From a land down under
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First Month

Ishicilelwe: 03.04.2018

03.04.2018

Vom Hostel aus startete ein großer Reisebus voll beladen mit jungen Backpackern, welche die Kunst des Wellenreitens lernen wollten. Nach ca. 3 Stunden Fahrt erreichten wir etwas außerhalb von Sydney das Surfcamp. Holzhütten für jeweils 8 Leute waren von nun an eine Woche unser Schlafplatz. Unsere Zimmergenossen aus der gleichen Truppe, mit der wir bereits Sydney durch unsere Organisation erkundet haben. Das gesamte Camp war nun mit 80 Menschen gefüllt und diese wurden in 2 Gruppen eingeteilt, welche wie im Schichtdienst surfen gingen oder zu essen bekamen. Und genau so lief dann die ganze Woche ab. Aufstehen, essen, surfen, essen, surfen, essen, Schlafen. Dies wiederholte sich von Montag bis Freitag und es hat Spaß gemacht. Die Surflehrer waren klasse drauf, sowie das restliche Personal im Camp. Bis auf die ersten Tage war das Wetter gut. Denn Montag und Dienstag saßen wir trotz Wetsuits schlotternd am Strand und mussten die Theorie und die Trockenübungen durchmachen, bis wir endlich ins warme Wasser durften. Ja das Wasser war wärmer als der Regen am Strand. Zum Surfcamp sind einige Bilder und ein Video vorhanden, welches man sich auf der Facebookseite von Surfcampaustralia anschauen kann.

Nachdem wir aus dem Surfcamp zurück waren, buchten wir direkt eine Ostküstentour von Sydney nach Cairns. Inklusive ist die Busreise und einige Aktivitäten.

Hier eine Auflistung aller Busstops:

- Barrington Tops

- Spot X

- River Retreat

- Byron Bay

- Gold Coast

- Brisbane

- Noosa

- Rainbow Beach

- Fraser Island

- Emu Park

- Airlie Beach

- Withsunday Islands

- Magnetic Island

- Tully

- Cairns

Das klingt erstmal sehr viel, doch an jeden Ort verbringen wir nur 1-3 Nächte. Außerdem sind wir schon sehr weit gekommen.

Ooohh moment. Bevor ich davon erzähle lasst mich kurz unseren local Guide vorstellen, welcher den Bus fuhr und uns bei einigen Aktivitäten begleitete und ich mich manchmal gefragt habe, ob er mehr Spaß dabei hat als wir selbst. Er hat uns von Sydney bis zur Gold Coast begleitet. Braungebrannt, Tattoo an einem Arm, Bart, blondes langes Haar. Sieht aus wie 30, lebt wie ein 20-jähriger und ist in Wirklichkeit 39, Wesley sein Name. Ein sehr herzlicher, lustiger und lebensfroher Mensch, welcher für sein Leben gerne Bus fährt und das Leben nicht einfach leicht nimmt. Nein. Mit ihm ist das Leben einfach leicht. 6-15 Leute hatte der kleine Bus unterwegs dabei.

Barrington Tops 1 Nacht:

Ein mittelgroßes Holzhaus auf einem Berg, zwischen vielen weiteren Bergen. Unser erster Kontakt mit der Natur in seiner vollen Pracht. Die Aktivität dort: Auf einem Gummireifen lassen wir uns den Fluss entlang treiben, sehr entspannend und auch spannend an Strömungsstellen. Wesley ist schon ein paar Meter vorangepaddelt taucht in den Fluss und schleudert seine Haare wie in einer Schampoowerbung. Darauf setzt er sich wieder in seinen Reifen und ruft wie ein vergnügtes Kind. (Um nur ein Beispiel seiner Art zu zeigen)

Doch das unvergesslichste an diesem Ort war am Abend vor der Hütte nachdem es dunkel wurde. Ich legte mich auf die Veranda und betrachtete den Himmel. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Nur auf Bildern oder Videos. Die Milchstraße komplett sichtbar. Der ganze Himmel war voll mit Sternen und in der Mitte eine Straße aus Sternenstaub. Außerdem konnte man in einer halben Stunde 4 Sternschnuppen beobachten.

Spot X 1 Nacht:

Ähnlich wie unser Surfcamp, nur wollten wir keine Stunden nehmen, also liehen wir uns jeder ein Bord und stürzten uns in die Wellen. Als wir Wesley von unserem Plan erzählten meinte er: „ ja cool. Ich komme mit“. Während wir uns über jede einzelne Welle freuten, die wir ein Stückchen mitnehmen konnten wirbelte er sein Bord auf den größeren Wellen weiter draußen.

River Retreat 1 Nacht:

Ein Feriencamp mit einigen Hütten und Zelten auch für viele Schulkinder wie es schien. Tagsüber machten wir eine Kayakfahrt und am Abend gab es BBQ und Lagerfeuer. Beim Kayak fahren zählte es wohl zu Wesleys Aufgaben an jeden heranzupaddeln und ihn dann nasszumachen. Wir waren schnell genug ihm zu entwischen. Außerdem konnten wir die Rettung einer Schildkröte von einem alten Angelhaken durch unseren Kayakguide miterleben.

Byron Bay 2 Nächte:

Eine Touristenstadt mit sehr vielen Hippies und anderen Freigeistern. Klassisches Lädenbummeln und am Strand liegen war angesagt. Am Abend konnte man einer Gruppe Menschen beim Feuerwirbeln zuschauen. Sehr spektakulär und entspannend zugleich. Den letzten Abend verbrachten wir in einer Bar mit klassischer Popmusik und vielen Tanzenden Menschen und wie es der Zufall will trifft man die Menschen aus der ersten Woche aus Sydney wieder.

Gold Coast 2 Nächte:

Sehr große moderne Stadt mit riesigen Hochhäusern und einem Strand ohne sichtbares Ende. Das Erscheinungsbild erinnert gleich an Dubai. Wir erkundeten die Stadt am Tag und bei Nacht, den Strand ließen wir diesmal unbeachtet.

Brisbane 3 Nächte:

Eine weitere große Stadt. Jedoch voller Kultur und Geschichte und weniger Tourismus. Wir schlänkerten über den Kunstmarkt, probierten 2 Restaurants aus, schauten uns Black Panther im Kino an und schnorrten das superschnelle und kostenlose Internet der Stadtbibliothek. Außerdem besuchte ich an einem Tag 2 Museen Brisbanes. Sehr interessantes Heimat- und Naturkundemuseum. Erfreulicherweise kostenlos.

Noosa 2 Nächte:

Ein kleiner Ort mit Strand und ein bisschen drum herum. Da es sehr regnerisch war wanderten wir nur einmal zum Aussichtspunkt der Stadt und einmal zum Strand. Wir trafen im Hostel einen deutschen, mit dem wir uns über unsere gemeinsame Liebe zu Videospielen austauschen konnten.

Rainbow Beach:

Nun sitzen wir im Hostel auf Rainbow Beach für eine Woche fest, weil die Fraser Island Tour ausgebucht war. Ja der Ort heißt Rainbow Beach. Der Strand wäre dann der Rainbow Beach Beach. Ein noch kleinerer Ort mit noch Weniger. Die Häuser lassen sich hier an der Hand abzählen und Supermärkte gibt es hier zwei… Na nennen wir sie lieber Einkaufsläden. Das trifft es von der Größe eher.

Fraser Island:

Nach lange Warten startete der Geländewagenkonvoi Richtung Fraser Island. Wir wurden in Gruppen von 8 eingeteilt und die Fahrer waren wir selbst. Es wurde abwechselnd gefahren und so konnte ich einmal den Strand entlang und einmal durch den tiefen Wald mit riesigen Schlaglöchern fahren. 3 Tage verbrachten wir nun in einem Zeltlager. Schlafen auf dem Boden und nur einen Schlafsack zwischen sich und der Zeltplane ist nicht sehr angenehm. Bei starken Windböhen hätte man erwartet, dass wir gleich samt dem Zelt abheben. Auch weiß ich nicht wie groß Australier im Durchschnitt sind doch, wenn wir gerade lagen konnte man von außen die Beulen durch unsere Köpfe und Füße erkennen. Doch trotz wenig Schlaf hatten wir sehr viel Spaß die Geländewagen zu fahren und verschiedenste Seen, Flüsse und Frischwasserquellen zu erkunden.

Emu Park:

Nun sind wir in Emu Beach Resort in Emu Park. Manchmal frage ich mich wie Australier auf die Namen für ihre Städte gekommen sind, denn Emu Park ist der Name des Orts und Emus leben hier nicht mehr, ca. 20 Jahre nachdem der Ort gegründet wurde. Gestern machten wir einen Ausflug zu Kettel Island. Eine schöne Insel mit schönen Stränden. Mittlerweile waren wir wieder eine kleine Gruppe von 6 und schnorchelten gemeinsam das Riff entlang. Doch außer grauer Steine und 3 Fischen ließ sich nicht besonderes beobachten. Trotzdem hatten wir alle Spaß dabei. Nachdem wir zurückkehrten, war der Plan die Nacht mit dem Zug nach Arlie Beach zu fahren um von dort aus die 3 Tägige Withsunday Bootstour zu machen. Doch aufgrund eines Sturms und Überflutungen wurden sowohl die Bootstouren, als auch der Zug gecancelt. Nun sind wir weiterhin auf unbestimmte Zeit in Emu Park. Doch der Ort ist sehr schön entspannend und ruhig.

Liebe Grüße nach Hause,


Ps. Durch die schlechte bis keine Internetverbindung in Australien war es uns seit einer Woche nicht möglich etwas hochzuladen und Bilder lassen sich aufgrund der größe nicht Hochladen. Wir hoffen diese noch nachliefern zu können.


Patrick und Florian

Phendula