Atejade: 07.03.2020
Obwohl Singapur, wie Thailand, Kambodscha und die Philippinen, auch in Südostasien liegt und quasi von diesen Ländern umgeben ist, ist Singapur doch eine Welt für sich.
Vom Flughafen (mit vielen Pflanzen und Teppichboden) fährt man mit der U-Bahn in die Stadt, das Metrosystem ist übersichtlich, die Bezahlung sehr einfach mit Pre-Paid-Karte. Unsere Unterkunft lag im Stadtteil Little India, ein neu eröffnetes Hostel, welches luxuriöser war, als jedes Hotel, das wir vorher auf unserer Reise hatten (mit Ausnahme von Cat Ba, Vietnam), aber einen fairen Preis hatte. Es gab endlich mal wieder eine heiße Dusche (auf den Philippinen gabs 2 Wochen lang nur Kalte), eine funktionierende und leise Klimaanlage und die Küche hatte einen Induktionsherd sowie einen Kaffeevollautomaten, den man kostenlos benutzen durfte. Milch wurde auch zur Verfügung gestellt (die deutsche "Frischli") und so hatten wir ein tolles Frühstück mit Kaffee und Cappuccino. Nun aber zur Stadt!
In Singapur treffen viele Kulturen zusammen, was die Stadt sehr vielfältig macht. Wir wohnten in Little India, hier wohnen also viele Leute mit indischen Wurzeln, die zum Glück auch ihre typischen Gerichte mitgebracht haben. Wir aßen fast nur noch indisch und schlürften Mango Lassis. Es gibt noch ein arabisches Viertel, ein chinesisches und das Viertel, wo dann alle arbeiten: Downtown mit seinen riesigen Hochhäusern. Singapur wirkt wie die Abschlussarbeit von mehreren Architektur-Studenten. Die vielen Einkaufszentren, die Hotels, die Hochhäuser, Brücken, fast alles ist hier raffiniert durchdesigned, was die Stadt sehr modern aussehen lässt. Und hier ist wirklich Einkaufszentrum neben Einkaufszentrum. Einmal haben wir uns „verlaufen“ und landeten in einer Mall, wo nur Marken wie Louis Vuitton, Prada, Gucci, etc. zu finden waren. Schnell wieder raus da. Woanders waren wir aber umso erfolgreicher beim shoppen, ein paar Kleider für Cerina, einen Rucksack für Marius. Zudem gab es hier sogar etwas umsonst! Und zwar gab es in einem Einkaufszentrum eine kostenlose Vorführung der Oper „La Boheme“ zu sehen, mit richtig gutem Gesang auf italienisch und draußen vor der Tür spielte danach ein chinesisches Orchester im Licht der untergehenden Sonne. Auch besuchten wir den günstigsten Sternekoch der Welt, Hawker Chan, und probierten sein Huhn mit Sojareis für nicht einmal 4 €. Schmeckte tatsächlich gut. Passend dazu waren wir auch im Ritz Carlton Millenia-Cerina hatte gelesen, dass es dort eine kostenlose Kunstausstellung geben soll. Der perfekte Vorwand, um einmal zumindest die untere Etage eines Nobelhotels zu sehen. Der Spiegelflur gefiel uns am Besten.
Sehr genossen haben wir auch den deutlich ruhigeren und berechenbareren Straßenverkehr sowie die Sauberkeit der Wege und Straßen. Das ist im restlichen Südostasien sonst eher nicht der Fall.
Wir besuchten auch „The Gardens by the Bay“. In diesem großen Park stehen künstliche Bäume, die von Pflanzen bewachsen sind und LEDs eingebaut haben. Am Abend nach Sonnenuntergang kann man hier dann kostenlos eine Lichtershow bewundern. Auch sehr gut gemacht und recht beeindruckend. Singapur hat auch noch einen botanischen Garten, den wir uns kurz angeguckt haben. Hier wächst auch Zitronengras, Pfeffer, Kakao, Vanille und sogar Zimt! Kurz umgeschaut, dass keiner guckt und ein bisschen an der Rinde gekratzt. Es roch tatsächlich nach Zimt.
Nach 4 Tagen war es dann schon wieder Zeit zu gehen, bzw. zu fliegen. Und zwar nach Kathmandu, Nepal! Jetzt haben wir wieder chaotischen Straßenverkehr, fliegende Händler, viel Müll und schlechte Duschen vor der Nase. Aber dafür auch Berge. Und zwar die höchsten der Erde!