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Der Weg ist das Ziel ... oder so ähnlich :D

Veröffentlicht: 08.03.2024

Es ist endlich soweit: Wir machen den Inka Jungle Trail: Eine 4-Tages-Tour zum Machu Picchu.

Am Tag zuvor gibt uns José, unser Tour-Guide für die nächsten Tage, ein Briefing. Keiner hört richtig zu und verlässt sich auf den anderen. Wir denken, wir Zelten und nehmen unnötig viel warme Klamotten mit. In Wirklichkeit übernachten wir in warmen Hotels :D

Am ersten Tag erwarten uns Mountainbiken und anschließend Wildwasser-Rafting auf dem Urubamba Fluss. Kaum auf dem Wasser schwappt eine Welle über uns und wir sind komplett nass :D Wir bleiben an einem Ast hängen und denken, wir kommen hier nie wieder weg. Aber zum Glück haben wir einen erfahrenen Guide, der uns aus dieser misslichen Lage hinaus manövriert. Abschließend wandern wir zu unserer Unterkunft im Dschungel des Urubamba-Tals. Hier probieren wir alle einen Schlangen-Schnaps und teilen schwesterlich mit Pachamama.

Den nächsten Tag beginnen wir damit, unseren eigenen Kaffee zu mahlen. Gestärkt wandern wir durch die peruanische Natur und erfahren viel über die Kultur und Bräuche der Inka. Wir wandern auch ein Stück auf dem legendären Inka Trail. José drückt uns drei Coca-Blätter in die Hand und Lissi verspeist diese gleich. José ist irritiert. Die Coca-Blätter sind eigentlich für ein Ritual gedacht. Lissi bekommt neue Blätter. Wir stellen uns an den Rand der Klippe und wünschen uns alle etwas, bevor wir die Coca-Blätter vom Wind wegtragen lassen. Wir überqueren den Urubamba Fluss in einem Cable Car und entspannen unsere strapazierten Muskeln in heißen Quellen. Mit dem Bus fahren wir zu unserem Hotel in Santa Teresa. Es regnet in Strömen. 

Am dritten Tag erwartet uns früh morgens erstmal Ziplining. 4 Mal sausen wir über den Urubamba Fluss. Das hat richtig Spaß gemacht! Wir wandern nach Agua Calientes, einem Dorf am Rande des Berges Machu Picchu. In Hydroelectrica machen wir eine Mittagspause und können süße Hunde streicheln. Ca. 3 Stunden laufen wir in strömendem Regen entlang der Schienen der Peru Rail. Kurz vor der Ankunft in Agua Calientes erfahren wir, dass die Travel Agency vergessen hat, uns Tickets für Machu Picchu zu kaufen... Anstatt wie die anderen aus unserer Gruppe die freie Zeit bis zum Abendessen zu genießen, müssen wir komplett durchnässt zum Kulturministerium und Tickets kaufen. Wir haben Glück, dass es noch welche gibt. Nach dem Abendessen gehen wir gleich auf unser Zimmer, damit wir für den kommenden Aufstieg ausgeruht sind. Die anderen aus unserer Gruppe haben erst um 13 Uhr Eintrittskarten für den Machu Picchu und gehen daher noch ausgelassen feiern. 

Wir vereinbaren mit José, uns am nächsten Morgen um halb 7 vor dem Eingang zu Machu Picchu zu treffen. Wir wandern hoch, er fährt mit dem Bus. Der Aufstieg ist hart. Es ist noch dunkel als wir los laufen. Es regnet, Asma krepiert fast und Scholle bekommt auf dem Weg auf einmal schlimme Magen-Darm-Probleme. Auf halbem Weg sind wir kurz davor abzubrechen, weil wir denken, wir schaffen es nicht mehr rechtzeitig nach oben. Das polnische Ehepaar, das mit uns den Aufstieg wagt, motiviert uns, weiter zu gehen. Wir schaffen es tatsächlich und sind um halb 7 vor dem Eingang zum Machu Picchu. Um 6:50 Uhr ist José immer noch nicht da und wir können nur bis 7 Uhr auf das Gelände, da unser Zeitfenster dann vorbei ist - denken wir. Im Nachhinein fällt uns auf, dass unsere Tickets bis 8 Uhr gültig gewesen wären :P Wir rufen José an und erfahren, dass er Probleme mit seiner Eintrittskarte hat. Er hat sich aber auch ziemlich verschlafen angehört, als wäre er gerade erst aufgewacht. Was genau, das Problem war, haben wir bis heute nicht verstanden. Wir sollen schonmal rein gehen und beim ersten Aussichtspunkt auf ihn warten. Wir warten 1,5 h im Regen. Es ist super neblig und wir sehen leider kaum was von den beeindruckenden Ruinen. Wir rufen José nochmal an. Wir sollen immer noch warten, ein Kollege kommt uns suchen (Einen Scheiß hat jemand nach uns gesucht). Wir müssen aber um 10 Uhr schon wieder gehen, damit wir den Bus zurück nach Cusco noch rechtzeitig erwischen. Wir stapfen auf eigene Faust los und erhalten absolut keine Informationen über Machu Picchu. Hätte José uns gleich gesagt, dass er es nicht mehr schafft, hätten wir uns am Eingang noch einen Guide holen können. Wir waren sehr enttäuscht von ihm und, dass wir ohne Guide durch Machu Picchu laufen mussten. Wir hätten wirklich gerne mehr über die historische Stätte erfahren. Wenigstens ist es ein bisschen klarer geworden und wir haben doch noch eine schöne Aussicht :)

Beim Abstieg treffen wir auf den Rest unserer Gruppe. Wir erfahren, dass einer aus der Gruppe José gestern Nacht im Club gesichtet hatte. Das erklärt so einiges... Da wir direkt zurück nach Hydroelectrica gelaufen sind, um dort in den Bus nach Cusco einzusteigen, haben wir José auch nicht mehr gesehen. 

Irgendwie war uns nicht klar, dass die Rückfahrt im Preis der Tour enthalten war und wir kaufen uns unnötigerweise Bustickets bei einer netten Dame, bei der wir auch ein leckeres Mittagessen genießen. Nach 6 Stunden Busfahrt kommen wir endlich in Cusco an und müssen noch unsere Rucksäcke von der Travel Agency abholen, bevor es ins Airbnb geht. Unsere Klamotten stinken wie der Tod und wir sind komplett durchnässt. Auch wenn uns José hängen gelassen hat, war der Tag ganz cool.

Anmerkung Lissi: Die unnötig warmen Klamotten haben uns den Arsch gerettet.

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