Pubblicato: 01.06.2019
Eigentlich sollten wir bei unserer Kreuzfahrt Korsika und Sardinien anlaufen. Da das Wetter zu stürmisch war, konnten wir nicht an die Westküste und über die Meerenge nach Sardinien segeln und blieben zunächst im Osten Korsikas.
Morgens sollte es noch einen Strandaufenthalt geben, der dann aber abgesagt wurde, weil der Steg nicht mehr in Ordnung war und wir mit den Tenderbooten nicht an Land gekommen wären.
Am Nachmittag fuhren wir nach Porto-Vecchio, der drittgrößten Stadt Korsikas. Eigentlich hätte es aber nach Bonifacio an der Südspitze Korsikas gehen sollen, was wegen des Winds nicht möglich war.
Auch bei der Anfahrt auf Porto-Vecchio wehte es und das Tenderboot, mit dem wir zuerst übersetzen sollte, kam kaum gegen die Wellen an. Dafür bekamen alle Passagiere an Bord eine kostenlose Dusche, wobei die ersten Reihen bei der Fahrt durch die Wellen besonders nass wurden.
Also drehten wir eine Runde ums Schiff, ehe entschieden wurde, dass wir wieder an Bord mussten, um auf eines der größeren Tenderboote mit Dach umzusteigen.
Damit wurden wir dann schon weniger nass und erreichten das Ufer, wo wir in den Bus nach Bonifacio einstiegen. Insgesamt brauchten wir dann fast zwei Stunden vom ersten Ausstieg aus dem Schiff bis zur Ankunft in der Stadt.
Bonifacio war einst durch Piraterie reich geworden, nun ist es der Tourismus, der das Geld in den Ort bringt.
Wir stiegen in die mittelalterliche Oberstadt, von der wir einen schönen Blick auf die Steilküste hatten.
Durch die engen Gassen ging es rauf und runter, wobei wir uns die alten Häuser, die Mauern der früheren Bastion und die Kirche Sainte-Marie-Majeure ansahen.
Am nächsten Tag ankerten wir vor Bastia, der zweitgrößten Stadt Korsikas, deren Atmosphäre eher an Italien als an Frankreich erinnert.
Früher war Bastia einmal die Hauptstadt der Insel und besitzt heute noch den größten Hafen.
Wir wurden zum Alten Hafen getendert, in dem heute kleinere private Boote anlegen.
Zuerst sahen wir uns die Église Saint-Jean-Baptiste an, deren Kennzeichen zwei Glockentürme sind, die über die anderen Häuserdächer hinaus ragen.
Am Place Saint-Nicolas gab es eine riesige Statue, die Napoleon als römischen Kaiser darstellte. Dass er in Wirklichkeit über ein solches Sixpack verfügte, bezweifelten wir aber...
Von dort fuhren wir mit einem kleinen Zug durch die Stadt und machten eine geführte Tour durchs Zitadellenviertel.
Auch zu Fuß stiegen wir zur Zitadelle hinauf, die im 15.-17. Jahrhundert von den Genuesen erbaut worden war.
In dem Viertel muss man bei einem Spaziergang so einige Höhenunterschiede überwinden...
In der Zitadelle besuchten wir ein Museum zur Stadtgeschichte, auf dessen Dach sich ein Garten befand, von dem aus man über die untere Altstadt und den Hafen blicken konnte.
An unserem letzten ganzen Tag auf See fuhren wir nach Ajaccio, der heutigen Hauptstadt Korsikas.
Sie wurde 1492 von den Genuesen gegründet und ist der Geburtsort Napoleons.
Wir besuchten natürlich sein Geburtshaus, das heute ein Museum ist.
Ansonsten gab es in Ajaccio nicht allzu viel zu sehen: Die alte Festung ist heute Militärgebiet und nicht zugänglich.
Durch die Innenstadt liefen wir zum Schiff zurück, sahen dabei aber eher eine moderne Stadt mit vielen Geschäften.