Tag 4: Angra do Heroismo

8. Juli 2020

Heute Morgen sieht es nach einem sonnigen Tag aus, aber leider zieht es nach dem Frühstück komplett zu.

Apropos Frühstück: irgendwie war mir bei der Buchung entgangen, dass das Frühstück inklusive ist.

Guillaume wies uns gestern darauf hin, dass er wegen Covid-19 kein Frühstücksbuffet anbieten darf, uns aber dafür das Frühstück morgens vor die Tür stellen würde.

Cool, das ist ja noch viel besser! Im Kühlschrank standen gestern bereits Honig, Marmelade, Milch, Joghurt und 2 Sorten Brot mit Käse.

Heute Morgen bekommen wir eine Klappkiste mit Croissants, Brot, Käse, frischem Hummus und Tomatensalat vor die Tür gestellt.

Wir sind schwer begeistert! Super lecker!

Da das Wetter heute nicht mitspielt, entscheiden wir uns für den Besuch der "Angra do Heroismo", der ältesten Stadt Portugals, deren Altstadt gleichzeitig zum  UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Wir fahren zuerst auf den Monte Brasil. Der Monte Brasil ist der Überrest eines Vulkans (und einer Halbinsel), der die Südküste von Terceira auf den zentralen Azoren mit Blick auf die Stadt Angra do Heroísmo verbindet. Der Monte Brasil wird von zwei Buchten flankiert: der Bucht von Angra (benannt nach der Stadt) im Osten und der Bucht von Fanal im Westen und wurde während der Geschichte Angras als Verteidigungspunkt genutzt. So findet man oben auf dem Berg noch Festungen, Kanonen und Schanzen, einschließlich der Festung von São João Baptista mit Blick auf die Stadt.

Gut, dass wir heute nicht ins Hinterland gefahren sind. Dort ist es dicht bewölkt.

Auf dem Monte Brasil finden wir einige Tiergehege und Unmengen von herumlaufender Hühner und Hähnen. Diese sind sehr zutraulich und kommen neugierig zu uns, als wir uns die Gehege anschauen.

Nachdem wir alles erkundet haben, parken wir am Fuße des Berges und laufen am Meer entlang in die Stadt.

Der Stadtstrand liegt einsam am Fuße der Stadt. Hier sitzen momentan nur die beiden Lifeguards auf ihrem Posten und drehen Bäumchen.

Auch bier haben sich die Portugiesen schnell auf Covid eingestellt und eine Art Einbahnstraßen System erstellt. Es gibt 2 Treppen nach unten und 2 Treppen nach oben, überall hängen Schilder , dass man Abstand halten soll. Sonnenschirme und Liegen stehen in reduzierter Form zur Verfügung. 

Heute ist allerdings niemand am Strand, nur ein paar tote Quallen liegen am Strand und im Meer sehen wir die verhassten portugiesischen Galeeren treiben.

Die Altstadt ist wirklich schön. Die bunten Häuser befinden sich optisch alle in einem super Zustand

Wir machen einen Abstecher in den Duke of Terceira Garden und beobachten eine Zeit lang die Frösche und Fische in den vielen kleinen Teichen. Die Blumen blühen und jede Pflanze ist mit einem Schild samt Erklärung versehen.  

Nach der Stadtbesichtigung fahren wir weiter zur Käserei Queijo Vaquinha. Hier bekommen wir zwar keinen Einblick und die Käseherstellung (bzw. wir können nur durch die Fenster rein schauen, wo die Produktion stattfindet), dafür aber ein Brettchen mit 4 Käsesorten und Brot.

Lecker - "Käseprobe".

Es ist nicht viel los auf der Besucherterrasse, hier hat man wohl doch mit deutlich mehr Besuchern gerechnet.

Die Käseprobe kommt wie gerufen, schließlich hatten wir noch gar kein Mittagessen. 

Wir kaufen am Ende den orange verpackten "Pikante" und fahren weiter zur Badestelle "Cinco Ribeiras".

Mitten im Wald stoppen wir am Lagoa das Patas.

Der Seerosenseen bildet den Mittelpunkt eines Picknickplatzes / Grillplatzes. Also das können die Portugiesen wirklich gut: wunderschöne Picknickplätze bauen! Auch hier denkt man eher an einen Park, als an einen Picknickplatz.

Wie beim letzten Picknickplatz ist auch hier alles vermoost, was uns wieder an das "Auenland" aus Herr der Ringe erinnert. Einfach nur schön anzuschauen!

Der See ist voller Seerosen - und Enten, die laut schnatternd mit kleinen Küken vor uns herumschwimmen.  Einfach nur schön hier.

Zurück fahren wir an der Gruta do Natal vorbei, die wir vielleicht morgen besichtigen wollen. 

Das Hinterland ist immer noch stark bewölkt. Während der Fahrt klingelt das Handy. Es ist Vitor vom Whale Watching, der uns sagt, dass die andere Gruppe nicht anreisen konnte, da sie keinen negativen Covid Test bekommen haben und er daher die Whale Watching Tour leider absagen muss....

Oh, kein Whale Watching morgen. Ich weiß nicht, ob ich darüber traurig oder glücklich bin, vielleicht ein wenig erleichtert, dass ich doch nicht in den Zodiac muss.

Die Kids sind traurig , da wir aber noch einen Whale Watching Termin zu späterer Reisezeit auf Pico haben, ist die Enttäuschung nicht allzu groß.

Der Gatte wagt es und springt tatsächlich in den geschützten Felsenpool, wo die vielen Kinder toben, ins Wasser. Nach ein paar Zügen ist er aber auch schon wieder draußen. Ist wohl ziemlich frisch.

Auf dem Rückweg zum Haus meldet sich Vitor vom Whale Watching nochmal. Es hätte sich eine weitere Gruppe von 4 Personen für morgen angemeldet, gute Nachricht also, das Whale Watching kann stattfinden!

Die Kids freuen sich, ich weiß nicht genau, ob ich mich freuen soll.

Also Zodiac morgen....oh Gottogott...

Zur Ablenkung springe ich mit Sohnemann nochmal in unseren "roten" Pool. Auch sehr erfrischend, bevor der Tag mit Entspannen auf dem Sofa zu Ende geht.