Published: 18.02.2019
Zwar haben wir recht gut geschlafen (ausser ich auf der Zusatzmatratze, die war durchgelegen), aber so langsam erkennen wir, dass unser Hausboot mit dem phantasielosen Namen "Paddy and Lake" eigentlich eine Bruchbude ist: vor der Tür zum Bad ist ein tiefes Schlagloch, aus der Dusche träufelt nur dreckiges Brackwasser, die braunen Körnchen sind Holz von Holzwürmern, die das ganze Boot anfressen, die dicke Wolldecke auf dem Bett ist voll mit kribbeligen Bettwanzen, überall zerbrochene Planken, vieles ist nur notdürftig oder gar nicht repariert. Die Crew ist sehr bemüht, kann aber auch nicht alle Mängel abändern. Welch ein Trost, im nächsten Jahr soll das dann 10 J. alte Boot generalüberholt werden!
Heute geht die Fahrt erst mal über den Aryia South Lake. Ich darf auch mal ans Ruder! Wie erhebend. Unser Ziel ist zunächst ein Ayuverda Message House. Jan möchte sich hier gerne massieren lassen. Nach einer guten Stunde kommt er ganz beseelt mit einem Bindi (buntes Mal auf der Stirn) wieder aufs Schiff.
Weiter geht die Fahrt über Kanäle, an Dörfern vorbei zu unserem heutigen Rastplatz nahe einer Autobrücke. Hier liegen heute Abend bestimmt über 50 Boote. Alle sind mit Strom versorgt. Der kommt hier aus privaten Stromkästen, wo jeder Skipper die losen Ende von seinem Stromkabel reinsteckt. Tom und ich machen einen kleinen Landgang bis auf die Brücke.
Zu essen gibt es heute Abend Hühnchen mit Reis, Bohnen und Brot. Wieder sehr lecker.