Pubblicato: 13.02.2023
Nach dem wir Jens Eltern nach knapp 3 Wochen gemeinsamer Zeit wieder verabschiedet haben, geht es nun für uns zu viert zurück in den Reisealltag.
Die nächsten 3 Tage verbringen wir rund um Auckland. Am ersten Tag zieht es uns nordwestlich zu der Muriwai Gannet Colony, hier Nisten die weißen Vögel mit gelben Kopf, die sonst in Australien leben.
Dort angekommen können wir am schwarzen Strand den Surfern im Wasser zuschauen.
Ein kleiner Wanderweg führt zu den Klippen, wo die Vögel nisten.
Obwohl nicht mehr viele Vögel da sind, können wir alle Altersklassen entdecken, von frisch geschlüpft zu flugbereit.
Wir beobachten die Eltern dabei, wie sie auf ihre Kücken aufpassen und sie Füttern.
Wir können nicht nur über die Klippen lang spazieren, sondern auch unten auf der Wasserebene. Mit dem beginnenden Regen hat der Moment am Wasser etwas mystisches.
Bevor wir vom Regen durchgeweicht werden, kehren wir zurück zum Auto.
Wir fahren wieder Richtung Zentrum von Auckland und besuchen in einem kleinen Park die Feen Häuser.
Liebevoll gestaltet gibt es hier die verschiedensten Häuser und Schlösser.
Und auch Jessie und Benedikt können sich in Elfen verwandeln.
Am zweiten Tag fahren wir nach Piha an die Ostküste. Hier können wir viel unternehmen, zuerst machen wir eine Wanderung zu den Kitekite Falls. Wir laufen durch schönsten Dschungel am Fluss entlang. Dabei müssen wir ohne Brücke auch den Fluss überqueren. Über Steine balancieren wir auf die andere Seite und dann geht es steil hinauf.
Oben angekommen baden bereits die ersten in den Pools. Nach einem kurzen Check der Wassertemperatur, entscheiden wir uns doch weiter zu laufen.
Den Blick auf den Wasserfall erhalten wir nur von unten, also geht es zurück den Berg hinab.
Auch hier gibt es mutige die sich in das kalte Nass trauen.
Wir beenden unsere Wanderung und fahren weiter zum "Piha Black Sand Beach".
Der Blick auf das Meer und die umliegende Berge, ist mit dem schwarzen Sand sehr beeindruckend. Hier stürzen wir uns in die Wellen und haben Spaß daran am Strand lang zu rennen.
Am letzten Tag im Auckland kehren wir zu unserer Vermieterin zurück, denn das Wohnmobil braucht neue Bremsbeläge. Wir vertreiben uns die Wartezeit mit einem Spaziergang zum Meer und zum Spielplatz. Das Wetter ist herrlich und wir können die Sonne genießen. Danch werden wir zum Kaffee trinken eingeladen und können unsere Vermieter etwas besser kennenlernen. Benedikt ist hin und weg das er hier mit neuen Spielsachen und einem anderen Jungen spielen kann. So vergeht die Zeit wie im Flug und wir können mit neuen Bremsbelägen zur weitere Entdeckungstour aufbrechen.
17.01.2023 ● Coromandel Forest Park
Von Auckland geht unsere Reise weiter Richtung Osten. Wie in Kanada, gibt es in Neuseeland auch jede Menge Wasserfälle. Wir schauen uns heute den Hunua Wasserfall an. Dieser liegt im Hunua Ranges National Park der auf den zwei Territorien Auckland und Waikato liegt.
Die nächste Wanderung machen wir im Coromandel Forest Park. Hier ist tiefster Urwald und unberührte Natur. Genau das was uns immer wieder ins staunen versetzt.
Der Weg ist für kleine und große Abendteurer gemacht. Die hohen Bäume, die Pflanzenvielfalt und die bunten Blüten werden auf Infotafeln erklärt. Außerdem gibt es Schatzkisten für die Kinder zu entdecken, im Inneren gibt es spannende Rätsel über die Natur.
Wir kommen vorbei an einem Damm, der die Geschichte von 1860 bis 1920 erzählt. Europäer haben in dieser Region die mehrer tausend Jahre alten Kauri Bäume entdeckt und mit der Abholzung begonnen. Dafür wurden über 100 Dämme aus Pinienholz gebaut, um die Bäume weg zu transportieren. Wenn wir uns umschauen sind die Berge kahl und die Wiesen weit. Mühsam versuchen die Einheimischen die Wiederaufforstung der Kauribäume.
18.01.2023 ● Waiau Kauri Forrest
Die Coromandel Halbinsel ist umgeben von Stränden und bei Wassersport Liebhabern sehr beliebt. Gleich dahinter liegen die Berge, die zum Wandern einladen.
Wir fahren die Serpentinen hinauf und wollen einen der größten und ältesten Kauribäume sehen. Dafür müssen wir zuerst unsere Schuhe putzen, denn die Bäume sind sehr empfindlich auf Fremdstoffe.
Dann heißt es viele Treppen steigen, aber einmal oben angekommen sind wir fasziniert von dem Baum. Und nicht nur das, auch der Blick in die grüne Schlucht ist wunderschön.
Vor dem Mittag wollten wir noch eine Wanderung auf einen großen Steinberg machen, aber die Straße ist wegen Überflutung gesperrt. So fahren wir wieder weiter die Berge hinauf und genießen die Landschaft.
Als interessanter Fotopoint ausgewiesen ist "Stuart and the pigs". Ziemlich skurrile sind die Schweine die auf der Straße laufen und im Hintergrund abgefrackte Autos stehen.
Wir sind aber nicht wegen den Schweinen hier, sondern weil wir durch den Waiau Kauri Forrest laufen wollen. Hier gibt es mit Abstand die größten und meisten Kauribäume. Das liegt darin begründet, dass diese Bäume durch Zufall stehen gelassen wurden. Sie sollten dann im 2. Weltkrieg gefällt und verkauft werden, um Geld zu generieren. Doch dann hat sich eine Community gegen die Abholzung gestellt und es geschafft, dass dieses Gebiet als Schutzreservat erklärt wird. Somit können wir heute die über 600 Jahre alten Bäume bestaunen.
Auf dem Weg zurück ins Tal machen wir noch Halt bei den Waiau Falls. Das klare Wasser lädt zum Baden ein, doch die Temperaturen leider nicht.
Wir Reisen nach dem Motto "Der Weg ist unser Ziel" und hier macht es besonders viel Spaß, denn nach jeder Kurve gibt es sensationelle Ausblicke in die Buchten und den vielen Inseln.
In Matarangi finden wir eine schöne Bucht und einen Schlafplatz direkt am Wasser. Hier stürzen wir uns bei angenehmen Temperaturen gerne in die Wellen.
Die Berge im Hintergrund lassen uns klein wirken. In der Hängematte lassen wir die Seele baumeln und genießen den Blick und die Ruhe.
19.01.2023 ● Hahei
Ein touristisches Musthave auf der Coromandel Halbinsel, sind die Cathedral Cove. Der Weg dahin ist weit, wir brauchen von unserem Parkplatz vor dem Ort, gut zwei Stunden. Die Wege sind zum Teil asphaltiert und führen über Wiesen und durch Wälder.
Über eine lange Treppe geht es hinunter zum Strand und dann der Schock, hier tummeln sich die Touristen und es herrscht eine Lautstärke wie sonst nur in Großstädten.
Die Höhle ist schön anzuschauen und wenn man hindurch blickt, sieht man die Wellen auf der anderen Seite.
Wir entdecken am Strand einen kleinen Wasserfall, der die Kinder zum Spielen einlädt. Es wird unter ihm geduscht, oder ein Damm für ein Badebecken gebaut.
Auf dem Rückweg gehen wir an dem Stingray Beach vorbei. Doch satt Rochen zu sehen, steht der ganze Strand durch die Flut unter Wasser und wir sehen leider nichts.
Auch an der nächsten Bucht, dem Schnorchel Trail, sind die Wellen so hoch, dass wir hier leider nicht Schnorcheln können.
So gehen wir den Weg weiter entlang der Küste, bis wir am Hahei Beach sind, der direkt im Ort liegt. Hier entspannen wir unsere Füße und lassen den Tag ausklingen.
20.01.2023 ● Karangahake
Die Sonne scheint und das Wetter passt, so verbringen wir den Vormittag mit baden am Whangamata Beach.
Am Nachmittag begeben wir uns auf historische Wege und erkunden in der Karangahake Georg Schlucht, die Zeiten des Goldrausches.
Die Talisman Mine war weltweit die Erste, die mittels Zyanit das Gold von den anderen Gesteinen getrennt hat. Bis 1933 war diese Mine aktiv und hat ca. 400.000 Unzen von Gold und Silber gewonnen.
Wir laufen über Hängebrücken, am Wasser entlang und durch einen langen Tunnel. Hier haben wir sogar in den dunkelsten Ecken die leuchtenen Glühwürmchen entdeckt.
Zum Abschluss kühlen wir uns im Fluss von unserer Wanderung ab.
21.01.2023 ● Tauranga
In dem Vorort Omokoroa haben wir die Nacht direkt am Meer verbracht. Ein toller Spielplatz trennt uns nur wenige Schritte vom Wasser. Zum Samstag ist hier bei Zeiten schon viel los. Es wird herumgetobt und mit anderen Kindern gespielt.
Zum Nachmittag fahren wir nach Tauranga und können direkt am Hafen stehen. Von hier sieht man die vielen Restaurants, Bars und Clubs an der Waterfront. Beim Spaziergang am Wasser entlang, taucht auf einmal ein Rochen auf. So nah an der Stadt haben wir damit nicht gerechnet.
22.01.2023 ● Whakatane
Die Kinder genießen es, sich auf Spielplätzen auszutoben. In den Städten gibt es davon immer sehr viele und schöne. Heute Vormittag ist hier schon viel los, denn zum Sonntag fährt hier eine kleine Parkeisenbahn.
Nach dem Spielen fahren wir weiter nach Whakatane, dabei fahren wir durch Kiwiland. Die vielen Plantagen rund um Te Puke sind schön anzusehen, denn alles hängt voller Früchte. Die Ernte beginnt zwischen März und April. Skurrile ist für uns, dass man für heimische Produkte hier viel mehr bezahlt, als bei uns zu Hause in Deutschland für das Importierte.
In Whakatane gibt es schöne Sandstrände und im Meer erheben sich Vulkanberge. Wir spazieren am Strand entlang und beobachten die viele Möven.
23.01.2023 ● Opotiki
Ein Blick aus dem Fenster zeigt freie Sicht auf das Meer und in der Ferne können wir White Island entdecken. Eine aktive Vulkaninsel die Rauch aufsteigen lässt. Gerade mal vor vier Jahren, in 2019 ist der Vulkan zum letzten Mal ausgebrochen. Seitdem sind Besichtigungstouren per Schiff verboten.
Wir biegen in das Landesinnere ab und wollen in 8 Kilometern die Hukutaia Domain besuchen. Das ist ein Naturschutzgebiet mit Pflanzen von allen Regionen aus Neuseeland.
Bei dieser Pflanzenvielfalt sind viele verschiedene Vögel heimisch geworden.
Im Zentrum des Waldes steht ein 2.000 Jahre alter puriri Baum- Taketakerau. Dieser hat einen breiten verwurrenen Stamm und dunkelgrüne Blätter. Der Baum ist so besonders, dass er von zwei Wächter Holzfiguren beschütz wird. 1970 fiel der Baum im Sturm um und legte Knochen von Verstorbenen frei. Die Knochen wurden dann auf einen Friedhof umgesiedelt.
Wir machen die Runde durch den Park und hören viele Vögel und Grillen. Die großen Palmen, Farne und unzählig kleine Pflanzen sind schön anzuschauen.
Am Rande des 4,5 Hecktar großen Waldes grenzen grüne Wiesen mit Schafen an.
Eigentlich wollten wir auf unserer weiteren Route das Estland an der Küste umrunden, doch seit 2022 wurden alle Freedom Campingplätze geschlossen. Das Land ist im Besitz der Mauori und sie wollen natürlich unter sich bleiben.
So fahren wir auf dem direkten Weg von Opotiki nach Gisborne.
Wir haben den perfekten Schlafspot direkt am Meer gefunden.
Über die Straße sind verschiedene Themen Spielplätze, unter anderem ein Verkehrsgarten. Mit Ampeln, Verkehrsschildern und Straßenmarkierungen können auch die Kleinsten schon lernen, wie man sich richtig im Straßenverkehr verhält. Die Kinder schnappen sich ihre Roller und dann geht es auch schon los.
In der Nacht lauschen wir dem Rauschen der Wellen zu.
24.01.2023 ● Gisborne
Unser Schlafplatz liegt auch unmittelbar neben dem Olympia Schwimmbad. Ganz klar das wie das heute besuchen. Es gibt verschiedene Becken die mit 21 - 27 Grad doch eher kalt sind. Bei den kalten Morgentemperaturen eine echte Herausforderung ins Wasser zu gehen. Eine 100 m lange Wasserrutsche verspricht einen rießen Spaß. Doch beim ersten Versuch verliert Jens mit Benedikt auf der vorgeschrieben Rutschmatte die Kontrolle und saust mit Höchstgeschwindigkeit unkontrolliert hinunter.
Nach dem Baden fahren wir zu der Māhia Halbinsel. Eine wunderschöne Landzunge mit langen Sandstränden. Im Sand probieren wir uns künstlerische aus und es kann sich sehen lassen.
Dann wandern wir den kleinen Berg hinauf und erhalten einen schönen Panoramablick über die Buchten.
Bei unserem Schlafplatz sind wir wieder mal die einzigen. In der Abenddämmerung können wir Reiter und ihre Pferde beobachten, wie sie auf der Sandbank langreiten.
25.01.2023 ● Napier
Auf dem Weg zur nächsten Stadt, machen wir ein Pause am Tangoio Falls Scenic Reserve und machen eine Wanderung zu zwei Wasserfällen.
Der erste Teilabschnitt geht gemütlich 30 Minuten am Fluss entlang. Wir laufen über Waldboden und unter Bäumen hindurch bis zum Te Ana Falls. Diese beeindrucken durch die Steile Wand und der großen Wassermenge die hinunter stürzt.
Der zweite Abschnitt der Wanderung geht über Matsch den Berg hinauf. Mit guten Schuhwerk ist das für uns kein Problem. Oben angekommen sehen wir die Tangoio Falls die über einen breiten Felsen hinunterlaufen.
Interessant wird jetzt der Rückweg auf gleicher Strecke und wie es schon vermuten lässt, rutsche ich mit Jessie im Arm aus und lande mit dem Po im Matsch. Das Lachen der Männer ist nich zu überhören, aber die Schadenfreude hält nicht lange, denn schon drei Schritte weiter liegen sie ebenfalls im Schlamm. Zum Glück ist nichts passiert und wir können herzhaft darüber lachen.
Als wir in Napier ankommen entzückt uns die kleine Stadt mit ihren viktorianischen Häusern und vielen Spielplätzen direkt an der Waterfront.
In einer Weinbar machen wir unsere private Weinprobe und lernen einen Holländer kennen.
Auf unsere bisherigen Reise haben wir die Erfahrung gemacht, immer und überall auf aufgeschlossene und nette Menschen zu treffen mit Deutschen bzw. Europäischen Wurzeln.
26.01.2023 ● Napier
Es gefällt uns in Napier so gut, dass wir gleich noch einen Tag hier verbringen. Wir schlendern durch die Schoppingstraßen und verbringen viel Zeit auf den Spielplätzen.
27.01.2023 ● Hastings
Nicht weit von Napier entfernt liegt Hastings. Rund um und über den Mount Te Mata ist Wander- und Bikegebiet. Wir kombinieren mehre Wanderwege zu unserer Route und laufen dabei durch schönste abwechslungsreiche Landschaft. Gleich zu Beginn kämpfen wir uns steil Berg auf. Dabei überqueren wir auf Holzbalken die Schafgehege. Doch Schafe sehen wir hier keine. Die Wege sind schmal und schlängeln sich durch die Bergwiesen.
Der letzte Anstieg ist so steil, das wir uns an Seilen hinaufziegen müssen. Oben angekommen haben wir eine weite Sicht auf die Hawke Bay.
Der Anstieg war nur das erste Drittel unserer Wanderung, jetzt geht es weiter bergab. Dabei passieren wir steile Felsen, wo wir besonders gut aufpassen müssen. Dabei entdecken wir Muscheln im Gestein, das darauf schließen lässt, daß alles hier mal unter dem Meeresspiegel war und erst durch die Kontinentalplatten Verschiebung nach oben gedrückt wurde. Unvorstellbar wie alt die Muscheln hier sein müssen.
Die Hügellandschaft um uns herum ist schön anzuschauen und dann laufen wir direkt an den Schafen vorbei.
Unten in der Senke angekommen ist ein Redwood Bestand, der vor 100 Jahren hier angepflanzt wurde. Während wir die Infotafeln lesen, zerstechen uns die Mücken. Also schnell weiter und zurück zum Auto.
✔️ Strecke: 7 km
✔️ Höhenunterschied: 400 hM
✔️ Dauer: 3 h
Unsere Reiseroute planen wir immer von einem Tag zum anderen, oder einfach spontan. So haben wir nach kurzem hin und her uns dazu entschieden, uns von der Küste zu verabschieden und wieder ins Landesinnere zu fahren. Über den Highway 5 geht es also nach Taupō.
Auf dem Weg dahin machen wir Stop am Waipunga Wasserfall. Bei Kaffee und Eis genießen wir das rauschen vom Wasser.
In Taupō angekommen gehen wir in das Besucherzentrum, um uns für die kommenden Wanderung im nahe gelegenen Tongariro Nationalpark zu informieren. Bevor wir uns einen Schlafplatz suchen, laufen wir durch die kleinen Gassen mit den hübschen Geschäften.
28.01.2023 ● Lake Taupō
Wir sind wieder in Taupō, wo wir bereits mit Jens Eltern waren. Leider regnet es auch wieder, diesesmal so schlimm das die Straßen unter Wasser stehen und in Auckland der Ausnahmezustand ausgerufen wird. Es hat an einem Tag so viel geregnet wie sonst den ganzen Sommer.
Aber wir machen das beste aus dem Tag. Heute haben wir eine Bootstour gebucht, die uns über den Lake Taupō zur Mine Bay und dem Maori Rock Carvings führt. Bei einem Glas Wein genießen wir die 1,5h Fahrt und der Regen lässt tatsächlich nach.
Wir haben freie Sicht auf die Steinkunst, da wir heute das einzige Boot hier sind. Üblicherweise tummeln sich hier die Touristen und anstehen ist angesagt. Statt 40 Gäste sind wir nur zu 10 auf dem Boot. Also hat das Schnuddelwetter auch was gutes.
Die Kunst im Stein ist schön anzusehen. 4 Künstler haben über 10 Jahre hinweg verschiedene Figuren in die Steine gehauen.
Zurück am Ufer können wir noch bei einem Speedboot Rennen zuschauen. Dabei geht es ganz schön zu Sache. Die Motoren dröhnen und die Gischt versperrt die Sicht. Echt cool sowas mal zu sehen, dabei werden die Rennboote mit dem Kran zu Wasser gelassen.
29.01.2023 ● Turangi
Die Nacht haben wir abgelegen in einem Wald, direkt am Fluss verbracht. Dabei habe ich sehr unruhig geschlafen, denn wir wussten nicht ob bei dem Regen der Wasserpegel noch ansteigen wird. Aber alles war in Ordnung und wir konnten sogar due Kiwi Laute im Wald hören. Gesehen haben wir das Nationaltier leider bisher noch nicht.
Auch an diesem Tag lässt der Regen nicht nach. Ausgerüstet mit Regenschirm Wandern wir am Lake Rotopounamu entlang. Wir hören viele Vögel über unsere Köpfe rufen und sehen große Käfer vor uns herum fliegen. Am See angekommen haben wir so gut wie keine Aussicht.
Eigentlich hätten wir von hier auf die Vulkanberge des Tongariro Nationalparks blicken können. Aber sie sind im dicken Nebel verschwunden.
30./31.01.2023 ● Tongariro Nationalpark
Wir fahren weiter in die Berge und wollen die nächsten zwei Tage im Tongariro Nationalpark Wandern gehen. Bekannt ist dieser Nationalpark für das Alpincrossing. Die Strecke zieht sich über 19,4 km durch die zwei Vulkanberge Mt. Tongariro (1967m) und Mt. Ngauruhoe (2287m). Dieser Herausforderungen stellen wir uns mit zwei Kindern lieber nicht. Aber es gibt genug andere Wanderwege zu entdecken.
Die erste Wanderung ist eher spontan und führt uns auf dem Silica Rapid Track durch abwechslungsreiches Gelände. Wir kommen in einen dichten Dschungel, auf eine Anhöhe mit Sumpfgebiet und durch karkes Lawagestein. Die Aussicht über die Berge ist wunderschön.
✔️ Strecke: 8 km
✔️ Dauer: 2,5 h
Die zweite Wanderung geht heute hoch hinauf. Wir wollen am Mt. Ngauruhoe zu den Tama Lake's laufen. Und dabei sind wir nicht alleine, auf dem Canpingplatz haben wir Deutsche getroffen, die den ersten Teil der Wanderung mit uns gemeinsam bestreiten. Das ist zur Freude der Kinder, da auch sie einen Sohn haben. Der Weg ist gut ausgebaut und geht stetig Bergauf und immer mit dem Blick zum Vulkanberg. Heute wachsen wir über uns hinaus, denn mit den Kindern im Gepäck ist es anstrengender als gedacht. Es ist kalt und der Wind drückt von vorne. Als wir endlich am unteren See ankommen, suchen wir ein windstillen Platz um Pause zu machen
Gut gestärkt geht es zum letzten Aufstieg. Über Geröll geht es senkrecht nach Oben. Die Kinder ziehen ordentlich mit und so haben wir alle ein Erfolgserlebnis als wir oben auf dem Kamm ankommen.
Wir genießen kurz die Aussicht und machen uns dann sofort auf den Rückweg, denn dunkle Regenwolken ziehen auf. Nach dem sichern Abstieg über die losen Steine geht es wieder bergab über Wiesen, Holzstege und Flussbetten. Auf dem Rücken haben wir die Kinder, da heute einfach nicht ihr Tag ist.
Nach weiteren 2 h erreichen wir die Wegkreuzung, wo wir unsere Bekannten am Vormittag verabschiedet haben. Wir machen die Runde über den Taranaki Fall komplett.
Die letzten zwei Kilometer fallen besonders schwer, jeder Anstieg wird zur Mamutaufgabe. Erschöpft aber Glücklich erreichen wir unser Wohnmobil.
✔️ Strecke: 18,8 km
✔️ Höhenunterschied: 530 hM
✔️ Dauer: 2,5 h
01.02.2023 ● Whanganui
Vom Tongariro National Park fahren wir weiter in den Süden nach Whanganui. Hier schlängelt sich die Straße wieder durch die grüne Hügellandschaft mit vielen Schafen.
In dem kleinen Ort Raetihi besuchen wir ein kleines blaues Haus, was für seine Dinosaurier bekannt ist. Als wir es betreten kommt es uns etwas skurrile vor. Die Frau an der Kasse sitzt mit Kopfhörern vor zwei lautstarken Papagein und ein morscher Geruch zieht durch die Zimmer. Es gibt verschiedene Themen Räume die mehr oder weniger bewegte Dinosaurier haben. Nach geschätzten 15 Minuten waren wir eigentlich auch schon durch. Wir haben einfach jedes Zimmer zwei mal angeschaut uns jedes Schild gelesen. Außerdem konnten wir uns noch eine Dinosaurier Dokumentation anschauen und an Spieleautomaten zocken gehen.
Wie gesagt etwas skurrile war das ganze schon. Der Außenbereich beherbergte zwei Gänse in einem kleinen Tümpel und eine Katze.
Geschockt von den vielen Eindrücken brauchen wir erstmal eine Pause für den Kopf.
Auf der weiteren Fahrt haben wir die Gedanken kreisen lassen und werden hinter einer Kurve von einer Schafherde überrascht. Das ist also Neuseeland, Schafe soweit das Auge reicht, eben auch auf der Straße. Die Hirtehunde treiben die Schafe Berg ab und wir können ihnen eine ganze Weile dabei zuschauen.
In Whanganui angekommen heißt es erstmal Großeinkauf. Wir kaufen meist für zwei Wochen ein und bekommen alles im Großhandel. Bei den großen und langen Gängen dauert das dann schon mal 1-2 Stunde ehe ich alles gefunden habe.
Da es wie so oft wieder Regnet, haben wir immer einen Plan B. Spielen bei MC Donalds. Diese sind hier so groß, das es immer einen Indoorspielplatz gibt. Da können wir uns gut mal zwei Stunden die Zeit vertreiben.
02.02.2023 ● Arapuke Forest Park
Am schwarzen Strand vor Whanganui sind wir nach langer Zeit wieder mit Meeresrauschen eingeschlafen. Vor uns, neben uns und hinteruns sind ebenfalls Deutsche in Campern unterwegs. Generell haben wir das Gefühl nur von Deutschen umgeben zu sein, beim Einkaufen, beim Wandern und auf dem Spielplatz. Es ist eben beste Reisezeit, obwohl das Wetter es dieses Jahr nicht so gut mit dem Sommer meint. Wir erleben selten einen Tag ohne Regen.
Doch heute wecken uns die Sonnestrahlen und wir gehen sogleich auf den Spielplatz. Mit Klettergerüst und Seilrutsche vergeht eine Stunde im Flug.
Gestern hatten wir noch 11 Grad und heute vormittag bereits 27 Grad. Wir nutzen das gute Wetter und fahren zum Tararua Forest. Hier wandern wir auf einem Stück des "Greatwalkes", der sich von Nord nach Süd auf 3.000 km erstreckt. Den Anstieg den wir nehmen zieht sich über zwei Kilometer und 350 hM.
Die Runde führt uns zum Glück in den Schattenspenden Wald. Hier müssen wir sechs mal einen Fluss ohne Brücken überqueren. Richtig Abendteuerlich und voller Spaß geht unsere Wanderung zu Ende.
✔️ Strecke: 7,8 km
✔️ Höhenunterschied: 350 hM
✔️ Dauer: 3 h
Am Wohnmobil angekommen haben die Kinder die Idee, Steine anzumalen und für neue Wanderer zu hinterlegen. Dabei kommt ein Falke🦅, eine Familie und eine Schlange🐍 raus.
Übernachten können wir direkt im Park an einem Fluss. Es ist zur Abwechslung mal schön gleich um die Ecke zu fahren.
Im Fluss wird spontan noch ein Bad genommen. Dann fängt es auch schon wieder an zu Regnen.
03.02.2023 ● Wellington
Die Fahrt nach Wellington führt uns an den Bergen des Akatarawa Forest vorbei. Die Autobhan ist gut ausgebaut und zum ersten Mal können wir 100km/h fahren die sich wie 50km/h anfühlen. Je näher wir der Stadt kommen, umso dichter wird der Verkehr. Wir fahren erstmal am Zentrum vorbei und parken unser Wohnmobil an der Ōwhiro Bay. Wir haben Glück und die freien Übernachtungsplätze (Freedom Camping) sind noch frei.
Zum Nachmittag machen wir eine schöne Küstenwanderung zu den Red Rocks and Seals. Die Sonne strahlt von oben und der Wind zieht über die Berge. Wir hoffen auf Seerobben zu treffen, doch heute lassen sie sich nicht blicken.
Wir kehren auf gleicher Strecke über den Steinstrand zurück und genießen den Blick auf die Bucht.
✔️ Strecke: 8 km
✔️ Dauer: 2,5 h
Mit Blick auf das Meer können wir heute den Abend ausklingen lassen.
04.02.2023 ● Wellington Zentrum
Mit dem Bus geht es heute Vormittag gemütlich in das Zentrum von Wellington. Wir nutzen gerne in größeren Städten die öffentlichen Verkehrsmittel, anstatt unser Wohnmobil durch den dichten Verkehr und die engen Straßen zu führen.
Wir steigen in Mitten des Zentrums aus und fahren sogleich mit der roten Cable Car zum Botanischen Garten. Von hier oben haben wir einen schönen Blick über die Stadt. Wir erkunden erst das Cable Car Museum und laufen dann durch den Botanischen Garten. Am Spielplatz legen wir eine Pause ein und lassen die Kinder ausgiebig spielen.
Auf dem Rückweg schlendern wir durch die Gassen und machen Windowshopping. Zwischen durch entdecken wir auch historische Häuser mit schöner Außenfassade.
05.02.2023 ● Te Papa Museum
Der Werterbericht für heute sagt Regen voraus, aus diesem Grund schauen wir uns das Te Papa Nationalmuseum an. Dieses ist kostenlos und erstreckt sich über 5 Etagen. Zu Beginn schauen wir uns die vielseitige Tierwelt an Land und im Wasser an. Wir staunen über die moderne und Detailverliebtheit. Für die Kinder ist alles veranschaulicht dargestellt und hält viele Interaktionen für Sie bereit.
Danach wollen wir die Mauori Kultur näher kennenlernen. Wir lernen viel über die traditionellen Kanus, das Navigieren auf See ohne Kompass, die Verschiedenen Hütten und über den Kunst- und Körperschmuck.
Damit sind wir noch lange nicht am Ende des Museums angekommen. Doch mehr als 3h am Stück ist für die Kinder ausreichend. Der Hunger und die Müdigkeit setzt ein. So schauen wir uns noch kurz die Waterfront an und laufen über den Sonntagsmarkt zurück zum Bus.
Highlight war heute mitunter die Fahrt im Doppelstock Bus. Oben im der ersten Reihe hatten wir die beste Aussicht.
Am Wohnmobil angekommen parken wir lieber nochmal um. Denn die letzten beiden Nächten wurden wir von dem Wind ordentlich durchgeschüttelt. Diese Nacht soll der Wind bis auf 40 Knoten anziehen und da gehen wir lieber auf Nummer sicher.
06.02.2023 ● Fährenfahrt
Nach einem Guten Monat auf der Nordinsel von Neuseeland, setzten wir heute auf die Südinsel über. Dazu aber mehr im nächsten Blog.