Published: 29.05.2018
Heute kommt der Blog mit einem Tag Verspätung. In unserer schönen Lodge direkt am Yosimite Nationalapekt gab es leider kein WLAN.
Unser Tag gestern begann, sagen wir mal - suboptimal... In unserem Hotel war der Coffee to go aus, d.h. Bevor wir uns auf den Weg auf irgend einen Highway machten, benötigte vor allem Detlef dringend seinen Kaffee, ohne den bei ihm morgens wirklich rein gar nichts geht. Im Land der Kaffeetrinker (mittlerweile ist er hier wirklich besser, als sein Ruf...) bekommt man den wirklich an jeder Ecke. Was für uns aber jeden Morgen eine neue Herausforderung darstellt, ist etwas passendes zu essen dazu zu finden. Amerikaner kennen entweder kein Frühstück, d.h. Sie essen einen süßen Kuchen, Muffin etc, oder sie frühstücken sehr ausgiebig und deftig mit Rührei, Bratkartoffeln, Speck und Bohnen. Nichts davon ist unseres. Bedeutete, dass wir tatsächlich um 11.00 h zwar einen Kaffee getrunken hatten, aber nach wie vor nichts Passendes zu essen gefunden haben. Unser Zuckerspiegel und damit unsere Laune ging so gaaaanz langsam in den Keller... gegen Mittag wurde es dann ein Sandwich - Für uns leider auch nur eine Notlösung, aber immerhin waren wir erstmal satt :-)
Nachdem unser Navi uns schon am Grand Canyon falsch geleitet hat, wollte es heute gar nicht erst mit uns reden. Kein Problem, wir hatten ja gutes Kartenmaterial... (Danke, Andrea) Das funktionierte so lange gut, bis das Navi etwa 50 km vor dem Eingang in den Yosemite Nationalpark irgendein Signal empfangen hat und der Meinung war, dass wir in die falsche Richtung fahren. Nach diversen 'Turn left' und 'Turn right' hatten wir uns komplett verfahren und wussten überhaupt nicht mehr, wo wir waren. Zum Glück waren wir etwa 5 Meilen vorher an einer der wenigen Tankstellen vorbei gekommen. Dort hat man uns wieder auf den richtigen Weg geführt. Die Karten stimmten - Unser Navi führt ein Eigenleben :-(
Ich hatte den Yosemite Nationalpark vor vielen Jahren schon einmal besucht und war begeistert von den Gebirgen, den vielen Wasserfällen und reißenden Gewässern und hatte Detlef schon reichlich vorgeschwärmt. Und dann das absolute Desaster !! Vorab als Learning: Besucht never, never, never, ever einen Nationalpark am Memorial Weekend !!!!! Alle Amerikaner, die nicht in Vegas waren, MÜSSEN sich im Yosemite Nationalpark aufgehalten haben !! Der Park war so katastrophal voll, als wenn der Verkehr der A1 durch die Innenstadt geleitet wird und gleichzeitig Werder spielt. Wir standen und standen und standen. Völlig unmöglich einen Parkplatz zu finden, um den Wagen abzustellen und die schönen Sehenswürdigkeiten zu Fuß abzulaufen. Die Ranger fungierten als Verkehrspolizei, weil sonst wahrscheinlich alles komplett zusammengebrochen wäre. Es war fast 16 h, als wir schon kaum noch damit gerechnet haben, einen Parkplatz zu ergattern, aber mein Mann hat manchmal Augen wie ein Adler :-)
Von der Landschaft ist er der grünste und abwechselungsreichste. Es gibt wunderschöne Felsformationen, Wasserfälle, Flüsse und Wälder, aber wirklich genießen konnten wir die Natur nur bedingt. Uns war es einfach zu voll... Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, das Beste daraus zu machen. Wir haben den Abend in unserer Lodge mitten in der Natur bei einem Sundowner ausklingen lassen, haben gut in der angeschlossenen Bar gegessen und danach fix und fertig ins Bett gefallen...