufen sind, der Wind in den Haaren, der Geruch von Salz und dem Meer, echt schön. Nach ungefähr zwei Stunden sind wir weiter zu unserer vorletzten Unterkunft, dem Moonstruck on Pringle Bay, ist mit Abstand das schönste Haus auf unserer Tour. Hier scheinen viele Kapstädter ihr Feriendomizil zu haben, es ist im April sehr ruhig, da keine Ferienzeit ist, denn im Dezember ist hier sehr viel los, also unbedingt meiden, es so denn man braucht es. Die Nähe zu Kapstadt und Hermanus spricht für sich und ist auch für uns mehr als interessant.
Das Wetter ist mittlerweile etwas "wackelig" , morgen soll es regnen, aber das Land braucht Regen, denn es war seit Jahren nicht so trocken wie in diesem Jahr und es wird Wasser gespart, wie in einer vorherigen Unterkunft ,mit einer Plastikwanne in der Dusche, die das Spritzwasser auffängt. Das kennen wir gar nicht, sollte aber mal zum denken anregen.
Auf dem Weg nach Pringle Bay, hier befindet sich das Kogelberg Natur Reserve, das wir gerne besuchen würden.
Nach ca. zwei Stunden Fahrt waren wir dann angekommen, das Haus ist sehr edel eingerichtet, wir können die Bucht und das Meer sehen. Der Eingang geht direkt in ein großes helles Wohnzimmer über mit offenem Kamin. Vor den großen Fenstern und Türen sind Gitter oder spezielle Schließvorrichtungen. Nein nicht wegen der Einbrecher, wie jetzt so manch einer glaubt, sonder wegen den Baboons, den Affen, sind nämlich rotzfrech die Kameraden.
5.4.2017
Heute kamen meine Wanderschuhe zum Einsatz, wir haben zwei Tage Zeit für unsere Unternehmungen und das heißt Entscheidungen treffen, einiges hatten wir schon gesehen, aber das Hemel en Aarde Tal lockt und die schönen Naturreservate eben auch. Heute morgen sah das Wetter dann doch gut aus, so das wir uns für den Harold Porter National Garden entschieden, war auch gut so. Wir sind auf Empfehlung unserer Gastgeberin den Leopards Kloof Trail gelaufen.
Es ging über Stock und Stein und Holzleitern die in den Fels befestigt waren hoch bis zu zwei Wasserfällen.
Man erhält einen Schlüssel für ein Gatter wenn man den Trail laufen will und muss eine Kaution hinterlegen, so kontrollieren Sie die Menge der Besucher.
Von oben konnten wir Bettys Bay und Pringle Bay sehen. Diese Gegend ist übrigens auch Weltkulturerbe und ist somit geschützt, betreffend Bauen und Verschändeln der Landschaft. Gott sei dank hat die Menschheit etwas gelernt.
Der Regen kommt...
Wurden auf den letzten Metern etwas nass, denn es regnete und auch momentan, während ich eingekuschelt in meinem Bademantel den Blog weiterschreibe, schüttet es wie aus Kübeln.
Wie sagte unsere Gastgeberin heute morgen so schön, " der Winter kommt, ich merke das schon" .
Heute Abend erlebten wir ein kulinarisches und ein wie soll ich sagen, "geschichtliches" Ereignis. Wir hatten das Glück in einem sehr schrulligen und urigem "Restaurant" hier in Pringle Bay zu essen, dem Hook,Line und Sinker. Ein Ehepaar, sie die gute Seele und er der Koch und Pionier als Diamantentaucher in den 70'ern. Wir waren alleine mit noch zwei Gästen und so kam es zu einem sehr unterhaltsamen Abend, mit Erzählungen und Erklärungen über seinen damaligen Job.
Es ist ein ganz einfaches Ambiente mit Steinmauern, die von verschiedenen Gästen beschrieben sind. Er hat sich auf das Kochen auf offenem Feuer mit verschiedenen Hölzern spezialisiert, sei es Fisch oder Steaks. Sie macht die Salate, den Nachtisch oder den Kaffee, frisch gemahlen.
Ich habe schon viel probiert und viel geschlemmt, aber ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so ein leckeres Steak gegessen wie heute Abend. Filet auf offenem Feuer und dann mit Brandy flambiert und als Nachtisch, selbstgemachtes Vanilleeis mit Whiskey. Ein Traum.... die Kalorien kein Traum, eher ein Alptraum. Aber egal morgen kann alles vorbei sein. In diesem Sinne .... Guts Nächtle....😴
6.4.2017
Der letzte Tag in Pringle Bay mit herrlichem Sonnenschein, aber starkem Wind. Waren heute morgen alleine beim Frühstück, das andere Paar aus Stuttgart reiste gestern ab. Alleine mit Aussicht über die Bucht, Colette die uns mit frischem Kaffee bediente . Besser kann der Tag nicht beginnen.
Ziel heute das Kogelbergreservat, es liegt im Herzen der Fynbosregion im Western Cape, am südlichsten Ende der Hottentot Holland Mountains. Bei Bettys Bay muss man auf eine Schotterstraße fahren, bis der richtige Eingang kommt, dort ist dann ein Office. Man muss sich immer registrieren in den Parks, zahlt seinen Obulus und dann kanns los gehen. Es gibt verschiedene Wanderwege und wir haben uns für den Palmiertrail entschieden, ca 15 km, durch Fynbos, rechts und links Berge, ein Flusslauf, in dem auch streckenweise gebadet werden darf.
Wir waren fast immer alleine und haben höchstens eine handvoll andere Personen getroffen. Auf den gegenüberliegenden Felsen kreischten ab und an die Paviane Alarm als wir kamen, viele Vögel und Libellen die uns auf dem Trail begleiteten. Jetzt tun mir ein wenig die Beine weh, bin schon lange nicht mehr zwei Tage hintereinander gewandert. Schade eigentlich, macht mir nämlich richtig Spaß.
Zurück zum Fynbos... was ist das denn eigentlich?
Das Wort ist aus dem Afrikaans und bedeutet soviel wie feine Blätter, feine Büsche, die Pflanzen gedeihen auch bei ungünstigen Bedingungen, es gibt Erikaarten, Protea, Astern ,Lilien,Iris. Feuer ist für die Gedeihung eher förderlich, denn es lässt die Samen aufplatzen und durch die Feuchtigkeit und Regen erblühen sie in ihrer vollen Pracht. Es ist für Wanderer und Naturliebhaber ein Erlebnis ,das schöne ist halt auch, man hat hier seine Ruhe.
..das romantische und ruhige Pringle Bay....
Moonstruck von außen mit Putzfrau im Pool 😉
7.4.2017 Heute morgen checken wir aus und fahren nach Kapstadt ins Nine Flowers Guesthouse, dort waren wir bereits das letzte Mal und das lag strategisch gut. Als Zwischenstopp haben wir uns Constantia oder noch einmal Kirstenbosch überlegt, das Wetter würde für ein Picknick im Park mitspielen. Wenn wir noch fit sind heute Abend, wovon ich ausgehe, werden wir den Abschluss an der Waterfront verbringen.
Die Whale Coast zu fahren war heute ein echtes Spektakel, es war so windig, das unser Auto auf den Aussichtspunkten, an denen wir ab und zu anhalteten wackelte. Das Lenkrad musste man während der Fahrt fest im Griff haben. Der Ozean war aufgepeitscht und es kam zu den tollsten Farbspielen und auch Wasserwirbeln, das habe wir so noch nie gesehen, war ein echt tolles Erlebnis.
Dieses Foto habe ich während der Fahrt gemacht....
Wir hielten in Groote Constantia zum Mittagessen an. Eines der nobelsten Wohngegenden in Kapstadt, merkt man auch gleich an den Automarken, Maserati, Jaguar, hier wird nicht gekleckert, hier wird richtig geklotzt. Ist auch richtig schön hier an den Südhängen des Tafelbergs auf dem ältesten Weingut in Südafrika.
Simon van Steel der erste Gouverneur , baute versuchsweise Ende des 16. Jahrhunderts Beeren und Früchte an und bald begann auch der Weinanbau. Es ist ein schönes Gelände mit zwei Restaurants, Museum und einfach zum Verweilen.
Nun sind wir im Nine Flowers angekommen und versuchen uns im Online Checkin, mal kurz ausruhen und frisch machen für unseren Abschied heute Abend.
Das Nine Flowers liegt zentral, ein Parkplatz befindet sich gegenüber, 20 Minuten zum Flughafen, Restaurants und die Stadt sind zu Fuß zu erreichen. Alles bestens....
Abschluss an der Waterfront, ein wenig bummeln in der Mall, wieder an Hektik und Trubel gewöhnen, alles ist wuselig und geschäftig. Wir waren essen ,naja... wären dann doch lieber in die uns bekannten Restaurants gegangen, hier ist alles überteuert und nicht wirklich gut. Aber egal, ist halt Capetown, da muss man wissen wo man hingehen kann. Armut direkt neben Reichtum, Menschen die Louis Vuitton einkaufen und wenn du aus dem Parkhaus fährst, stehen die Jungs an der Ampel und sammeln Plastikflaschen ein oder wollen dich für ein paar Rand in Parklücken lotsen. Stellenbosch oder die schönen Guesthouses sind nicht die ganze Realität. Wir leben in einer Wohlfühl, Kuschel Gesellschaft, das sollte man nie vergessen.
Dennoch ,die Landschaft in Südafrika ist phänomenal, die Gastfreundschaft einzigartig und ich bin verliebt in dieses Land. Ich kann es nicht erklären, es ist ein Gefühl wie nach Hause kommen und kann hoffentlich meinen Traum erfüllen hier in Zukunft länger bleiben zu dürfen.
We must use time wisely and forever realize, that the time is always ripe to do right. (Nelson Mandela)
8.4.2017 / 9.4.2017
Rückflug... Kapstadt-Johannesburg, Johannesburg-Frankfurt
Mit 1,5 Stunden Verspätung weil wir einen medizinischen Notfall an Bord hatten, sind wir wieder zu Hause angekommen. Die Sonne scheint die Bäume sind grün, nun freuen wir uns auf die kommende Spargelzeit und unsere vielen Cabriotouren , die wir dieses Jahr unternehmen werden. Blogs folgen.... und wir freuen uns auf unsere nächste Reise irgendwann nach Südafrika oder Namibia, mal schauen....
Totsiens🙋🏻