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San Francisco - Sausalito

Buga: 31.05.2018

So etwas wie heute würde in jedem Reiseführer als "der perfekte Tag" stehen. Das war wirklich unglaublich und daher umso schöner, Euch davon berichten zu können.

Der Tag startete wie gestern auch schon mit strahlendem Sonnenschein und morgendlichen 19 Grad. Die Temperatur kletterte tagsüber auf 25 Grad, was für San Francisco durch die direkte Lage am Pazifik in dieser Jahreszeit nicht selbstverständlich ist.

Schon vorgestern haben wir überlegt, wie wir uns am besten in dieser Megastadt vorwärts bewegen. Bei dem Verkehr schon in die Stadt fiel das Auto für uns definitiv flach (außerdem stand das sehr gut in der bewachten, aber leider extrem teuren Hotelgarage). Busse, Stassenbahnen und Cable Cars fahren zwar sehr regelmäßig, aber das Fahrkartensystem hat sich uns nicht wirklich erschlossen (vor allem, wenn man die Linien wechseln möchte) und Hopp On Hopp Off-Busse haben hier sowas von Neckermann-Touristik. Detlef ist beim Durchsuchen des Internets auf ein Bike Rental gestoßen. Wir waren schon mal so verrückt Rom mit dem Bike abzufahren, also warum nicht auch San Francisco ?

Wir sind mit einer sehr kultigen Straßenbahn aus dem Jahr 1948 in die Nähe des Hafens gefahren und konnten dort vollkommen unproblematisch unsere reservierten Bikes in Empfang nehmen. Sehr coole Leute dort in dem Verleih :-) - Also Helme auf und los ging's...!

Jeder von Euch Kennt "Die Straßen von San Francisco" und damit sollte man auch wissen, dass das nicht mit einer kleinen Tour durch die Marsch zu vergleichen ist, aber man soll es kaum glauben - Diese Stadt ist quasi für Radfahrer gemacht ! Überall gibt es neben den Straßen asphaltierte Fahrradspuren und die Autofahrer nehmen viel Rücksicht. Das ändert aber leider nichts an den Steigungen...

Unsere Tour führte uns somit an den Punkt, der alle Touristen magisch anzieht - Die Golden Gate Bridge. Sie hat sich uns von ihrer schönsten Seite (also mal nicht im Nebel) präsentiert. Wow, was für ein beeindruckendes Bauwerk - Vor allem, wenn man nicht nur an den Aussichtspunkten davor steht, sondern darüber radelt. Auf der Brücke findet man durch die unterschiedlichen Perspektiven der Stahlkonstruktion immer wieder neue Fotomotive. Allerdings war es dort oben doch extrem windig und ziemlich kalt und wir waren froh, als die 2,7 km bis zum Ende der Brücke geschafft waren.

Am Ende der Brücke erwartete uns in einigen Kilometern Entfernung der kleine aber feine Küsten- und Künsterort Sausalito. Von hier aus hat man den perfekten Blick auf die gesamte Skyline San Franciscos. Hier haben wir die Räder angeschlossen und sind ganz entspannt durch die kleinen Lädchen und Gallerien des Ortes geschlendert. Die Häuschen hier sind alle wunderschön, aber wahrscheinlich auch unbezahlbar...

Nach einem guten (aber gehaltvollen) Mittagessen haben wir bei der Rückfahrt für die Fähre entschieden. Die Räder konnten wir problemlos mitnehmen und konnten uns auf der halbstündigen Überfahrt oben an Deck sonnen. Die Route führte direkt an "The Rock", wie Alcatraz genannt wird, vorbei. Seit 1963 ist das ausbruchssicherste und berüchtigtste Gefängnis der Welt nur noch eine Museumsinsel, die dem Verfall ausgeliefert ist. Die Insel liegt nur 2 km vor dem Festland, aber das Wasser ist so kalt und voller Strömungen, dass angeblich niemand je einen versuchten Ausbruch überlebt hat. Es soll aber auch Häftlinge gegeben haben, die nie gefunden wurden...

Danach sollte unsere Bike Tour unbedingt zur Lombard Street gehen. Diese Straße hat 21,3 % Gefälle und ist nur in eine Richtung (abwärts !!) befahrbar. Die Straße schlängelt sich in 7 Kurven durch Hecken und Hortensienbüsche Abwärts und jedes herabfahrende Auto wird bestaunt. Das Blöde ist nur, wenn man runter will, muss man erstmal rauf... Nee, nee - So verrückt waren dann selbst wir nicht :-) Wir haben die Räder abgegeben und sind in einem ganz ordentlichen Fußmarsch Richtung Lombard Street gelaufen. Hier haben wir mal wieder gemerkt, wie laaaaaaaang (und steil) die Straßen hier sind :-)

Danach hatten wir uns unseren Sundowner in der Abendsonne echt verdient. Wir haben hier eine sehr witzige Open-Air Bar im italienischen Viertel ausfindig gemacht. Von der Kalorienbombe zum Mittag waren wir noch immer satt. Somit entfiel die Suche nach einem passenden Restaurant zum Abendessen - auch gut :-) Wir sind völlig K.O und sehr glücklich ins Bett gefallen - Was für ein Tag !


Amsa