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Bolivien - Death Road

Veröffentlicht: 04.02.2024

Heute geht's auf für uns zur Death Road Mountainbiken, weil wir so Profis sind (nicht) und Norman so sehr davon geschwärmt hat. Die Death Road ist auch bekannt als Yungas Road. Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts entstand die Death Road während einer Auseinandersetzung mit Paraguay. Die Bolivianer nannten diesen Krieg „La guerra estúpida“ auf Deutsch einfach „Der dumme Krieg“. Damals wurde die Death Road von paraguayischen Zwangsarbeitern gebaut. Sie ist eine der wenigen Straßen, die den Amazonas-Regenwald im Norden Boliviens mit La Paz verbinden. Die eigentliche Death Road startet erst ab dem La-Cumbre-Pass und ab hier ist sie ca. 65 Kilometer lang. Auf der einspurigen Schotterpiste gab es einen regen Straßenverkehr, so dass Unfälle unausweichlich waren.

Da wir uns nicht sicher waren ob die Tour um 7 Uhr oder 7:30 Uhr startet, stehen wir früher auf, nur um dann festzustellen, dass wir bis 8:45 Uhr auf unseren Bus warten müssen. Nach 2,5 Stunden Fahrt kommen wir oben am Berg an. Es ist es sehr kalt und vernebelt. Aber es gibt ein kleines Frühstück: Tee, Toast und süße Hunde zum Streicheln. Norman erzählt uns noch, wie er das letzte Mal einen kleinen Hügel am Berg hochgeklettert ist und dort eine bolivianische Familie vorgefunden hatte, die gerade dabei war ein Lama zu opfern. Just Bolivian Things!

Wie unschwer zu erkennen ist, sind Lissi und Asma selbst für bolivianische Verhältnisse zu klein. Aber es hift ja nichts, rein in die Schutzklamotten. Danach heizen wir erstmal 45 Minuten eine asphaltierte Straße runter und haben dabei 2 Meter Sichtweite. Reflektoren waren nicht angebracht, weder auf unserer Schutzkleidung, noch auf unseren Rädern - sicher ist was anderes. LKWs, Busse und Autos rasen an uns vorbei.

Aber Überlebt! Jetzt fahren wir erstmal wieder mit dem Bus hoch um uns einen kleinen Lunchbreak zu gönnen. Danach geht es erst richtig los mit der Death Road. Von 4500 Metern rasen wir auf einen Schotterweg bis auf 1600 Metern runter, vorbei an atemberaubenden Wasserfällen und wunderschöner Natur. An steilen Klippen entlang mit vielen Kurven entdecken wir unterwegs noch ein Buswrack in der Schlucht. Es gibt keine Zahlen, aber Schätzungen zufolge verunglücken jährlich ca. 300 Menschen auf der Death Road. Kurz vor unserem Ziel quetschen wir uns noch an einer Baustelle vorbei - es gab wohl einen Erdrutsch vor Kurzem. 😅

Unten angekommen können wir stolz auf uns sein! Als Belohnung gönnen wir uns erstmal ein Bier! Lissi und Scholle haben ihr neues Hobby entdeckt. Scholle: "Aber nur, wenn ich mit 'ner Gondel hochfahren kann"

Antworten (1)

Volker
Super, ihr habt echt viel Spaß

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