Jambo Kenya
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Was ein Zufall

Udgivet: 22.12.2018

Tag 79

Manchmal glaube ich an das Schicksal. Und natürlich gibt es Zufälle. Aber diese erscheinen mir oft viel zu absurd, als dass es welche sein könnten. Da muss was größeres hinter stecken.

Als wir vor 2.5 Monaten in der Bay of Island auf einer Kiwi Plantage arbeiteten, waren dort natürlich auch andere Backpacker, die morgens genauso müde und in den Pausen genauso lustlos drein guckten wie wir. Ein paar Franzosen, einige Spanier und viele Deutsche. Unter anderem waren dort auch vier Reisende aus Bayern, allen voran Jimmy, die wir aufgrund ihres merkwürdigen Dialektes nur sehr schwer verstanden. Und fragt mich nicht warum, aber irgendwie ging uns dieser Jimmy, mit seiner blöden Aussprache und seiner hohen Lache die Reise über nicht aus dem Kopf und wir haben uns scherzhaft immer mal wieder kurz über ihn und seine Mitreisenden unterhalten. „Lustig gemacht“ würde ich jetzt nicht sagen. Wenn wir mit dem Auto weiter gefahren sind, kam dann von einem von uns beiden immer mal wieder sowas wie „Stell dir vor wir treffen da Jimmy“. Oder „ Jimmy ist bestimmt auch da“.

Auch die letzten Tage in Auckland fand ab und zu noch eine solche Konversation statt. Und innerlich wünschten wir uns natürlich ihn irgendwann doch nochmal (einfach weil es lustig wäre) wiederzusehen, wussten aber gleichzeitig wie unwahrscheinlich das war.

Nunja. Wer steht also um 7:20 an unserem Abreisetag aus Auckland vorm Fernbus Richtung Kerikeri? Natürlich. Jimmy. Nach 10 Wochen, in denen wir durchs Land gereist sind, und er wahrscheinlich auch, trifft man sich am selben Tag, zur selben Zeit am selben Bus. Und es ist eben nicht einfach irgendjemand, den wir auf der Reise schon mal gesehen haben, den wir da nach einer so langen Zeit einfach so wiedersehen. Nein, es ist auch noch Jimmy.

Es gab auf jeden Fall noch einen ähnlichen Fall, der allerdings für uns nicht ganz so große Ungläubigkeit auslöste, wie im Fall Jimmy. Wir sind vor ein paar Tagen in Paihia in der Bay of Island angekommen, einem 1600 Seelen Dörfchen direkt am Strand. Es gibt da genau eine große Straße, an welcher ein paar Autos parken. Und welches Auto steht an dieser Straße? Genau, ein Toyota Townace. Das gleiche Modell, das wir bis vor kurzem noch selbst gefahren sind. Schon unwahrscheinlich, aber noch lange nicht unheimlich. Das wurde es erst, als wir uns das Nummernschild ansahen und feststellten, dass es sich um ein und das selbe Auto handelte, das wir zweieinhalb Monate gefahren sind und vor gut einer Woche im 200 Kilometer südlich gelegenen Auckland verkauft haben. Den neuen Besitzerinnen sind wir zum Glück nicht begegnet.

Wenn wir nicht gerade neuen spektakulären Zufällen oder Schicksalen ausgesetzt sind und versuchen müssen diese zu realisieren, verbringen wir momentan viel Zeit am Strand. Hier im Norden ist es noch ein bisschen wärmer, als in Auckland und es kommt eine gewisse Urlaubsstimmung rüber. Gestern waren wir mit der Fähre auf einer der Inseln hier in der Bucht, wo wir wandern waren und uns vor allem aber wieder an einem der wunderschönen Strände mit türkisem Wasser erholt haben. Morgen geht es nach Whangarei, wo wir Weihnachten verbringen werden. Viel passiert also aktuell nicht, außer dass wir eben am Strand oder auf ner Couch im Hostel liegen. Ist aber auch mal wieder ganz gut nicht ganz so viel auf dem Zettel zu haben.

Wir verbringen jetzt erst mal den letzten Tag hier in der Bay of Islands, bevor uns der Intercity Bus weiter bringt. Und dann sind wir gespannt wie Weihnachten wird. 

Svar (1)

Holger
Weiter gute Erholung mit nur guten Zufällen... viel Spass + vg

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