Buga: 17.03.2022
07.-08. März 2022: Coimbra, Figueira da Foz
J. Unser nächster Halt war Coimbra, eine hübsche Stadt in Zentralportugal, die früher auch mal die Hauptstadt war. Sie liegt, wie die meisten Städte hier, an einem Hang und sieht mit ihren verschieden farbigen Häusern, die sich am Hang übereinander zu stapeln scheinen, wunderschön aus.
Bekannt ist Coimbra für seine Universität, die im Gebäude des ehemaligen Königspalasts oben auf dem Berg liegt und die Stadt überragt. Sie ist die älteste Uni Portugals und sogar eine der ältesten Universitäten Europas.
Wir sind durch ein großes Portal auf den Platz der Universität getreten, der auf drei Seiten von Unigebäuden gesäumt ist und von der vierten eine wunderbare Aussicht über die Stadt bietet. Angrenzend an den Platz ist auch der Universitätsturm, der für die Astronomie genutzt wird und das Wahrzeichen der Stadt ist. Um uns mehr von der Uni anzuschauen, schlossen wir uns einfach Studentengruppen an. Wir kamen am Eingang der Universitätskirche vorbei und trafen auf einen wunderschönen, doppelstöckigen Kreuzgang. Dieser kleine Innenhof mit Laubengängen auf den verschiedenen Etagen hatte traditionell gekachelten Wänden und war voller Studenten. Von hier konnten wir Blicke in kleine, alte Hörsäle werfen in denen Studenten in den langen hölzernen Bänken saßen und auf die Dozenten warteten.
Immer wieder trafen wir auf unserem Rundgang aber auf Schilder, auf denen in etwa „nur für Akademiker“ stand. Wir würden uns zwar schon als Akademiker bezeichnen, anscheinend sehen wir aber nicht (mehr) aus wie Studenten. Wir hätten doch unseren Laptop und den Rucksack mit in die Uni nehmen sollen. Aber auch die für die Öffentlichkeit zugänglichen Bereiche sind sehr schön. Besonders berühmt, ist die Uni für seine Bibliothek, die wunderschön und eine der spektakulärsten Bibliotheken der Welt sein soll. Leider kann man als Eintrittsticket nur ein recht teures Kombiticket kaufen, mit dem man zusätzlich in mehrere Museen, die Universitätskirche und andere Teile der Universität kommt. Daher haben wir keinen Blick hineingeworfen.
Auf dem Unigelände begegneten wir einige Studenten in der traditionellen Kleidung für Studenten in Portugal: lange, schwarze Umhänge, wie bei Harry Potter. Hier soll J.K. Rowling ihre Inspiration für die Schuluniform von Hogwarts herbekommen haben.
Außer der Universität gibt es noch eine alte und eine neue Kathedrale, die beide interessant sind. Die alte Kathedrale wurde auch zu Verteidigungszwecken verwendet und sieht von außen aus wie eine mittelalterliche Burg, es gibt aber auch einen angrenzenden, recht filigranen Kreuzgang. Ansonsten sind wir durch die steile Stadt mit ihren engen Gassen und vielen Treppen gestreift und haben die entspannte, aber sehr belebte Atmosphäre dieser Studentenstadt genossen.
Abends sind wir auf einen nahegelegenen Hügel gefahren und haben die Nacht neben vielen uralten Windmühlen verbracht. Diese Gegend würde sich sicherlich auch gut zum Wandern eignen, wenn die Wetteraussichten nicht so nass sein würden.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Figueira da Foz und besuchten meine Cousine Alena und ihren Freund Filipe in ihrem Haus. Nach einem kurzen, regnerischen Ausflug in die Stadt und zu einigen Aussichtspunkten, genossen wir die warme Nachmittagssonne in Alena und Filipes Garten voller Obstbäume. Wir pflückten Orangen, kochten daraus Marmelade und verbrachten den Großteil des Tages mit Kochen, Essen und guten Gesprächen.
Tag 144 – Gesamttour 9.557 km
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