Pubblicato: 29.09.2017
Die letzten Tage waren aufregend und ereignisreich. Ich bin von Vancouver aus mit dem Greyhound Bus (ähnlich wie Flix Busse in Deutschland) nach Whistler gefahren. Ohne Schnee ist Whistler eigentlich ziemlich langweilig. Es irren ohne Ende Touristen dort herum, die wandern oder mountainbiken wollen oder was auch immer dort tun. Läuft man durch die Innenstadt Whistlers fühlt man sich ein wenig wie im Movie Park. Alles wirkt künstlich und gestellt und perfekt für die Touristen. Nicht wirklich kanadisch eben. Das Hostel in dem ich für eine Nacht war, war dafür aber super. Eine kleine Hütte im Wald, eine Atmosphäre die mehr an eine große WG erinnert und ein Whirlpool unterm kanadischen Sternenhimmel. Amazing!
Sonntag abend ging es dann mit dem nächsten Greyhound Bus nach Williams lake, wo ich am nächsten Tag von meiner Gastfamilie abgeholt werden würde. Ich hatte ein wenig Zeit mich dort umzugucken und die Kleinstadt hatte endlich das kanadische Western Flair nach dem ich gesucht hatte. Der erste Kontakt mit der Familie (zuerstmal nur die Nanny Alexi) war super. Nachdem wir den ganzen Tag Sachen in der Stadt erledigten, ging es abends endlich los Richtung Ranch. Nach einer weiteren 3,5 h Fahrt, lernte ich auch die anderen Leute kennen. Da ist erst einmal Cordy, die Beisitzerin der Ranch und ihre 2 Monate alte Tochter Harlow. Dann ihr Eltern Joyce und Dale, Dales neue Frau Janet (hat mich zuerst auch etwas verwirrt aber läuft super hier). Die Nanny Alexi, die fest Angestellte Josy und die anderen Helfer Christa, Elane und Claire. Da ich die einzige bin, die Englisch nicht als Muttersprache hat, bin ich ein wenig im Nachteil und die Konversation fällt noch immer ein wenig schwer. Aber das wird schon werden. Meine Aufgaben hier waren bis jetzt sehr vielseitig und größtenteils super. Ich habe Pferde, Hunde, Katzen, Hühner, Hasen und Schafe gefüttert, mit Welpen gespielt, geholfen ein Fohlen so langsam an Menschen zu gewohnen, Rasen gemäht, geputzt, Schafe mit einem Quad gejagt :D und und und. Die Landschaft hier draußen ist toll, hier sind viele Bäume, die sich so langsam in wunderschönen gelb und rot Tönen färben, Seen, Felder und ohne Ende Tiere. Bis jetzt habe ich Wildpferde und schwarze Füchse gesehen und Wölfe gehört. Heute ging es dann endlich mit den Pferden raus um die Kühe aus den umliegenden Gebieten einzusammeln und zur Ranch zu bringen. Es ist ungewohnt den ganzen Tag im Sattel zu sitzen und mir tut alles weh, aber das ist es definitiv wert! Es ist ein unglaublich Gefühl durch die kanadische Wildnis zu reiten und sich von der (für diese Jahreszeit viel zu starken) Sonne verbrennen zu lassen. Man spielt hier nicht Cowboy, man ist einer. Auch wenn diese Erfahrung nicht neu für mich ist, ist sie immernoch atemberaubend. Die Dinge, die man hier tut sind in Deutschland unvorstellbar. Morgen muss ich ein totes Schaf aus dem Stall holen und "entsorgen". Demnächst werde ich dann mit Cordy zusammen in einem kleinen Flugzeug fliegen, um nach Kühlen Ausschau zu halten, die in dem riesigen Gebiet noch nicht gefunden wurden. Mir geht es gut hier und ich freue mich auf alles was noch kommt! Für die nächsten 4 Wochen bleibe ich hier und genießen alles was mir dieser wunderschöne Ort mir geben kann.
Ich halte euch hier immer mal wieder auf dem laufenden. Danke fürs Lesen ihr Lieben :*