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Las Vegas - Sequoia Nationalpark

Buga: 27.05.2018

Da wir mit dem gestrigen Tag noch nicht ganz am Ende waren, jetzt nochmal ein kurzer Nachtrag: Solltet Ihr irgendwann auf die Idee kommen, Sin City (Vegas) zu besuchen, dann besucht unbedingt eine Show des Cirque de Soleil - wir waren hin und weg von so viel Akrobatik und Körperbeherrschung. Die Show läuft jeden Abend zwei Mal und wir hatten nicht im Ansatz das Gefühl, dass hier irgendwas abgedroschen war - Toll, toll, toll !!!

Selbstverständlich sind wir auch noch den nördlichen Teil des Strips abgelaufen, haben aber außer dem Venetian nichts mehr von innen gesehen. Soviel künstlich geschaffene Athmosphäre ist einfach nicht unser Ding und die sich mittlerweile minütlich vermehrenden jungen Amerikanerinnen, die alle wie eine billige völlig aufgedrehte Kopie von Sex and the City aussahen, gingen uns reichlich auf die Nerven ! 

Hangover - "Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas" ist hier wirklich Programm und ich kann Euch sagen, falls ihr den Film noch nicht kennt, schaut ihn Euch an - Genauso ist es wirklich in Sin City !

Heute haben wir dann früh unsere Koffer gepackt, denn es stand mit fast 600 km unsere längste Tagesetappe unseres Roadtrips an. Unsere Tour führte uns die Interstate 15 South durch die Mojave-Wüste nach Visalia in Kalifornien. Wieder einmal waren wir fasziniert von der Landschaft. Wüste mit mannshohen Kakteen zog an uns vorbei und je näher wir Visalia kamen,  ab Bakersfield das erste Mal ein wirklich sattes Grün. Die Gegend gilt als Kaliforniens Obst- und Gemüsegarten und das zu Recht. Wir sind an endlosen Orangen- und Traubenplantagen vorbei gefahren, bis wir am Nachmittag endlich in unserem Hotel in Visalia angekommen sind. 

Der Plan war, direkt zum Sequioa-Nationalpark weiterzufahren, denn wir wollten unbedingt die Riesenbäume und den General Grant Tree ( einer der 5 größten Bäume der Erde und ca.2.500 Jahre alt) sehen.

Diesmal hatten wir uns ordentlich bei den Entfernungen verkalkuliert. Was auf der Karte wie ein Katzensprung aussah, entpuppten sich als fast 60 km zum Park ! Als wir dort ankamen, zog sich der Himmel bedrohlich zu. Kaum hatten wir von den in jedem Park extrem freundlichen Ranger eine Parkkarte erhalten, kam die nächste Überraschung. Um den Baum zu sehen, müssten wir 13 Meilen (20 km) in Serpentinen den Berg auf 2.500 m rauf. Kein Problem - dachten wir... Je höher wir kamen, desto schlechter wurde die Sicht. Dichter Nebel setzte ein. Mittlerweile war es bereits 17.45 h, es wurde immer kälter und die Strecke nahm einfach kein Ende. Rauf fuhr außer uns keiner mehr, alle kamen uns nur noch entgegen...

Kurz vor dem Ziel ging dann bei mir gar nichts mehr. Ich wollte einfach nur noch wieder runter und vor allem raus aus dem Park, bevor es dunkel wird (Mimimimi...) Der General Grant Tree war mir vollkommen egal, die Mammutbäume reichten absolut aus, um das Gefühl zu vermitteln, wie klein wir gegen diese Riesen wirklich sind. 

Auf der Rückfahrt ist noch aus dem Nichts ein Reh vor unserem Auto aufgetaucht. Das Tier war definitiv cooler als wir und lief ganz entspannt neben der Fahrbahn - Gut, dass wir nicht noch auf einen der vielen Bären des Parks getroffen sind. Unser Adrenalinbedarf für heute war gedeckt... - So ein Roadtrip kann auch schon mal zu einem echten Abenteuer werden :-)

Amsa