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Horrortrip von Arica nach Cusco

Veröffentlicht: 03.03.2024

Der Tag der Abreise ist gekommen. Unser Bus von Tacna nach Cusco fährt abends um 19:45 Uhr. Lissi hat Asma und Scholle damit beauftragt, sich um die Fahrt von Arica nach Tacna zu kümmern. Der Plan ist, mit einem Uber direkt vom Surfcamp nach Tacna zu fahren. Wir chillen den ganzen Tag im Airbnb und machen rein gar nichts. Juan weist uns darauf hin, dass in Peru ja 2 Stunden Zeitverschiebung sind und der Bus nach chilenischer Zeit erst um 21:45 Uhr abfährt. Es wäre besser gewesen, wir hätten das nicht gewusst!!! Asma und Scholle lassen sich alle Zeit der Welt und schauen um halb 7 mal nach einem Uber, um festzustellen, dass es keins gibt 🤫 Der Plan ist nun, mit einem Uber zum Busbahnhof in Arica zu fahren und von dort aus mit einem Collectivo nach Tacna. Leider gibt es aber auch kein Uber zum Busbahnhof weil das Surfcamp einfach am Arsch der Welt liegt... Ein Freund von Pancho ist so nett und fährt uns zum Busbahnhof. Wir steigen in ein Collectivo ein und lernen Claudio, einen Minenarbeiter aus Antofagasta, kennen. Wir sollen seinen Arbeitskollegen liebe Grüße per Video zukommen lassen - Memes vorprogrammiert 🙄. An der peruanischen Grenze müssen wir eine ganze Weile anstehen, bis wir endlich wieder ins Taxi einsteigen können. So langsam wird die Zeit knapp... 

Nach weiteren 30 Minuten Fahrt werden wir am Busterminal Terrestral in Tacna raus gelassen. Wir haben noch 15 Minuten bis der Bus nach Cusco abfährt und weder Wasser noch was zu Essen, bei einer 18 h Fahrt. Am Terminal suchen wir verzweifelt die Busgesellschaft Grismann. Der Schalter ist geschlossen und wir werden von Einheimischen zum International Busterminal geschickt, das genau auf der anderen Straßenseite liegt. Dort werden wir wieder zurück geschickt... Wir rennen hin und her. Eine Frau ruft bei der Busgesellschaft an, es geht niemand ran. Wir sollen mit dem Taxi zum Busterminal Inca fahren - wir haben noch 5 Minuten bis zur Abfahrt. Also rennen wir ins nächste Taxi, fahren zum Busterminal Inca und stellen dort fest, der Schalter unserer Busgesellschaft ist auch hier geschlossen und es fährt kein Bus. So eine Verarsche! Scholle versucht einer Frau von einer anderen Busgesellschaft unser Problem zu erklären. Sie ruft bei der Busgesellschaft an. Der Bus ist anscheinend muerto ... was auch immer das heißen mag 😃 Auf jeden Fall fährt heute kein Bus mehr. Wir sollen am nächsten Morgen um 10 Uhr wieder zum Busterminal kommen und können dann mit dem Bus fahren ohne nochmal Tickets kaufen zu müssen ... wers glaubt. 

Wir wollen uns SIM Karten kaufen, da wir in Peru wieder kein Internet haben. Das geht aber nur mit Bargeld. Das haben wir nicht. Es gibt weit und breit keinen Geldautomaten. Also fahren wir mit dem Taxi zum nächsten Geldautomaten und lassen uns dann zu einem Hotel fahren. Scheiß drauf wir gönnen uns ein 4 Bett Zimmer in einem 2 Sterne Hotel und gehen danach noch schnell was Futtern bevor alles zu macht.

Am nächsten Morgen kann uns die Dame am Bus Schalter nicht weiter helfen und sagt, wir sollen auf ihren Chef warten. Na gut ... wir holen uns in der Zwischenzeit Snacks. Zurück am Busterminal quatscht uns Caro an, eine Peruanerin, die auf den ersten Blick mega sympathisch wirkt, aber dann Funghi Tendenzen aufzeigt. Caro ist ziemlich betrunken und vermutlich auch auf irgendwelchen Drogen. Sie will unbedingt, dass wir im Bus neben ihr sitzen. Auf ihren Vorschlag hin, kauft Lissi eine Flasche Wein für die Busfahrt. 

Nach mehreren Diskussionen müssen wir doch jeder nochmal 10 Euro drauf zahlen, um mit dem Bus fahren zu können. Auf unserem Busticket steht eindeutig, dass der Bus um 19:45 Uhr vom International Busterminal fährt und nicht vom Busterminal Inca - das ist also eindeutig nicht unsere Schuld. Keine Lust auf weitere Diskussionen zahlen wir den Aufpreis.

Im Bus legt Caro einfach ihre Beine über Asma und auf den Sitz vor ihr. Es ist unerträglich heiß und stickig. An der Grenze zum nächsten Bundesland? müssen wir unser Gepäck durch einen Scanner laufen lassen. Caro vergisst ihren Koffer und Asma muss ihr dabei helfen ihren Koffer zum Scanner zu bringen. Irgendwo in den Anden machen wir eine Pause. Caro fragt Scholle ob sie ihr 10 Soles für Essen leihen kann. Sie bekommt sie auch bestimmt in Cusco wieder zurück. Wieder zurück im Bus ist Scholle an der Reihe neben Caro zu sitzen. Sie setzt sich und stellt fest, dass der ganze Sitz nass ist. Wahrscheinlich ist Caro der gerade eben gekauften Tee auf dem Sitz ausgelaufen. Caro sagt nichts dazu. 

Nach einer wirklich unerträglichen Busfahrt (kein Sauerstoff, Gestank nach Schweiß und Urin) kommen wir morgens um 6 endlich in Cusco an. Caro verkrümelt sich ganz schnell - natürlich ohne ihre Schulden zu begleichen. Wir sind einfach nur froh, endlich angekommen zu sein.

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