Hanno
danke für den Nachschub... ...viel Glück mit der Tigersafarie :)Published: 13.02.2019
Nach der Reise im Nachtbus sind wir eigentlich recht gut ausgeschlafen, selbst Jan. Im Hotel ist so früh natürlich noch kein Zimmer fertig. Aber im Frühstücksraum dürfen wir schon mal ans Büffet.
Danach laufen wir ein Stück zum See. Der ist gar nicht so einfach zu erreichen. Wir kommen direkt neben einem Fischerslum ans Ufer. Hier sitzen einige Leute und flicken ein großes Netz. Was für Fische hier im See wohl zu fangen sind? Aber etwas weiter, es liegt immer weniger Müll herum, weil wohl nicht so viele Menschen hier hin kommen, hat sich sogar eine Vogelkolonie niedergelassen! Um wieder zur Strasse zu kommen, müssen wir uns durch dichtes Gestrüpp kämfen und über eine hohe Mauer klettern.
Nach dem kleinen Nap im Hotel sind wir wieder fit, aber hungrig. Zunächst versuchen wirx jedoch an der Rezeption, eine Tigersafarie zu organisieren. Schließen ist das der Grund für unseren Trip nach Nagpur! Ganz klappt das noch nicht, wir wollen es später noch mal versuchen.
In einem einfachen Restaurant in der Nähe entschließen wir uns, etwas zu essen. Leider ist die Speisekarte fast ausschließlich auf Hindi geschrieben und so entscheiden wir uns für das einzige Gericht, das auf englisch draufsteht: "Tali veg.", ein Gericht mit mehreren Soßen und Dips, dazu Brot, vegetarisch. Am Nachbartisch sitzt ein junges Pärchen. Auf einmal fragt er auf deutsch, ob wir aus Deutschland kommen! So kommen wir ins Gespräch mit Nitin und Sejata. Nitin hat drei jahre in Deutschland gelbt und spricht sehr gut deutsch.
Sie wohnen in der Nähe und bieten uns an, gemeinsam zu Hause im Internet nach einer Safari zu schauen. Tatsächlich stellt sich dann heraus, dass die von uns geplante Tour auf Tage hinaus ausgebucht ist. Aber in der Nähe gibt es das Bor Tiger Reservat. Da kann Nitin für morgen früh eine Tour mit einem Guide buchen, Klasse!
Anschließend fahren die beiden mit uns in ihrem kleinen Auto noch zu dem Mausoleum von Dr. Abedkar, einem Mitverfasser der indischen Verfassung und berühmten Mann aus der untersten Kaste. Er hat 1948 mit vielen Tausend weiteren Hindus in Nagpur einen Massenübertritt zum Buddhismus organisiert, um somit der gesellschaftlichen Ächtung des hinduistischen Kastensystems zu entgehen.
Nach einem kleinen Snack mit "Momos", gefüllten Teigtaschen, liefern die beiden uns im Hotels ab. Uns bleibt nun noch Tom am Airport abzuholen, wo er, natürlich mit einer gewissen indischen Verspätung, aus Mumbai landet. Jan hat, fürsorglich wie er nun mal ist, einige "Momos" für ihn übrig gelassen, die er auch gierig verschlingt.
So verbringen wir nun die erste Nacht gemeinsam zu dritt in unserem Hotel.