Wotae: 20.09.2017
Um die schöne Gegend rund um Da Lat noch etwas an zu sehen, habe ich heute ein Guide mit Motorrad gemietet der mich etwas rum fährt.
Nach einem Stopp auf einem Hügel, wo man einen guten Ausblick auf die Landschaft hatte machten wir in einem kleineren Dorf halt. Es handelt sich hier um ein spezielles Dorf wurde mir erklärt. Diese Bevölkerungsgruppe die hier lebt umfasst etwa 2000 Personen. Sie leben Hauptsächlich von der Landwirtschaft und waren ursprünglich Nomaden. Doch die Regierung baute ihnen ein Dorf, damit sie nicht noch mehr Wald bei ihren Wanderzügen rodeten, um ihre Felder an zu legen. Ihnen ist Geld auch nicht so Wichtig, sie legen mehr Wert auf Nachbarschaft und ehre. Doch all das macht es noch nicht zu dem speziellen Dorf. Das Aussergewöhnliche ist, das wenn die Frauen volljährig sind, sich einen Ehemann aussuchen dürfen. Der Mann hat dabei nichts zu bestimmen. Die Familie der Frau muss dann der Familie des Mannes Vieh oder Geld für den Mann bezahlen. In diesem Dorf haben auch die Frauen das Sagen und die Männer haben zu gehorchen. Eine schöne Tradition, wo es doch in den meisten Stämmen weltweit andersrum ist.
Nach diesem Dorf fuhren wir zu ihren Feldern. Da Lat ist für Kaffeeplantagen, Erdbeerfelder und Blumen bekannt. Wir besichtigten eine Kaffeeplantage
und ich probierte den teuersten Kaffee der Gegend. Der Kaffee war darum so speziell, weil die Kaffeebohne zuerst durch den Verdauungstrakt eines Wiesels geht, bevor sie geröstet wird. Der Kaffee war sehr gut. Aber ich kann nicht mit 100% sagen, ob das jetzt am Wiesel liegt, oder ob es einfach daran lag, wieder mal richtigen Kaffee und keinen Instantkaffee zu trinken.
Noch zu Ergänzung, ein Kilogramm von den Wiesel-Kaffeebohnen kostet um die 1000 $. Ich habe für meinen Kaffee 3 $ bezahlt.
Auf dem Weg zu einem Wasserfall machten wir noch in einer Seidenfabrik halt. Dort wurde mir gezeigt, wie die Kokons der Seidenraupe entstehen und was nachher mit diesen Kokons geschieht.
Die Schlechte Nachricht ist, dass sie Seidenraupe dabei stirbt, Nachdem der Kokon abgewickelt wurde, ein Kokon bringt beachtliche 800 Meter Seide, wird die Larve geröstet und als Essware verkauft.
Die Seide wird getrocknet und nachher verwebt. All das geschieht in dieser Fabrik.
Beim Wasserfall angekommen besichtigte ich den Elephant-Fall von unten und oben. Wenn man unten Stand, hatte man da Gefühl in einem Regenschauer zu stehen. Durch die Regenzeit stürzten auch gewaltige Mengen Wasser den Fall hinunter.
Neben dem Wasserfall war noch ein Tempel mit einem riesigen lachenden Buddha.
Allgemein war der Tempel sehr schön gestaltet mit vielen Figuren und Bildern.
Im Tempel drin, waren drei gewaltige Buddha Statuen zu sehen. Der Vergangenheits-Buddha, der Gegenwarts-Buddha und der Zukunfts-Buddha. Flankiert wurden sie von 2 Hilfsgöttern.
Auf dem Weg zurück in Stadt machten wir noch in einer kleinen Brennerei halt. Auch wenn die Brennerei nicht wirklich Offiziell aussah, wird hier Reisschnaps hergestellt. In einem kleinen, einfachen Ofen wird das aufgequollene und vergärte Reis destilliert.
Ich durfte etwas davon probieren, schmeckte sehr süss. Zur Abrundung der Degustation wurden noch frittierte, von der Hausfarm, Insekten offeriert. Zusammen mit etwas Chilisauce verspeiste ich einige davon und stiess mit dem Reisschnaps mit meinem Fahrer an.
Kurz vor der Stadt hielten wir nochmals an einem Viewpoint an, bevor er mich dann zurück zu meinem Hostel brachte.
Dort bereitete ich dann die Abreise morgen vor und genoss die Zeit noch ein bisschen.