Ishicilelwe: 21.09.2019
Die Insel Ometepe liegt inmitten des Nicaraguasee. Mit etwa 270 Quadratkilometern ist sie die größte vulkanische Insel in einem Süßwassersee. Auf der Insel befindet sich der aktive Vulkan Conception und der seit Tausenden von Jahren erloschene Vulkan Maderas. Die beiden Vulkane kennzeichnen die Insel und geben ihr die Form einer Acht. Auf der Insel wird traditionell viel Landwirtschaft betrieben. Dazu werden auch heute noch Pferde genutzt. Am Straßenrand, manchmal auch auf der Straße und in freier Wildbahn sieht man überall Pferde, Kühe und Schweine. Auf den Straßen ist also immer ein gewisses Maß an Vorsicht geboten.
17/09/2019
Wir haben uns wieder einmal einen Roller gemietet und sind gleich morgens 7 Uhr zu unserem ersten Inselabenteuer mit dem Kajak aufgebrochen. 2.5 Stunden sind wir über den Nicaraguasee und einen Flussarm gepaddelt. Wir konnten die wahnsinnig grüne Natur mit unzählig vielen und verschiedenen Vogelarten, Fledermäusen und Brüllaffen beobachten. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich muss aber auch sagen, dass ich froh bin, dass wir ein Doppelkajak hatten, sonst würde ich wahrscheinlich immer noch Zickzacklinien fahren. Wir sind noch etwas über die Südinsel gefahren und dann weiter in den Ort Santo Domingo. Es gibt einige Hotels, Bars und Restaurants. In einem der Restaurants haben wir eine entspannte Mittagspause mit leckerem Essen und Blick auf den Strand am See verbracht. Dann ging es weiter zum Ojo de Agua. Diese zwei großen Wasserlöcher werden von einer unterirdischen Quelle mit Frischwasser gespeist und sind von riesigen schattenspendenden Bäumen umgeben. Der Landbesitzer hat inzwischen Tische, Stühle, WC's, Umkleidekabinen und ein Restaurant gebaut, so kann man hier gut den ganzen Tag verbringen. Wir haben uns einige Zeit beim Schwimmen im 40 Meter langen Becken und beim Rumkokosnuss trinken vertrieben. Das Ojo de Agua ist der Platz an dem wir bisher die meisten Menschen zusammen gesehen haben, keine Touristen, nur Einheimische. Unser Plan sah heute eigentlich noch etwas mehr Unternehmungen vor. Den Rest des Nachmittags hat es aber leider geregnet. So haben wir die Zeit beim Schreiben von Reiseberichten auf der Terrasse verbracht. Am frühen Abend besserte sich das Wetter und wir haben uns mit dem Roller noch einmal Richtung Norden aufgemacht. Auf der Insel wurden Petroglyphen und Steinfiguren aus alten Zeiten gefunden. Im Innenhof der Kirche von Altagracia gibt es einige große Figuren zu sehen, leider war es nun schon fast dunkel und wir konnten sie nicht mehr so gut bestaunen. Für das Abendessen hatten wir uns das beste Restaurant der Insel ausgesucht, das bedeutete aber das wir einmal um die Insel auf die andere Seite des Vulkans Conception fahren mussten. Wir hatten uns dieses Mal für die Nordstraße der Insel entschieden. Nur hat uns vorher niemand gesagt, dass die Straße riesige Löcher hat und viele, große Steine und Kiesel auf dem Weg liegen, es keine Straßenlaternen gibt und das Licht an unserem Roller mehr als bescheiden war. Zudem war es nun stockdunkel und es hat rings um uns gewittert. Nach einer guten Stunde hatten wir die 15 Kilometer endlich unbeschadet hinter uns gebracht und waren in Moyogalpa angekommen. Laute Musik, viele Menschen, alles auf einem Platz und mittendrin uniformierte Menschen. Wir wissen nicht was es war, vielleicht ein Karnevalsverein, aber die Jungs haben mit ihren Instrumenten gute Stimmung verbreitet und die Mädels haben dazu getanzt. Nun aber auf zum wirklich verdienten und sehr leckeren Abendessen beim Mexikaner. Für die Rückfahrt zu unserer Unterkunft haben wir uns dann für die Strecke südlich des Vulkans Conception entschieden. Auf dieser sehr gut ausgebauten Straße, haben wir dann auch nur 30 Minuten für 22 Kilometer benötigt.
18/09/2019
Früh morgens ging es wieder mit dem Roller los. Charco Verde hieß das Ziel. Dieses Bio-Reservat besteht aus tropischem Trockenwald und in der Mitte liegt der See Charco Verde. Früher hielten die Indianer hier ihre Zeremonien und Opferrituale ab. Heute ist es ein Ort um die Ruhe der Natur zu genießen. Direkt neben dem Eingang lag eine Unterkunft mit Restaurant. Wir stärkten uns beim Frühstück und dann liefen wir durch das Reservat einmal um den See herum. Wir konnten dabei einige Tiere beobachten und die lautstarken Brüllaffen schon von Weitem hören und etwas später auch in den Bäumen beobachten. Direkt hinter dem Eingang zum Reservat befindet sich auch noch ein Schmetterlingshaus. Tausende bunte Schmetterlinge flatterten umher und im kleinen Bach ließen sich drei Wasserschildkröten die Sonne auf den Panzer scheinen. Ein sehr schöner Abschluss auf einer schönen Insel. Nun ging es zurück zur Unterkunft, Sachen packen, mit dem Transfer zur Fähre und wieder zurück nach San Jorge. Von da aus nahmen wir ein Taxi und fuhren zu unserem nächsten Anlaufpunkt in Nicaragua: Granada.