Ishicilelwe: 09.01.2020
Etwas verspätete wünschen wir euch Frohe Weihnachten und ein Frohes neues Jahr.
Unser erstes Weihnachten zu dritt war etwas anders und ziemlich besonders.
Anders war es, da das Thermometer 30 Grad anzeigte, ein blauer Himmel aufblitzte und der Weihnachtsbaum eine Palme war. Genau deswegen war es aber auch besonders. Ebenfalls Weihnachten mit Freunden zu verbringen war neu und wir genossen es, dieses Jahr mal etwas anders zu feiern.
Am Morgen des 24.12. ging ich noch zur Arbeit und verbrachte den Vormittag mit einem vollen Terminplan. Michel machte alle Einkäufe und nach dem Mittag und einer Abkühlung im Pool machten wir uns auf den Weg zu Barbara, Sven, Karlotta und Lupina.
Erstmal gab es ein Käffchen und traditionell Weihnachtsplätzchen. Nebenbei schmückten wir die Weihnachtspalme und kühlten uns nochmal im Pool ab. Dann machten wir uns ans Essen und bereiteten ein Erdnuss Curry, Bohnen- Gemüse und selbstgemachte Roti vor. Während wir alle beschäftigt waren, wurde Karlotta schon ganz zappelig, denn der Weihnachtsmann müsste ja nun bald kommen. Sie lief auf und ab, um ihn dieses Jahr auch ja nicht zu verpassen. Als sie gerade die Straße hoch lief, ging aber doch alles ziemlich flott und man hörte nur noch die Weihnachtsglocken und wir fanden dicke Eisbrocken und viele, viele Geschenke unter der Weihnachtspalme. Karlotta stürzte sich direkt drauf und schwups begann die Bescherung. Alle Geschnke wurden aufgerissen, kurz zur Kenntnis genommen und weggetan. Lupina war happy mit ihrem Lolli, der an einem der Geschenke hing und Pepe war überwältigt von seinen neuen Greifringen, die er immer besser wahrnimmt und versucht zu verschlingen. Am Ende begeisterten die Puppen die beiden Mädels am meisten, die fleißig gebürstet und schick gemacht wurden.
Auch wir hatten uns gegenseitig eine Kleinigkeit geschenkt und freuten uns über das Päckchen aus Kiel.
Nach der Bescherung vollendeten wir die Arbeit in der Küche und bevor die Mädels in den Tiefschlaf fielen, gab es ein leckeres, indisches Menü. Vor Erschöpfung schliefen alle drei Kinder schnell ein und so ließen wir den Weihnachtsabend entspannt ausklingen.
Die nächsten Weihnachtstage hatten wir nicht viel auf dem Zettel und spontan trafen wir uns am 25.12. mit Alexa und Alberto und deren Tochter Luna, die ursprünglich aus Barcelona kommen am Honeymoon Beach. An diesem schönen Strand tummeln sich Einheimische sowie Expats und nur selten Touristen. Es war proppevoll und wir waren dort noch mit zwei Freunde von Michel vom Fußball verabredet. Diese beiden gehörten zu der größten Gruppe am Strand, die reichlich mit Alkohol, Snacks und DJ-Pult versorgt waren. Wir gesellten uns dazu. Pepe und Luna fanden die entspannte Elektro- Musik auch super und wir fühlten uns wie auf einem Festival. Für die Australier ist ein Besäufnis am Weihnachtstag ganz normal und als wir gegen Abend den Strand verließen, lagen die ersten schlafend im Sand oder sie tanzten noch wild auf der sandigen Tanzfläche.
Am Freitag kam dann unser erster Besucher aus Kiel an. Maxi, ein Studienfreund von Michel machte sich auf den weiten Weg und nach 3 Tagen in Sydney erreichte er erholt Port Vila. Kurzfristig entschied auch sein Papa Andi ihn auf dieser Reise zu begleiten. Sie verbrachten die ersten Tage gemeinsam in Sydney, er flog dann aber weiter nach Neuseeland und kam für die letzten 4 Tage noch in Vanuatu vorbei.
Da wir auf unserem offenen Dachgeschoss im Haus zwei Gästebetten haben, nisteten wir Maxi dort ein. Das andere Bett bekam Jael, eine Schulfreundin aus Zürich, die drei Tage später am 30.12 in Port Vila landete. Mit den beiden machten wir es uns am Sylvesterabend gemütlich. Mit ein paar Drinks, leckerer Pizza und Spielen von Jael, verging die Zeit fix. Um 12 Uhr ging das Spektakel dann los. Dieses Jahr brachten die Chinesen Unmengen an Vuvuzelas nach Vanautu und die Locals waren begeistert. So ziemlich jeder hatte eine und ein riesen Lärm schallte die ganze Nacht durch die Straßen. Wir schauten ein wenig zu bis wir zu müde waren und gegen 2 ins Bett fielen.
Ein Highlight des Abends war noch das Entdecken eines Tausendfüßlers im Haus. Diese Tiere sind hier garnicht so selten und wir waren eigentlich froh dass wir noch keine Begegnung hatten. Doch an diesem Abend war es soweit und das Ziel war, das Fiech so schnell wie möglich zu vernichten! Michel mit der Machete, Jael verteidigte Pepes Zimmer mit dem Besen und Maxi und ich machten Ansagen und beobachteten das Geschehen. Nach ca. 20 Minuten hatten wir den Kampf gewonnen und waren ganz froh. Für Erwachsene sind die Bisse nicht zu schlimm (aber auch sehr schmerzhaft) und für kleine Pepes kann so ein Biss schon gefährlicher werden. Das galt es zu verhindern.
Im neuen Jahr empfingen wir dann Antje und Sebastian, Michels Eltern und am Abend des 2.1. auch noch Andi. Nun war die Reisetruppe Sonnenschein komplett. Was wir alles erlebten, erzählen wir in unserem nächsten Eintrag.