已发表: 01.03.2020
Nachdem wir den „Forgotten World Highway“ hinter uns gebracht hatten, kehrten wir zurück zum Tongariro National Park. Wie bei unserem ersten Besuch hier, machte uns auch dieses Mal das Wetter einen Strich durch die Rechnung. An unserem Ankunftstag regnete es natürlich und für den darauffolgenden Tag waren die Wettervorhersagen nicht wirklich besser. Also hieß es für uns warten, auf gutes Wetter.
Wir entschieden uns dazu, die i-Site aufzusuchen und uns hier schlau zu machen. Wir erkundigten uns nach den Wettervorhersagen und ob das Tongariro Alpine Crossing komplett geöffnet ist. Nachdem diese Punkte abgehakt waren, ging es ans genauere Planen. Wir verglichen die verschiedenen Shuttle Angebote und entschieden uns für ein Unternehmen, bei dem wir unser Auto am Ende des Tracks parken konnten und früh morgens mit einem Kleinbus zum Beginn unserer Strecke transportiert werden würden.
Aus vorhergegangenen Wanderungen waren wir schon sehr vertraut mit der Problematik zu viel einzupacken. Deshalb reduzierten wir unser Gepäck auf ein Minimum, um so wenig wie möglich mitschleppen zu müssen. Nur am Wasser wurde nicht gespart. Natürlich gingen wir auch bei Zeit ins Bett, um für den nächsten Tag fit zu sein.
Der Wecker klingelte um 03:45Uhr. Wir frühstückten und fuhren los. Das Abenteuer „Tongariro Alpine Crossing“ begann. Nachdem wir den Parkplatz erreicht hatten, warteten wir mit ein paar anderen Gästen auf unseren Busfahrer. Alle stiegen ein und wir wurden über die Sicherheitsvorkehrungen, sowie die momentane Witterung in Kenntnis gesetzt.
Es ging eine Liste herum, in die sich jeder eintragen musste. In der sogenannte „Save List“ finden sich Informationen wieder, wie unsere Namen, das Alter und Geschlecht, unsere Nationalität, die Handynummern und das Kennzeichen unseres Autos. Falls unser Auto also am Abend immer noch auf dem Parkplatz steht, kann zugeordnet werden, wer sich noch auf dem Track befindet und eine Rettungsaktion gestartet werden. Hier wird einem richtig bewusst, wie riskant die Tour durch vulkanisch aktives Gelände eigentlich sein kann.
Nichts desto trotz waren wir dazu entschlossen, die insgesamt 19,4 Km hinter uns zu bringen. Wir starteten also am Mangatepopo Carpark. Der erste Abschnitt, hin zu den Soda Springs, war noch sehr gemütlich. Einfach zu bewältigen, schlängelte sich der Weg zum Fuße des Anstiegs. Doch bereits hier wurde uns bewusst, dass wir heute bei weitem nicht alleine unterwegs sein werden.
Von den Soda Springs bis zum South Crater wurde es dann schon anspruchsvoller. Es folgten in diesem Abschnitt viele Treppen, aneinandergereiht mit steileren Anstiegen. Doch bereits vor dem Beginn der Tour hatten wir festgelegt, dass wir so viele Pausen machen wie nötig, Hauptsache wir kommen gesund auf der anderen Seite an. Somit brachten wir auch diese 2 Km Strecke hinter uns.
Oben angekommen, konnten wir erst einmal verschnaufen. Den Blick auf den „Schicksalsberg“ (Mt. Ngauruhoe) gerichtet, schritten wir voran, bis wir den Weg zum Red Crater erblickten. Steil und unbefestigt. Es brauchte ebenso seine Zeit, bis wir auch diesen Abschnitt bewältigt hatten. Aber oben angekommen, wurden wir mit einer schönen Aussicht belohnt. Zugleich hatten wir auch den höchsten Punkt der Tour erreicht.
Doch beim Blick auf den Abstieg zu den Emerald Lakes wurde uns schon wieder etwas mulmig. Der Steile Pfad, bestand aus Geröll und grobem Sand, was es schwierig machte, Halt zu erlangen. Doch nachdem wir uns an die Schlitterpartie gewöhnt hatten, klappte es immer besser. Unten angekommen, mussten erst einmal die Schuhe geleert werden, bevor wir uns die Emerald Lakes anschauen konnten.
Von hier aus führte uns ein letzter Aufstieg zu den Blue Lakes. Dieser war Gott sei dank recht kurz und wir beschlossen, bei dieser Aussicht eine Mittagspause einzulegen. Von hier aus ging es also nur noch bergab, mit kleineren Ausnahmen. Doch wer jetzt glaubt, dass dies nicht auch anstrengend sein kann, der hat sich getäuscht. Wir vermieden es weitestgehend anzuhalten oder extrem abzubremsen, um dem Parkplatz schnell näher zu kommen.
Als wir endlich unten ankamen, mussten wir noch einmal 700m bewältigen, um unser Auto zu erreichen. Es mag lächerlich klingen, aber diese paar Meter Schotterpiste waren die größte Qual für uns. Letztendlich haben wir es aber geschafft und das ist die Hauptsache! Nach guten 8 Stunden erreichten wir glücklich und fertig den Parkplatz. Anschließend hieß es für uns erst mal duschen.
Mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück und das Beste war die schöne, klare Sicht.