Hanno
schade, kein Tiger - aber dafür Hühnchen und Zicklein.
Weiterhin gute Reise - ich folge euch auf Schritt und Tritt :)Published: 14.02.2019
Heute geht es auf Tiger Safari. Wir stehen pünktlich um 4 Uhr vorm Hotel und warten auf das Auto, das Nitin besorgt hat. Kurz nach 4 kommen sie angefahren. Im Auto neben dem Fahrer, einem Freund von Nitin natürlich seine Frau Sejata, ihr (verzogener) 7 jähriger Sohn Nikash und Sejatas Schwester. Während wir aus der Stadt herausfahren, ist diese totenstill, es kommen uns auf den 60 km bis zum Resort gerade mal eine handvoll Autos entgegen!
Als wir am Bor Tiger Resort ankommen, ist es noch dunkel und niemand da. Dafür können wir aber in dem klaren Sternenhimmel wunderbar Venus, Merkur und einige Sternenbilder erkennen. Wenig später macht aber schon die Teebude auf, es gibt tatsächlich frischen Chai.
An der Kasse für das Ticket erst mal wieder ein wenig Bürokratie, Name, Alter und Geschlecht müssen ins Formular eingetragen werden. Wofür wohl? Nun noch den Gypsie (Jeep) samt Fahrer und Führer bezahlt, schon geht es los, wir fahren in die Dämmerung hinein.
Noch vor der Einfahrt in das Resort bleibt der Jeep stehen. Es ist lautes Affengeschrei zu hören und im Unterholz sind einige Spottet Deer (Axishirsche) zu sehen. Das bedeutet, die Affen in den Bäumen haben einen Tiger gesehen und warnen die Hirsche davor. Allein wir bekommen den Tiger hier nicht zu sehen, obwohl wir lange stehen bleiben und auch mal hin- und herfahren. Vielleicht wird's ja im Resort noch was.
Nach dem Tor fahren wir in runter ins Tal an den See. Schon auf dem Weg sehen wir weitere Spotted und Unspotted Derr, einige Pfauen, viele verschiedene schöne Vögel, u.a. einen wunderschönen Kingfisher, einen Blue Bull, mehrere Adler. Aber immer noch keinen Tiger.
Zwischendurch jedoch immer mal wieder die Warnrufe der Affen. Einmal muss ein Tiger ganz nah sein, nur etwa 50 Meter entfernt! Wir bekommen ihn wieder nicht zu Gesicht. Wie uns geht es wohl auch den anderen Resort Gästen, niemand sieht einen Tiger heute. Vielleicht die drei Ranger, die uns auf ihrer Streife zu Fuß begegnet, ausgerüstet ist jeder mit einem Stock, ausserdem hat noch einer ein Funkgerät dabei. Wir aber dürfen auf keinen Fall aus dem Auto raus. Auch nicht, als Jan's Hut im Baum hängen bleibt... Er bekommt ihn aber wieder. Nach einer tigerlosen Pirsch von über drei Stunden sind wir alle müde und hungrig. Schliesslich gab's kein Frühstück, nur einen leckeren Pfannkuchen, den Sejata für jeden von uns mitgebracht hat.
Auf jeden Fall soll es hier aber diese gestreiften Großkatzen geben...
Vor dem Tor gibt es noch die hier in Indien obligatorische Fotosession. Dann sind wir zu einem buddhistischen Schrein, einer Stupa, gelaufen. Schliesslich ist die Familie ja buddhistisch. Auf dem Weg zum Lunch in einem sehr einfachen Gasthaus gibt es weitere Tiere: mitten auf der Strasse liefen uns eine Ziegen- und eine Kuhherde über den Weg. Auf den teller gibt es leckeres Hühnchen in Sauce mit Reis und ganz viel Brot. Weitere Hühnchen liefen noch frei über den Hof herum...
Die Heimfahrt nach Nagpur verlief ziemlich ruhig, alle waren doch recht müde.
Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Nap im Hotel, kleiner Spaziergang mit Tom, ein paar Unterhosen waschen, Käffchen in einem lauten Cafe, Essen in Restaurant mit Bierchen.