Weil ich am Vortag beim Spaziergang von einem böswilligen Insekt in den Zeh gestochen wurde (wobei es sich sicherlich um eine Wespe handelte - wer sonst sollte unschuldige Spaziergänger anfallen und dann schnell wegfliegen, ehe diese genau wissen, wie ihnen geschieht) und mein Fuß etwas angeschwollen war, änderten wir unser Programm für Mainz zunächst etwas ab, so dass lange Rundgänge ausblieben.
Stattdessen entschieden wir uns für eine Schifffahrt auf dem Rhein bis nach Rüdesheim und machten uns auf den Weg zur Anlegestelle.
Unser Schiff hatte leider 40 Minuten Verspätung, die wir wartend am Rheinufer verbrachten, was die Stimmung zunächst etwas trübte.
Blick auf den Rhein Die Fahrt ging gemächlich voran und wir konnte entspannt die Landschaft betrachten, wenn auch die Sonne auf dem Deck recht heiß war. Wir liefen durch die schöne Altstadt, die allerdings sehr auf den Besuch von Touristen ausgerichtet (und mit diesen gut gefüllt) war. Die Rückfahrt startete äußerst pünktlich. Einige Passagiere kamen etwas zu spät und konnten noch zusehen, wie das Schiff sich vom Ufer entfernte. Nach lautstarken Rufen legte es dann aber noch einmal an und nahm auch sie an Bord. Abends kamen wir wieder in Mainz an und so endete schon unser erster Tag hier. Von Mainz hatten wir noch nicht sehr viel gesehen und so fuhren wir am nächsten Tag wieder in die Stadt, um sie etwas genauer zu erkunden. Zunächst besuchten wir das Gutenberg-Museum, in dem wir eine Vorführung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern und einige im Original erhaltene Gutenbergbibeln bewundern konnten. Anschließend fuhren wir - immer noch ganz Fuß freundlich - mit dem Gutenberg-Express durch Mainz, um so einen Überblick über verschiedene Sehenswürdigkeiten zu bekommen. Dank großer Fenster, die man nicht ganz öffnen konnte und fehlender Klimaanlage war es darin aber bei einer Außentemperatur von fast 30°C wie in einer Sauna - vor allem, wenn wir in der Sonne auf einen Lastwagen warten mussten, der die Straße blockierte... Trotzdem konnten wir die Stadt ansehen und erfuhren gleich in drei Sprachen noch etwas zu den Sehenswürdigkeiten. Um einiges genauer zu erkunden machten wir dann aber doch noch einen in der Mainz App vorgeschlagenen Stadtrundgang auf den Spuren der "Römer, Narren, Kurfürsten". Fastnachtsbrunnen am Schillerplatz Dabei erklommen wir auch die Höhen der Mainzer Innenstadt und konnten von den Kupferbergterrassen und dem Gelände der Zitadelle auf die Innenstadt schauen. Leider war die Gegend so verbaut, dass sich kein sehr schöner Blick bot... Vorbei am früheren römischen Theater, das nach der Ausgrabung vom S-Bahnhof aus zu bewundern ist, ging es zum Rhein. Dabei waren wir auf der verzweifelten Suche nach einem Eiscafe und mussten feststellen, dass Informationen auf Google auch manchmal veraltet sind und das Eiscafe leider schon länger geschlossen war.