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Ich wäre fast gestorben-aber es war schön! Colca-Tal

Veröffentlicht: 27.01.2024

Nach viel zu wenig Schlaf stehen wir um 3 Uhr nachts auf, verlassen unser Airbnb und warten auf den Bus der uns ins Colca Tal bringen soll. Doch es kommt kein Bus - wir denken uns, ach die Peruaner lassen sich gerne Zeit und kommen nie püntklich. Dann ruft aber unser Guide an und fragt, wo wir denn sind. Wir stellen fest, es gibt zwei Straßen in Arequipa, die Lima heißen und der Bus steht natürlich in der anderen Straße. Also fahren wir mit dem Taxi zum Bus und fahren verspätet los. Ca. um 9 Uhr kommen wir in Chivay an (wegen einem Unfall sind wir schon viel zu spät dran), frühstücken dort mit Tanzeinlage der Einheimischen und lernen Antonia kennen, die aus Nürnberg kommt und ihr Auslandssemester in Chile verbracht hat. Weiter gehts mit dem Bus nach Mirador de San Miguel, wo unsere Wandertour beginnt. 

Unser Guide frägt uns ob wir eine kürzere Route nehmen wollen, da wir viel zu spät dran sind und ein Unwetter aufkommen soll. Wir entscheiden uns für die lange Tour :P und marschieren ca. 7 km bergab. Viel zu langsam laut unserem Guide - also legen wir einen Zahn zu. Die Aussicht ist gigantisch! Asma macht die Hitze und die Anstrengung zu schaffen und ihr geht es leider gar nicht gut. Daher gibt der Guide gibt ihr eine Mischung aus Alkohol und Minze zum einatmen. Es geht weiter berghoch bis wir in einem kleinen Dorf mit ca. 50 Einwohnern und eigenem Fußballfeld ankommen und dort Mittagessen. Keiner von uns bekommt etwas herunter, außer Scholle natürlich.

Nach dem Mittagessen geht es weiter und wir wandern bis zum Schlafplatz. Kurz nachdem wir loslaufen, verdunkelt sich der Himmel und wir kommen mitten in ein heftiges Unwetter mit Blitz und Donner. Noch relativ gut gelaunt stellen uns unter einen Baum, um uns wenigsten ein bisschen vor dem Platzregen zu schützen. Allerdings werden wir bis auf die Unterwäsche pitschnass. Für Asma geht es nun mit dem Muli (Esel) weiter. Die anderen stapfen durch den Regen auf dem zum Teil nur ca. 30 cm breiten, matschigen Weg weiter bis zu einer kleinen Oase mitten im Colca Canyon.

Komplett durchnässt stellen wir fest, dass auch unsere Unterkunft nicht vom Regen verschont geblieben ist und wir einen Skorpion in unserem Zimmer haben. Da Hilft nur eins, wir gönnen uns einen Cocktail.

Nach langem Hin und Her, ob wir am nächsten Tag mit dem Muli den Berg hoch reiten oder die 1200 Höhenmeter hoch wandern, entscheiden sich Lissi, Antonia und Scholle dazu den Aufstieg zu wagen.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 4 Uhr. Wir ziehen unsere immer noch nassen Klamotten an und marschiere noch im Dunkeln los. Der Sternenhimmel ist wunderschön! Nach ca. 20 min geht die Sonne auf. Die Beine schmerzen, das Atmen fällt uns schwer, doch wir laufen immer weiter. Der Guide hat uns ingesamt 3,5 h für den Aufstieg gegeben, wenn wir zu spät oben ankommen, dann verpassen wir den Bus. Daher legt Lissi ein gutes Tempo vor, Scholle stapft hinterher. Nach 2,5 h haben wir es tatsächlich geschafft und die 1200 Höhenmeter zurück gelegt. Das Gefühl, als wir endlich oben ankommen, ist unbeschreiblich! Asma kommt ca. eine halbe Stunde später angeritten und führt die Muli Truppe an :D

Weiter gehts zum Frühstück in Cabanaconde. Alles tut weh, wir laufen wie Omis, aber wir sind glücklich! Um die Wanderung mit Asmas Worten zu beschreiben: ich bin fast gestorben, aber es war schön!


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